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Wildenten, Halbgänse und Säger Jagen

04/01/2012
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Wildenten, Halbgänse und Säger Jagen

Die weltweit verbreiteten Enten kommen in vielen verschiedenen Arten auch bei uns vor. Die im folgenden besprochenen Species werden in vier Gruppen unterteilt, die durch verschiedene Merkmale voneinander abgegrenzt sind: Schwimm- oder Gründelenten, Tauchenten, Halbgänse und Säger. Die Populationsentwicklung der einzelnen Arten ist sehr unterschiedlich. Während die Besätze der Stockente, als Stammform unserer Hausente, sowie die anderer Arten (z. B. Reiher- und Tafelente) vielerorts wachsen, befinden sich etliche Entenarten durch den Schwund an Feuchtgebieten oder geeigneten Nistmöglichkeiten, Gewässerverschmutzung und Flussbegradigungen auf dem Rückzug (z. B. Moor- und Schellente). Überregional gelten die Besätze aller in unserem Verbreitungsgebiet vorkommenden Arten aber als gesichert.

Im Gegensatz zu den Gänsen und Schwänen sind bei allen Arten die Männchen (Erpel) sichtbar stärker. Sie tragen zudem fast ausnahmslos ein buntes Prachtgefieder, während die Weibchen meist tarnfarbig graubraun sind. Enten leben vorübergehend paarweise, doch ohne feste Bindung über eine Brutzeit hinaus. Die Gelege werden sowohl auf dem Boden als auch auf Bäumen in Horsten und in Höhlen z. T. weitab der Gewässer angelegt. Die nur von der Mutter geführten Küken sind Nestflüchter, können aber erst am Ende der Wachstumsperiode fliegen. Nach dem Schlüpfen springen die in hoch gelegenen Nestern erbrüteten Küken einiger Arten vom Nestrand auf den Erdboden oder aufs Wasser. Das weiche Daunenkleid schützt sie dabei vor Verletzungen. Während der Sommermauser sind Erpel (Rauherpel) und Ente vorübergehend flugunfähig. Das Mausergefieder der Erpel gleicht dem schlichten Tarnkleid der Enten.

Schwimm- oder Gründelenten Jagen
Alle Schwimmenten haben einen relativ langen Hals und lange Flügel. Der Körper ist gestreckt und liegt beim Schwimmen nur zu etwa 1/3 im Wasser. Der Stoß, leicht aufwärts gewinkelt, liegt nicht auf dem Wasser. Die Ständer setzen etwa in der Mitte des Körpers an (bei Tauchenten weiter hinten). Schwimmenten tauchen nur ausnahmsweise oder bei Gefahr. Sie suchen ihre Nahrung schwimmend, gründelnd, am Ufer oder auf dem Land. Sie streichen stets senkrecht startend ab. Den Tag verbringen sie meist ruhend auf Gewässern. In der Abenddämmerung streichen sie zu den oft weitab gelegenen Äsungsplätzen, von wo sie morgens zurückkehren (Abend- und Morgenstrich).

Nahrung. Allesfresser. Die Nahrung ist sehr vielseitig, besteht aus pflanzlicher und tierischer Kost. Sämereien, Wasserpflanzen, insbesondere Wasserlinsen, Gräser, Getreidekörner, Larven, Würmer, Schnecken, Insekten und Fischlaich. Die Küken leben in den ersten Wochen hauptsächlich von Kleininsekten.

Stockente Jagen
Kennzeichen. Länge: SS 58 cm, Gewicht: ca. 1,2kg.
Das Prachtgefieder der Erpel erscheint zwischen Mitte September und Mitte Oktober. Die alten Erpel sind zuerst durchgefiedert. Zwischen Juni und September lassen sich die Geschlechter sowohl bei jungen als auch bei alten Stockenten nur an der Schnabelfarbung unterscheiden, die bei den Enten schwarzgelb, bei den Erpeln gelbgrün ist.

Bei fehlfarbenen Stockenten, die mitunter gehäuft in Siedlungsnähe anzutreffen sind, handelt es sich um Farbmutationen oder um Kreuzungen mit Hausenten.

Lebensraum/Vorkommen. Stockenten sind sehr anpassungsfähig und hinsichtlich ihres Lebensraumes wenig wählerisch. Sie kommen fast auf (zumindest zeitweise) allen Seen, Flüssen, Teichen, Tümpeln und Gräben vor. Besonders häufig sind sie auf Parkgewässern innerhalb der Großstädte anzutreffen. Die Nistplatzwahl unterliegt keiner Regel. Sie brütet sowohl auf dem Boden in Ufervegetation, Wiesen und Reisighaufen als auch in Bäumen (Kopfweiden!) und auf flachen Dächern. Das Zugverhalten der Stockente ist recht unterschiedlich. Es gibt Stockenten, die im Herbst südwestwärts weit fortziehen, andere verstreichen nur relativ kurze Strecken und wieder andere bleiben als Standvögel im Brutgebiet. Wie hoch der jeweilige Anteil an der Population ist, ist nicht geklärt. Spätestens ab Oktober kommen in Mitteleuropa zu den heimischen Stockenten oft große Zahlen von nord- und osteuropäischen Vögeln hinzu.

Fortpflanzung. Fine Brut pro Jahr. Die Stockente, wegen des frühen Legebeginns auch Märzente genannt, legt 6-10, selten 12 Eier, die etwa 28 Tage bebrütet werden. Die Küken sind in den ersten Wochen auf Insektennahrung (u. a. Mücken) angewiesen.

Schnatterente Jagen
Kennzeichen. Lange: 50 cm; Gewicht: 0,7-0,8 kg.
Bei dieser mittelgroßen Schwimmentenart ist der Erpel weniger auffällig, wie die Ente Tarnfarben gezeichnet. Kopf und Rücken sind grau, der Bauch hell. Hintere Partie und der aus dem Wasser ragende Stoß sind schwarz.

Lebensraum/Vorkommen. Das Hauptverbreitungsgebiet liegt in Osteuropa, wo sie vorwiegend auf Binnengewässern anzutreffen ist. In Deutschland selten.

Pfeifente Jagen
Kennzeichen. Lange: 45 cm; Gewicht: 0,7-0,8 kg.
Trägt ihren Namen wegen des gellenden Pfeiftones des Erpels. Beide Geschlechter haben einen im Vergleich mit der Stockente kleineren blaugrauen Schnabel mit schwarzer Spitze. Den rotbraunen Kopf des Erpels ziert ein rahmfarbener Scheitel. Die Brust ist rosa bis gelblich. Lebensraum/Vorkommen. Die Pfeifente brütet hauptsächlich in Nord- und Osteuropa sowie in Schottland und England. Nur wenige Brutnachweise für Deutschland und die Niederlande. Als Wintergäste an der Ostseeküste, vor allem jedoch im Wattenmeerbereich der Nord-seeküste stellt sich die Pfeifente in riesigen Scharen ein (Wildschäden!).

Krickente Jagen
Kennzeichen. Lange: 36 cm; Gewicht: 300-330 g.
Kleinste europäische Ente. Der dunkelbraune Kopf des Erpels weist einen bogenförmigen grünen Augenstreif auf. Der Spiegel ist leuchtend grün. Auffallend ist der namensgebende Ruf des Erpels: „krick“, „krilick“.

Lebensraum/Vorkommen. Einige südliche Länder ausgenommen besiedelt die Krickente in sehr unterschiedlicher Dichte fast ganz Europa, in großer Zahl die skandinavische Länder.

Knäkente Jagen
Kennzeichen. Länge: 38 cm; Gewicht: 350-380 g.
Ähnlich der Krickente aber grauer. Die Erpel tragen einen auffälligen weißen Augenstreif sowie schwarzweiße frei hängende Schulterfedern. Der Spiegel ist blaßgrün, wirkt undeutlich, verwaschen. Lebensraum/Vorkommen:

Das Verbreitungsgebiet ähnelt dem der Krickente mit Ausnahme Skandinaviens, wo nur die südlichen Bereiche Brutvorkommen in nennenswerter Zahl aufweisen. Viel seltener als die Krickente. Brütet im dichten Ufergestrüpp sowie in schilfbewachsenen, verkrauteten Gewässerbereichen.

Spießente Jagen
Kennzeichen. Länge: 56 cm; Gewicht: 0,8-1 kg.
Fast stockentengroß, aber sehr schlank und langhalsig. Beide Geschlechter haben einen blaugrauen Schnabel. Man erkennt die Erpel am braunen Kopf, der sich vom weißen Gefieder des Halses und der Brust stark abhebt. Die den Stoß zierenden, spitzen langen Federn geben der Art den Namen, ln die braune Kopffärbung zieht sich seitlich, ausgehend vom weißen Halsgefieder, ein ebenfalls weißer, am Ende zugespitzter Streif bis an den Hinterkopf.

Lebensraum/Vorkommen. Die Brutgebiete liegen in Nord- und Osteuropa, wo sie in Mooren, Sümpfen und an Binnenseen und Fließgewässern nistet. Das Nest selbst wird an trockenen, meist übersichtlichen Standorten wie Wiesen und Weiden errichtet. Vereinzelt als Brutvogel auch im nördlichen Deutschland vorkommend. Im Herbst und Winter ist sie an den Küsten, vereinzelt auch auf Flüssen und Binnenseen anzutreffen.

Löffelente Jagen
Kennzeichen. Länge: 50 cm; Gewicht: 550-650 g.
Die mittelgroße Löffelente (etwas kleiner als Stockente) ist durch den langen, nach vorne löffelartig verbreiterten Schnabel unverkennbar. Die Erpel tragen ein Prachtgefieder, das durch den grünen Kopf, die weiße Brust, den schwarzen Rükken und die rostfarbene Bauchpartie sehr bunt wirkt.

Lebensraum/Vorkommen. Das Verbreitungsgebiet (Brutvorkommen) erstreckt sich punktuell über fast ganz Mitteleuropa sowie Teile Skandinaviens (Finnland!) und Osteuropas bis Asien sowie auf die Britischen Inseln und Grönland. Dort besiedelt die Löffelente in erster Linie Binnengewässer mit dichter Ufervegetation und teilweise verkrauteten Wasserflächen. Die ansässigen Löffelenten überwintern in Südeuropa und Südafrika.

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