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Die anerkannten Jagdgebrauchshunde

22/07/2012
jaeger-werden
Die anerkannten Jagdgebrauchshunde

Die Jagdgebrauchshunde, deren Bedeutung umschrieben und deren Arbeitsgebiete skizziert sind, gilt es nun im einzelnen zu besprechen. Wichtig dabei ist zu wissen, dass die Jagdgebrauchshunde, wie alle Hunde, vom Wolf abstammen. Die wissenschaftlich auch vertretenen Ansichten, dass andere Hundeartige (Caniden) wie Schakal, Fuchs oder Kojoten als Ahnherren des Hundes in Frage kommen können, sind als überholt anzusehen. Dabei ist jedoch wichtig zu merken, dass die Wölfe sich individuell und geographisch stark unterscheiden. Der Wolf dürfte wohl zu verschiedenen Zeiten an verschiedenen Orten unabhängig domestiziert worden sein. Mit dieser Domestikation hat vermutlich eine unbewußte Auslese stattgefunden. Später wurde die natürliche Auslese vom Menschen selbst weitgehend ausgeschaltet. Die spezifische Nutzung des Hundes und bestimmte Neigungen der Menschen haben zu der heute großen Zahl unterschiedlicher Hunde geführt.

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In Mitteleuropa und im Norden der alten Welt kann der Hund wohl als das älteste Haustier des Menschen angesehen werden, während in Kleinasien Schafe, Ziegen und Rinder früher domestiziert wurden. Die Domestikation des Hundes begann nach heutigem Wissensstand um den Zeitraum zwischen 10000 bis 8000 v. Chr.
Von der großen Anzahl auf der Welt jagender Hunde sind in unserem Zusammenhang nur die sogenannten „anerkannten Jagdgebrauchshunde“ bedeutsam. Das sind die, deren zuchtbuchführender Verein dem Jagdgebrauchshundverband angeschlossen, d. h. Mitglied im JGHV ist.

Unterscheidungskriterien
Bei der Einordnung der anerkannten Jagdgebrauchshunde müssen wir uns ganz bestimmter Ordnungskriterien bedienen. Diese Kriterien sind der Arbeits-
und Aufgabenbereich des Hundes, sein Herkunftsland und die Haarart.
Im Rahmen der Einsatzmöglichkeiten der Jagdhunde sind die einzelnen Aufgaben schon skizziert. Ihnen entsprechend werden Jagdhunde in sechs Kategorien eingeteilt: Vorstehhunde, Schweißhunde, jagende Hunde, Erdhunde, Stöberhunde und Apportierhunde. Zu den jagenden Hunden muss noch ein Wort verloren werden: Sie spielen heute wegen der beschränkten Jagdmöglichkeiten kaum noch eine Rolle. Mit den jagenden Hunden, den Bracken, übten schon die Germanen die Jagd aus. Mit ihnen wurde alles Wild gejagt, sie fielen die Spur oder Fährte an und verfolgten lauthals das Stück, bis es zur Strecke kam. Diese Art des Jagens hat nichts mit Hetzen zu tun, denn während die Bracken mit tiefer Nase dem nicht sichtigen Wild folgen, besteht das Hetzen im Verfolgen sichtigen Wildes. Der mit der Nase jagende Hund ist nicht so schnell wie das verfolgte Wild, jedoch viel ausdauernder. Der Erfolg der Brackenjagd beruht auf der Eigenart des bejagten Wil-des, sich in der Regel nicht aus seinem sozialen Raum zu entfernen, sondern alsbald zu versuchen, wieder an den Ausgangspunkt der Jagd zurückzukehren. Die Zeit, bis dies geschehen ist, hängt von der Wildart ab sowie davon, ob es sich um ein altes oder junges Stück handelt. Die Parforcejagden der Vergangenheit auf starkes Schalenwild erforderten einen großen Aufwand an Hunden, Pferden und Reitern. Heutzutage wird die Brackenjagd nur noch auf Hase und Fuchs in bestimmten Gebieten Deutschlands ausgeübt.
Bedeutsam für den „Standard“ eines Jagdhundes ist sein Ursprungsland. Standard ist die unverbindliche Beschreibung des äußeren Erscheinungsbildes eines Hundes. Zuständig und allein berechtigt im Hinblick auf diese verbindliche Beschreibung ist das Ursprungsland. Der Standard wird hinterlegt bei der FCI (Federation Cynologique Internationale) mit dem Sitz in Brüssel. Dort sind die existierenden verbindlichen Beschreibungen der vorkommenden Haushund- Rassen und -Schläge, also die Standards, gesammelt. Die FCI hat die Hunde in vier Kategorien eingeteilt, die sich aber nicht nach den für uns jagdlich allein wichtigen und ausschlaggebenden Kriterien richten. Bei unserer Betrachtung ist also zu unter-scheiden zwischen Hunden, als deren Ursprungsland Deutschland gilt, d. h. für deren Standard und seine Festlegung Deutschland bei der FCI zuständig ist, und denen, für deren Standard ein nicht deutsches Land im Rahmen der FCI federführend ist.

Schließlich ist gegebenenfalls nach der Haarart der Hunde eine Unterscheidung zu treffen, und zwar zwischen rauhhaarigen, kurzhaarigen und langhaarigen Hunden. Über die Art der Behaarung gibt die des Kopfhaares untrüglich Auskunft: Ein Hund, dessen Kopf kurz behaart ist und lediglich mit Augenbrauen und Bart versehen, ist ein rauhhaariger Hund. Ein Hund, dessen gesamter Kopf, mit Ausnahme der Behänge, an denen sich lange Haare (Fransen) befinden, kurz behaart ist, ist ein Vertreter der langhaarigen Hunde. Einer schließlich, an dessen Kopf und Behängen sich kein einziges längeres Haar befindet, zählt zu den kurzhaarigen Hunden.
Gute und schlechte Jagdhundrassen gibt es nicht - es kommt stets auf das Einsatzgebiet an.

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