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Die saubere Optik ist aber Garant für eine hohe Bildqualität – Reinigung

24/07/2017
jaeger-werden
Die saubere Optik ist aber Garant für eine hohe Bildqualität – Reinigung

Saubere Optik, Beobachtungsoptik erfordert nur ein Mindestmaß an Reinigungsaufwand. Eine saubere Optik ist aber Garant für eine hohe Bildqualität. Schon bei der Handhabung sollte man einiges beachten. Ferngläser und Festkörperspektive sollten staub- und wasserdicht sein. Ausziehspektive saugen beim Ausziehen Luft an. Sie sind also bauartbedingt nicht vollkommen wasserdicht. Spritzwasser oder ein Regenguss lässt aber noch lange keine Feuchtigkeit eindringen. Qualitative Ausziehspektive haben Filter, die größtmöglich das Eindringen von Staub oder Feuchtigkeit verhindern. Trotzdem verschmutzt im Laufe der Jahre ein Ausziehspektiv im Inneren. Es sollte bei häufigem Gebrauch etwa alle 8 bis 10 Jahre ins Werk zur Innenreinigung der Optik gesandt werden. Alle andere Beobachtungsoptik sollte wasser- und staubdicht sein. Gerade die Stickstofffüllung, die Innenbeschlag verhindern soll, ist bei älteren Ferngläsern sehr schnell entwichen.

Die ältere Mechanik mit O-Ringabdichtung aber auch außen beweglichen Okularen war einfach nicht vollkommen dicht. Auch große Temperaturschwankungen verhalten zum schnellen Entweichen des Stickstoffs und im ungünstigen Fall konnte Feuchtigkeit oder Schmutz ins Innere des Gerätes gelangen. Dank moderner Innenfokussierung (einschließlich Dioptrienausgleich) wird heute wirkliche Dichtheit erreicht, auch über große Temperaturschwankungen hinweg. Selbst nach Jahrzehnten des Gebrauchs ist die Optik innen rein und unverschmutzt. Bei Spektiven mit wechselbaren Okularen wird der Grundkörper mit einer vergüteten Glasplatte hermetisch abgeschlossen, sodass weder Schmutz noch Feuchtigkeit eindringen können. Die mechanischen Teile sind extrem verschleißfrei und mit High-tech-Fetten versehen. Sie müssen nicht gewartet werden und halten Jahrzehnte. Wer jedoch in die Arktis aufbricht, kann in den Werken der Qualitätshersteller sein Fernglas durch vollkommenes Entfetten und das Anbringen von kälteresistenten Trockenschmierstoffen arktistauglich machen lassen.

Bei der Reinigung von Fernglas oder Spektiv ist zwischen Reinigung der Optik und des Gehäuses zu unterscheiden. Heutige Außenflächen von Objektiv und Okular haben eine recht kratz- und abriebfeste Vergütung. Trotzdem gilt „steter Tropfen höhlt den Stein". Beim Beobachten kann es durchaus erforderlich werden, dass man Beschlag, Schnee oder Schmutz mit dem Finger, einem Taschentuch, Handschuh oder dem Jackenärmelende beiseite schiebt. Das bereitet in der Regel auch keinerlei Probleme, wenn es nicht „dauernd" erfolgt. In der Praxis kann jedoch die Optik außen ganz schön verschmutzen, etwa durch Feuchtigkeit, die auch Schmutz absetzt, aber auch durch Staub, ganz besonders in warmen, trockenen Gefilden. Für unterwegs nehme ich immer ein Reinigungstuch oder feines Papiertaschentuch mit.

Moderne Reinigungstücher mit Trockenreinigungsmittel sind ideal. Sie darf man aber keinesfalls nass benutzen. Bei starker Verschmutzung, etwa durch starken Staub oder Sand, spüle ich die Linsen erst im klaren Bachwasser oder Wasser aus der Wasserflasche (falls entbehrlich) klar. Bei geringerer Verschmutzung hilft auch die Mitnahme eines „Lenspen" im Rucksack. Mit dem feinen Pinsel lässt sich lockerer Staub oder Sand schnell entfernen. Auf der anderen Seite befindet sich unter dem Verschluss ein Trockenreinigungsmittel sowie ein gummiartiger Flächenreiniger. Man drückt ihn auf die Optik und fährt kreisend darüber. Bei einer Grundreinigung zu Hause sollte man zunächst die Drehaugenmuscheln ganz herausschrauben (falls möglich). Man spült nun das Gerät mit handwarmem Wasser (kräftiger Wasserstrahl) ab und versucht so, Staub und Sand ab- bzw. herauszuschwemmen.

Bei dieser Gelegenheit wird auch das Gehäuse gereinigt. Mit warmem Wasser unter Zusatz von Spülmittel oder mit Seife wischt man es mit einem Waschlappen ab. In Ritzen und an Kanten ist die Hilfe einer Handbürste empfehlenswert. Stark verschmutzte Optik kann man mit warmem Wasser mit etwas Spülmittel und einem weichen, fuselfreien (Optik-)Tuch reinigen. Auch Brillenputzmittel in flüssiger Form eignet sich dazu sehr gut. Das Gehäuse kann man mit Küchenpapier abtrocknen. An Okular und Objektiv sollte man nach dem natürlichen Trocknen mit Brillenreiniger und trockenem, weichem, fuselfreiem Optiktuch nachreinigen. Auch der Lenspen mit seinem Trockenreiniger oder aber ein Reinigungstuch mit Trockenreiniger (Mikrofasertücher) sorgt für klare Optik ohne Wassertropfen oder Schlieren. Übrigens, Regentropfen hinterlassen Ränder und Kalk. Sie kann man auch durch Anhauchen und Reiben mit einem sauberen Leinen-lappen/Mikrofasertuch entfernen. Neben den im Handel angebotenen Brillenreinigern eignet sich auch Alkohol zum Reinigen der Optik. Fingerabdrücke (salzhaltig), Öle, Fette oder Säuren sollte man so schnell wie möglich von der Optik entfernen, entweder mit Alkohol, Wasser mit Spülmittel oder am besten mit flüssigem Reinigungsmittel für Brillen. Bei Regen oder Schnee geführte Beobachtungsoptik lässt man im warmen Zimmer vor der gründlichen Reinigung zuerst abtrocknen. Man sollte sie nicht zu nahe an Wärmequellen (Ofen) stellen.

Pinsel und Optikreiniger sowie Optiktuch für das Reinigen der Optik
Pinsel und Optikreiniger sowie Optiktuch für das Reinigen der Optik108

Im feuchten Tropenklima sollte man die Geräte nicht feucht in engen Taschen, Etuis oder gar Koffern aufbewahren. Luftiges Aufhängen im Schatten hat sich bewährt, ansonsten bildet sich an der Stelle, an denen das Gerät mit schwitzigen Fingern gefasst wurde, schnell Schimmel. Ich transportiere auf Reisen meine Beobachtungsoptik oft im Handgepäck in Tragetaschen aus Cordura oder in Cordura-Schutzüberzügen bei Spektiven, habe sie aber auch schon inmitten meines Kleiderkoffers gelegt. Die umgebene Wäsche gab auch in Cordurataschen und Seesäcken genug Schutz. Sehr gut sind natürlich spezielle Transportkoffer aus faserverstärktem Kunststoff oder Aluminium. Es gibt auch wasserdichte Ausführungen und sogar solche mit Druckausgleich. Die Verwendung von Trockenpatronen in den Transportbehältern halte ich für überflüssig.

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