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Aufgaben Aussehen und Ausbildung von Bracken – Jagdhunderassen

12/04/2019
jaeger-werden
Aufgaben Aussehen und Ausbildung von Bracken – Jagdhunderassen

Aufgaben Aussehen und Ausbildung von Bracken – Jagdhunderassen
• Welche Rassen zählen zu den Bracken und wie werden sie heute jagdlich eingesetzt?
Bracken sind die ältesten Jagdhunde überhaupt, aus ihnen sind nahezu alle übrigen Jagdhunderassen durch Selektion entstanden. Typisch für alle Brakken sind feinste Nase und lockerer Spurlaut sowie ausgeprägter Spurwille.
• Deutsche Bracke (DBr): (auch Olper Bracke), dreifarbig rot- bis hellbraun mit schwarzem Sattel und den weißen „Brackenabzeichen“: weiße Blässe, weißer Fang mit Halsring, weiße Pfoten, weiße Rutenspitze, Nasenspiegel mit fleischfarbigem Längsstreifen
• Westfälische Dachsbracke (WDbr): Sie ist die „Niederlaufform“ der Deutschen Bracke, der sie in der Farbe gleicht; Ursprungsland ebenfalls Deutschland
• Alpenländische - Erzgebirgler Dachsbracke (ADbr): in zwei Farbvariatio- nen: dunkelhirschrot oder schwarz mit rotem „Brand“ (sog. „Vieräugl“)
• Brandlbracke (Bßr): schwarz, mit rötlichem „Brand“ an Fang, Pfoten und über den Augen; sie kommt aus Österreich, ebenso wie die
• Steirische Rauhaarbracke (SBr): einzige rauhaarige Bracke, Farbe rot bis fahlgelb, sehr selten
• Tirolerbracke (TBr): ebenfalls in zwei Farbvariationen rot oder rotgelb einfarbig oder dreifarbig schwarz mit roten/gelbbraunen Abzeichen an Läufen, Brust und Kopf sowie geringen weißen Abzeichen
• Schwarzwildbracke: sie stammt aus der ehemaligen Tschechoslowakei (Slovensky Kopov - tschechischer Nationalhund) und wird seit Anfang der 60er Jahre, erst in der ehemaligen DDR und nach der Wiedervereinigung in ganz Deutschland, rein gezüchtet. Im Aussehen gleicht sie stark der Brandlbracke, mit der sie eng verwandt ist.
• Beagle und Foxhound (reiner Meutehund): Sie sind auf den Britischen Inseln zu Hause und jagten ursprünglich nur in der Meute.
Jagdlich eingesetzt werden die Bracken (abgesehen vom Foxhound) hauptsächlich zum Stöbern in Waldrevieren und auf der Schweißfährte. Dabei sind sie in aller Regel Solojäger.

Bracken und ihr jagdlicher Einsalzbereich

Rasse Einsatzbereich (Reihenfolge = Rangfolge)
Deutsche Bracke Brackieren, Stöbern, Schweiß
Westfälische Dachsbracke Stöbern, Schweiß, Brackieren
Alpenländische Dachsbracke Schweißarbeit, Stöbern
Brandlbracke Schweißarbeit, Stöbern
Steirische Rauhaarbracke Schweißarbeit, Stübern
Tirolerbracke Stöbern, Schweiß, Brackieren
Schwarzwildbracke (Kopov) Stöbern (insbes. an Sauen), Schweißarbeit
Beagle Stöbern, Schweiß, Brackieren
Foxhound Meutejagd auf künstlicher Duftschleppe

• Was versteht man unter dem Begriff „Brackieren“ bzw. der „Brackenjagd“?
Die Weiljagd mit der Bracke ohne Sichtverbindung mit dem Jäger. Das Brakkieren beruht auf der Verhaltensweise des Hasen, in seinem Einstand feste Pässe zu halten. Die Bracken sollen einen einzelnen Hasen auf der Nachtspur finden und so lange fährtentreu und laut jagend verfolgen (nicht sichtig hetzen) bis er in weitem Bogen zur ursprünglichen Sasse zurückkehrt. Dort erwartet ihn der Jäger.

• Was ist bei dieser Jagdart zu beachten?
Der Gesetzgeber schreibt für die Brackenjagd (Brackieren) eine Mindestfläche von 1000 ha vor (§ 19 (1) Nr. 16) BJagdG). Dazu können sich auch mehrere Reviere zusammentun Dies bedeutet aber nicht, dass es verboten ist, mit Bracken in kleineren Revieren zu jagen.

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