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Aufgaben Aussehen und Ausbildung von Erdhunden – Jagdhunderassen

27/04/2019
jaeger-werden
Aufgaben Aussehen und Ausbildung von Erdhunden – Jagdhunderassen

Aufgaben Aussehen und Ausbildung von Erdhunden – Jagdhunderassen
• Welche Hunderassen zählen zu den „Erdhunden“ und wie werden sie jagdlich eingesetzt?
• Die Teckel gehören entwicklungsgeschichtlich eigentlich zu den Brakken, sie sind Zwergbracken. Neben der „Normalform“ gibt es noch den kleineren Kaninchenteckel und den noch kleineren Zwergteckel. Allen gemeinsam sind die typischen Brackeneigenschaften Spurlaut und enormer Spurwille, gepaart mit bester Nase. Leider werden zahlenmäßig weitaus mehr Teckel nach Form als nach jagdlicher Leistung gezüchtet.
• Letzteres gilt noch mehr für den Foxterrier. Die Schönheitszucht dominiert bei weitem und hat die jagdliche Zucht an den Rand gedrängt. Sein Ursprungsland ist England.
• Der Jagdterrier hingegen stammt aus Deutschland. Er ist ein lupenreiner Jagdhund geblieben, der sicher nicht immer leicht zu führen ist. Zucht auf Schönheit gibt es beim Jagdterrier nicht.
• Der Jack-Russel-Terrier stammt - wie der Foxterrier - aus England und hatte dort mit dem Foxterrier eine gemeinsame „Wurzel“. Er diente in seiner Heimat in erster Linie dazu, den von den Foxhounds zu Bau gejagten Fuchs zu sprengen, damit die Meute diesen weiter jagen konnte. Hierzulande wird er im gleichen Spektrum wie seine „Vettern“ eingesetzt. Spurlautes Jagen ist bei ihm eher selten, der Sichtlaut soll mittlerweile züchterisch gefestigt würden.

RasseEinsatzbereiche 1 Reihenfolge = Ranefolae)
- Teckel (Kurz-, Rau-, Langhaar)Bauarbeit, Schweißarbeit, Stöbern
- FoxterrierBauarbeit, Arbeit in der Saumeute, Stöbern,
 (Schweißarbeit)
- JagdterrierBauarbeit, Arbeit in der Saumeute, Stöbern,
 Schweißarbeit, Wasserarbeit
- Jack-Russel-TerrierBauarbeit, Arbeit in der Saumeute, (Stöbern,
 Schweißarbeit)

• Was versteht man unter Bauarbeit?
Die Arbeit von Teckeln oder Terriern unter der Erde. d.h. in Fuchs- und/oder Dachsbauten.
Sie besteht darin, in den Bau einzuschliefen (ohne Halsung!), die Beutegreifer zu finden und sie zu sprengen (aus dem Bau zu treiben). Dies gelingt beim Fuchs recht häufig, beim Dachs jedoch ist das Sprengen eher die Ausnahme.

• Welche Anforderungen werden an die Härte und Schärfe des Hauhundes gestellt?
Er muss sehr viel Härte mitbringen, da er sich in einer ihm ungewohnten Umwelt zurechtfinden und unempfindlich gegen die Attacken des wehrhaften Wildes sein muss.

Die Schärfe sollte kontrolliert sein, da überscharfe Hunde vor allem beim Zusammentreffen mit dem Dachs oft schwerste Verletzungen erleiden.

Häufig ist festzustellen, dass Fuchs und sogar oft auch Dachs vor zurückhalten deren Hunden eher springen als vor rücksichtslosen Draufgängern.

• Wann spricht man vom Vorliegen?
Wenn der Erdhund im Bau vor Fuchs oder Dachs Standlaut gibt (nicht zu verwechseln mit „baulaut“).
• Was tut der erfahrene und nicht überscharfe Hund nach einer Zeit des Vorliegens?
Fr verlässt den gestellten Fuchs, schlieft in eine andere Röhre ein und bringt dadurch den Fuchs in Bewegung und eventuell zum Springen.

• Wann spricht man von „Überrollen“?
Wenn Fuchs oder Dachs über den Hund hinweg oder an ihm vorbei den Bau verlassen oder eine andere Röhre annehmen.

• Was versteht man unter „Verklüften“?
Werden Fuchs oder Dachs stark von einem Hund bedrängt, dann scharren sie oft die Röhre zwischen sich und dem Hund zu. Auch Erdhunde können sich verklüften, wenn sie sich selbst den Rückweg aus dem Bau versperren.

• Durch welche Maßnahme kann man einen verklüfteten Bauhund befreien?
Durch einen Bodeneinschlag. Man versucht, nachdem man den ungefähren Standort des Hundes durch Abhorchen ermittelt hat, durch eine Grabung zu dem Hund zu gelangen und ihn aus seiner misslichen Lage zu befreien. Dies ist allerdings bei Felsbauten nahezu unmöglich.
• Bei welchen anderen Gelegenheiten macht man noch einen Einschlag?
Wenn keine Aussicht besteht, dass ein Dachs springt, oder wenn man im Frühjahr Jungfüchse bejagt.

• Wann ist die Baujagd besonders erfolgversprechend?
Während der Ranzzeit der Füchse (Ende Januar/Anfang Februar), da sich dann meist zwei oder noch mehr Füchse in einem Bau aufhalten. Weiterhin ist es zur Regulierung der Fuchsbestände sehr sinnvoll, die Jungfüchse, solange sie sich noch hauptsächlich im und am Bau aufhalten, streng mit dem Bauhund zu bejagen.

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