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Wildbrethygiene des Wildes richtig verstehen

25/06/2012
jaeger-werden
Wildbrethygiene des Wildes richtig verstehen

25Die Ermittlung, ob eine Erkrankung oder Verletzung vorliegt, die als bedenkliches Merkmal einzustufen ist oder wegen des Verdachts auf Vorliegen einer Wildseuche zu einer Anzeige führen muss, beginnt bereits vor dem Schuss beim Ansprechen des Wildes.
Sämtliche Anzeichen, die zeigen, dass sich das Stück unnatürlich bewegt oder benimmt, müssen zu erhöhter Vorsicht mahnen und den Erleger veranlassen, beim Versorgen besondere Achtsamkeit walten zu lassen, sofern nicht bereits vor dem Erlegen festsieht, dass es sich eindeutig um eine frische Verletzung handelt (z. B. Stück, das im selben Treiben bereits eine Kugel bekam).
Besteht der Verdacht auf eine anzeigepflichtige Seuche, so sollte man das Stück nicht aufbrechen, sondern den Seuchenverdacht anzeigen (Seuchenver-schleppungsgefahr). Generell ist es ratsam, dass sich der Versorgende auch selbst entsprechend schützt, d. h. beim Aufbrechen Handschuhe trägt, darauf achtet, dass er sich nicht verletzt und sein Aufbrechwerkzeug nach Gebrauch peinlich säubert. Ergibt sich erst beim Aufbrechen der Verdacht einer Wildkrankheit, so sind befallene oder zur näheren Untersuchung aufzubewahrende Wildteile extra zu verpacken und so mitzuführen, dass nicht Teile herausfallen oder Flüssigkeiten heraustropfen können.
Deshalb sollte der Jäger im Rucksack stets eine ausreichende Anzahl von Einmal-Hand- schuhen (sog. Tollwuthandschuhe) mit sich führen, dazu Plastikbeutel zur Aufbewahrung von Wildteilen sowie im Jagdwagen eine Kunststoffwanne zur Aufnahme des Wildkörpers. Bei Gesellschaftsjagden ist es Sache des Jagdleiters, dafür zu sorgen, dass die mit dem Versorgen des Wildes beauftragten Personen genügend mit den genannten Hilfsmitteln ausgerüstet sind.
Im weiteren Sinne beginnt die Wildbrethygiene bereits mit der Revierhygiene, durch die vorbeugend das Ausbrechen von Krankheiten oder auch Seuchen verhindert werden kann. Zu diesen vorbeugenden Maßnahmen gehören:
Vermeidung des Entstehens überhöhter Wildbestände/besätze. Die Gefahr hierzu besteht vor allem bei Schwarzwild, bei Gamswild, örtlich bei Reh- und Rotwild, gelegentlich bei Kaninchen, Enten und Fasanen.

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Bei Schwarzwild führen überhöhte Bestände zum Ausbruch, zu schneller Ansteckung und Verbreitung der Schweinepest. Vorbeugend hilft starke Bejagung, vor allem des Nachwuchses. Bei Auftreten der Schweinepest sollten Treib- oder Drückjagden möglichst nicht mehr abgehalten werden, da sonst durch das Abwechseln eventuell bereits befallener Stücke die Seuche in anderen Revieren verbreitet wird.
Bei Gamswild begünstigen überhöhte Bestände den Ausbruch der Gamsräude und der Gamsblindheit sowie deren Verbreitung. Räudebefallene Stücke müssen erlegt werden, bei Auftreten der Gamsblindheit sollte jede Beunruhigung vermieden werden, um einer Verbreitung der Krankheit nicht noch Vorschub zu leisten. Übrigens können in diesem Fall auch stark befallene Stücke die Krankheit ausheilen.
Bei Rot- und Rehwild treten in zu hohen Beständen Lungenwurm und Leberegel verstärkt auf. Durch Verdünnung des Bestandes und raschen Abschuss stark befallener Stücke können die parasitären Krankheiten eingedämmt werden.
Fasanen, die durch unsachgemäße Hege konzentriert werden, erkranken häufig an Luftröhrenwurm, Geflügelpest und Kokzidiose. Sofern noch Hilfe möglich ist, besteht diese in rigoroser Verdünnung des Besatzes und Verbesserung oder Vergrößerung des Lebensraumes.
Wildenten, vor allem Stockenten, erkranken an Botulismus, wenn sie sich im Spätsommer in seichten und nährstoffreichen Gewässern in großen Scharen sammeln. Hilfe bringt nur Vertreibung von gefährdenden Wasserflächen.

Hygiene an Fütterungen
Die Fütterungen sind an ruhigen, möglichst äsungsarmen Orten (Fichten- oder Buchenalthölzern) einzurichten. Generell ist zu bedenken, dass selbst gutgemeinte Fütterungen zu Keimzellen von Krankheiten werden können, vor allem hinsichtlich Verwurmungen des Schalenwildes. Aber auch die Darreichung unsauberen, verschimmelten oder mit Fremdkörpern durchsetzten Futters kann Krankheiten auslösen. Falsche, also nicht wildtiergerechte Fütterung führt häufig zu Magen- und Darmerkrankungen, und darüber hinaus kann sie die Verbißbelastung im Revier erhöhen.
Alle Fütterungsanlagen müssen peinlich sauber gehalten werden, während der Fütterungszeit sind die Barren und Raufen von Zeit zu Zeit, besonders nach Wetterumschlag, zu reinigen. Verschimmelte Futterreste sind zu entsorgen. Alle Teile der Fütterungsanlagen sind gründlich zu reinigen, der Boden im Umkreis
der Anlagen sollte nach der Fütterungszeit mit Brandkalk bestreut werden, der einzuharken ist (siehe auch Band 2 „Der Jäger und sein Wild“).

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