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Abschwarten und Streifen beim Wild

23/06/2012
jaeger-werden
Abschwarten und Streifen beim Wild

Allem erlegten Raubwild kann der Balg abgezogen werden. Es wird gestreift, der Dachs wird abgeschwartet. Die Erläuterung des Streifens soll am Fuchs erfolgen, da es an allem Raubwild in gleicher Art verläuft. Bei dieser Arbeit am Fuchs sollte der Jäger aus Gründen des Eigenschutzes gegen Infektion mit dem Fuchsbandwurm stets Handschuhe und einen Mundschutz tragen; als Notbehelf reicht auch das Starke Anfeuchten des Balgs, um das Verstäuben der winzigen Bandwurmeier zu verhindern. Auf diese Schutzmaßnahme sollte man nicht wegen des vermeintlich unwaidmännischen Aussehens verzichten: Die eigene Unversehrtheit ist höher anzusetzen. Unverzichtbar ist auch ein hygienisch einwandfreies Arbeiten, wozu das Händewaschen ebenso zählt wie der Rauchverzicht. Dem auf dem Rücken liegenden, gestreckten Fuchs wird an den Innenseiten der Hinterläufe, von den Ballen anfangend bis zum Weidloch, die Haut aufgeschärft, und zwar am hinteren Rand der Keulen, wo der Strich der Haare umschlägt. Dann wird der Balg vollständig an Branten und Zehen gelöst und die Krallen mit der Zange abgekniffen, damit sie am Balg bleiben. An den Vorderläufen geschieht das gleiche bis zum Rumpf. Danach wird der Fuchs geheßt und an den Hinterläufen an einen starken Nagel gehängt. Nunmehr wird der Balg der Hinterläufe bis zum Weidloch gestreift und die Lunte von der Rübe gelöst. Am schonendsten geschieht dies, indem man die Wurzel der Lunte mit einer Faust fest umfasst und die Lunte mit der anderen Hand vom Wurzelende her so lange um sich selbst dreht, bis ein Knacken anzeigt, dass sich die Haut vom Wirbel löst. Hat man sich auf diese Art bis zur Spitze vorgearbeitet, schneidet man sich einen etwa daumendicken Ast, kürzt ihn auf etwa 15 Zentimeter, spaltet ihn zur Hälfte ein, öffnet den Spalt, klemmt ihn fest über der Rutenwurzel ab, drückt die Spaltteile mit Kraft zusammen und streift den Balg ab. Gute Dienste bietet dabei auch eine einfache Wäscheklammer. Daraufhin wird der Balg über den Kopf gezogen, was besondere Behutsamkeit erfordert, da die Haut um Augenlider, Nase und Lefzen sehr dünn ist.

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Der rohe Balg wird mit dem Haar nach innen über ein Spannbrett gezogen, mit Lefzen und Nase durch schwache Nägel am Brett befestigt und gestreckt. Das Brett muss so lang sein, dass die Lunte nicht den Boden berührt. Es darf auch keine scharfen Ränder haben. Die Lunte wird durch einen geraden Schnitt von der Wurzel bis zur Spitze aufgeschärft und mit Zeitungspapier, das leicht anklebt, auseinandergehalten. Ebenso kommen Papierstreifen auch in die Innenseiten der Branten, Gehöre und Lefzen, damit sich nichts beim Trocknen einrollen kann. Ist der Balg trocken, wird er abgenommen, umgedreht und sauber ausgekämmt. Sollte er zu trocken geworden sein, stellt man ihn vor dem Umdrehen an einen feuchten Ort.
Hat das Raubwild viel Fett, was im Frühwinter oft der Fall ist, so muss der Balg nach dem Aufspannen auf das Brett mit Holzasche oder Salz eingerieben werden.
Der Dachs wird wie der Fuchs zunächst an den Läufen, dann aber auch vom Weidloch bis an die Unterseite des Windfanges aufgeschärft. Das Messer muss wegen des meist reichlich vorhandenen Feistes Schnitt für Schnitt geführt werden, ein Streifen ist unmöglich. Ähnlich wie bei dem Abschwarten des Schwarzwildes muss auch beim Dachs darauf geachtet werden, dass das Messer nicht die Haarwurzeln abtrennt. Hierdurch bleibt viel Feist an der Schwarte, die deshalb umso sorgfältiger mit Holzasche oder Salz eingerieben werden muss.

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