Le Chameau Allround-Jagdstiefel im Testbericht – empfehlenswerte Information

Der neue Allround-Jagdstiefel Panthera MID von Le Chameau wurde im Herbst und Winter ausgiebig auf der Jagd getragen, sowohl bei Pirsch als auch Ansitz und Drückjagden.

Das Obermaterial des Jagdstiefels besteht aus etwa 2 mm starkem Nubukleder, das wasserabweisend imprägniert wurde. Die mit dem Schaft verbundene Lasche ist gut gepolstert. Im Zehenbereich wurde der Stiefel als Stoß- und Steinschutz außen mit einer Gummikappe versehen. Der Schaftabschluss weist zwei kräftig gepolsterte Ringe auf. Er schließt perfekt am Bein ab. Das patentierte Hakensystem hat mittels Schlüssels austauschbare Haken. Die herausnehmbare thermoregulierende Einlegesohle besteht genauso aus Outlast wie das Innenfutter. Outlast wurde ursprünglich für die NASA entwickelt. Outlast trägt zum Komfort damit bei, dass überschüssige Körperwärme aufgenommen und gespeichert wird. Bei Bedarf wird die Wärme wieder an den Fuß zurückgegeben. Das hat bei starker Belastung wie Steigen oder langes Pirschen ein geringeres Überhitzen des Fußes zur Folge. Schweiß wird schneller vom Fuß weggenommen bzw. entsteht durch das thermoregulierende Outlast erst gar nicht. Die Wärmeverteilung ist sehr gut. Das wird durch Mikrokapseln im Material erreicht, die mit Phasenwechsel je nach den Körpertemperaturschwankungen vom festen in den flüssigen Zustand übergehen. Steigt die Körperwärme, absorbieren die Mikrokapseln überflüssige Wärme. Sinkt die Temperatur, wird Wärme abgegeben.

Le Chameau Jagdstiefel mit Outlast-Technik

Die Sohle des Panthera beinhaltet eine stoßdämpfende Polyurethan-Zwischeneinlage. Die Cross-Sohle ist eine PU-Sohle mit kräftigem Profil und kleinen Gummistollen. Sie dämpft sehr gut und ist äußerst griffig sowie rutschsicher. Der Jagdstiefel ist sehr haltbar und leicht. Der Gang durch Brombeergestrüpp konnte das Obermaterial nicht beeinträchtigen. Das Schnürsystem gewährleistet einen perfekten, sicheren Sitz auch im schwierigen Gelände. Der atmungsaktive Schuh erwies sich beim Durchwaten von Bächen und beim Durchgehen von nassen Wiesen als dicht. Der Nässeschutz war ausgezeichnet, was der Schuh immer wieder unter Beweis stellte. Auffallend das sehr bequeme Tragen auf Grund optimaler Anpassung an den Fuß und leichten Gewichts. Überraschend positiv wirkte das Outlast. Selbst nach schweißtreibenden Pirschgängen gab es keine nassen, schwitzenden Füße. Das Innenklima war ausgezeichnet. Dank trockener Füße friert man auch nicht so schnell wie mit nassem Fuß. Die Füße waren stets warm, auch bei Pirschgängen bei unter minus 10 Grad Celsius. Ein paar Stunden blieben die Füße bei Ruhe auch warm.

Die Stiefel bewährten sich ausgezeichnet beim Ansitz im Herbst und im Winter bis rund -5 bis 7 Grad Celsius. Bei wirklich kalten Temperaturen von minus 10 oder 15 Grad dringt die Kälte beim Ansitz etwa nach 1 bis 2 Stunden durch. Als Winteransitzstiefel sind sie somit weniger geeignet. Es sind vielmehr Allroundstiefel für Frühjahr, Herbst und Winter, ganz besonders auch leise Pirschstiefel. Hervorzuheben die Thermoregulierung und das angenehme Fußklima. Es sei angemerkt, dass man keine Wollsocken, sondern moderne Aktivsocken darin verwenden sollte. Mitgeliefert wird die Aktivsocke von F. J. Bemkin und Son Ltd., die aus 70% Wolle und 30% Polyamid besteht.