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Ferngläser Auswählen - Testbericht

01/07/2011
jaeger-werden
Ferngläser Auswählen - Testbericht

Ferngläser

Schon seit längerer Zeit freuen sich die Binokulare der schlanken Bauformen zu-nehmender Beliebtheit bei Wild-Jägern. Der Grund dafür ist die bessere Steuerung gegenüber der herkömmlichen Bauweise, denn die optische Qualität der beiden Typen ist gleichwertig. Die unterschiedliche äußere Design ergibt sich aus der Anordnung und Form der Umkehrprismen. Während in der kurzen, gedrungenen Ausführung sogenannte „Porro-Prismen" eingebaut werden, bedient man sich bei den schlanken, längeren Modellen der Dachkantprismen.

Ein ermüdungsfreies Betrachten, auch über längere Zeit, ist nur denkbar, wenn der Strahlengang beider Fernglashälften völlig parallel verläuft. Das erfordert allerhöchste mechanische Genauigkeit und sorfältigste Justierung. Denoch hier hapert es fallweise auch bei Gläsern der gehobenen Preiskategorie. Ein Optik-Test könnte aber leicht selbst durchgeführt werden. Dazu betrachtet man einen nicht allzu hellen Asterisk, indem die Augen auf „Leerlauf" eingestellt werden, das bedeutet ein möglicherweise krampfhaftes Bemühen, den Stern scharf zu sehen, darf unterbleiben. Sind die Bilder der beiden Optik-hälften nicht deckungsgleich, sieht man den Stern verdoppelt, wobei die Entfernung und Lage zueinander Aufschluß über das Ausmaß und die Art der Steuerung gibt.

Für den Steuerungskomfort ist primär die Bedienung der Fokussierung (Scharfeinstellung) kennzeichnend. Fast alle Optiken sind mit einer Mitteltrieb-Fokussierung und dazu mit einem Dioptrienausgleich für ein Okular ausgestattet. Mit dem Dioptrienausgleich wird die Gläser der individuellen Sehkraft der Augen angepaßt. Einzeln einstellbare Okulare stellen eine deutliche Komforteinbuße dar, verbessern wohl durch den Wegfall komplizierter Mechanik und von Abdichtungsproblemen die Robustheit. Komfortfördernd ist die den Augenabstand regulierende Knickbrücke ebenso wie die heute beinahe immer angebotene Gummiarmierung, die die Optiken nicht nur stoßunempfindlicher tut, sondern eben zu einem geräuscharmen Tragen beiträgt. Auf die Fernglasanwendung für Brillenträger ist bereits unter Sehfeld hingewiesen worden.

Wenn man vor der Kaufentscheidung für ein Binokular steht, muss der überwiegende Verwendungszweck in die Überlegungen einbezogen werden. Für die Beobachtung tagsüber und bei der Pirsch ist ein leichtes, handliches Fernglas, beispielsweise 8 x 28mm oder im Gebirge ein 10 x 44 zweckmäßig, während für das Sehen in der Dämmerung und Nachtbedingungen ist ein Nachtglas erforderlich, wie etwa 7 x 40 oder 8 x 60 mit hoher Dämmerungszahl. Beim Beobachten aus der freien Hand ist die Vergrößerung eingesetzt, weil mit zunehmender Zoomierung die Neigung zum Verwackeln steigt. So gilt allgemein eine 10-fache Vergrößerung als Grenze für die Freihand-Beobachtung. Soll der Vorteil einer stärkeren Zoomierung verwendet werden, sind die Bedürfnise dafür zu ermöglichen(feste Auflage, Anlegen an den Bergstock usw.)

Seit einigen Jahren gibt es einige Ferngläser (z.B. von Bushnell, Nikon oder Zeiss), das durch eine spezielle Mechanik feine Zitterbewegungen ausgleicht und folglich auch das freihändige Beobachten bei hoher Vergrößerung (20x) ermöglicht. Leupold und Bushnell haben Modelle Ferngläser mit integriertem Entfernungsmesser und Kompaß auf den. In diesem Verhältnis sind eben auch andere spezielle Beobachtungsgläser zu erwähnen: die Restlichtverstärker und IR Geräte, deren Einsatz sich auf die Nachtzeit beschränkt.

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