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Zielfernrohre auswählen und testen

25/10/2014
jaeger-werden
Zielfernrohre auswählen und testen

Heutzutage werden die Zielfernrohe, deren Struktur und Funktionsbauweise wir schon unter dem "Zielfernrohr Test" dargestellt haben, als Art der Visierung für den Büchsenschuss bevorzugt. Ihre positiven Aspekte gegenüber der offenen Visierung liegen auf der Hand.

Es ist erheblich einfacher damit zu Zielen, weil nur das Absehen Sl mit dem Ziel in Deckung gebracht werden muss. Man sieht das Ziel selbst vergrößert und dadurch wird ein sicheres Abkommen erleichtert.

Eine Benachteiligung des Zielfernrohres ist es, dass das Ziel durch das begrenzte Sehfeld schlechter aufgefasst werden kann, wenn es einmal schnell gehen muss und die Schussentfernung gering ist.

Man benutzt deswegen für das Flüchtigschiessen  gern Spezialfernrohre, die bei 1 - 2,5facher Vergrößerung ein sehr großes Sehfeld und unkomplizierte Absehen als Punkt oder Zielstachel haben. Diese 1-2,5 fachen Vergrößerungen bieten den Vorteil, dass sich das Zielbild gut in das vom Auge neben dem Zielfernrohr wahrgenommene Gesamtbild einfügt.

In dem normalen Jagdgebrauch kann man die Gläser mit 4- bis 6facher Vergrößerung benutzen. Gesondert für den Ansitz bei ungünstigen Lichtverhältnissen sind die großen und unhandlichen 8fachen Zielfernrohre  gedacht.

Enormer Beliebtheit erfreuen sich die Zielfernrohre mit variabler Vergrößerung. Diese können sowohl bei der Drückjagd als auch beim Ansitz verwendet werden, obwohl sie gegenüber einem reinen Flüchtigzielfernrohr viel voluminöser sind und manchmal nicht ganz die Dämmerungseigenschaften haben wie ein Zielfernrohr mit fester Vergrößerung.

Zielfernrohreinbau. Der Einbau, mit dem diese auf den Waffen befestigt werden, gehört zu den Zielfernrohren. Man muss auf einen solide Montage großen Wert legen, da sie in vielen Fällen die Ursache einer schlechten Schussleistung sind. Grundsätzlich gestatten sie das Abnehmen des Zielfernrohres für den Transport der Waffe oder die Benutzung der offenen Visierung. Seit dem Zeitpunkt vielfach variable Zielfernrohre im Gebrauch sind, wird die früher übliche hohe Art der Montage mit Untendurchsicht zum wahlweisen Gebrauch der Visierungen immer weniger verwendet. Diese hohe Montage bedingt eine unnatürliche Kopfhaltung im Anschlag, weil die Wange des Schützen oft den Kontakt mit dem Schaftrücken verliert, und die Treffpunktlage über Visier und Korn kann mit oder ohne aufgesetztes Zielfernrohr verschieden sein.

Diese gewöhnliche Zielfernrohrmontage ist die Suhler Einhakmontage, manchmal auch als Vierfuß-Einhakmontage bezeichnet. Alle zwei Vorderfüße werden beim Aufsetzen des Zielfernrohres in entsprechend geformte Schlitze der vorderen Basisplatte eingeführt und dann das hintere Ende des Rohres niedergedrückt, bis die hinteren Füße in die hintere Basisplatte einrasten und von einem Schieber festgehalten und verriegelt werden.

Der Verlauf muss ohne Gewaltanwendung erfolgen, weil sonst die sorgfältig eingepassten Füßchen verbogen werden können und die Montage Schaden nimmt. Auf Grund der vielen Passflächen muss eine Suhler-Einhakmontage sehr sorgfältig gefertigt werden, wenn die Verbindung zwischen Glas und Waffe dauerhaft fest sein soll. Bezüglich des technischen Aufwandes und des damit verbundenen hohen Preises geht der Trend schon seit längerer Zeit zu den unkomplizierteren und vielseitigeren Schwenkmontagen hin.

Für die Schwenkmontage, die mit großer Genauigkeit maschinell vorgefertigt ist und bei der deshalb kaum noch Passarbeit anfällt, gibt es nur einen soliden Drehzapfen als Vorderfuß. Man steckt den Zapfen quer zur Laufrichtung in die Basisplatte ein und das Zielfernrohr sodann in seine Gebrauchslage geschwenkt, bis der Hinterfuß durch Schnäpper oder Hebel arretiert werden kann.

Es wird durch die Schwenkmontage gestattet, das Zielfernrohr niedrig über dem Lauf zu montiere und ggf. mehrere Zielfernrohre für die gleiche Basis vorzusehen,

Aufschub- oder Aufkippmontagen werden auf die an den Waffen vorhandenen Prismenschienen oder nachträglich angebrachten Prismensockeln aufgesetzt und durch Hebel oder Schrauben befestigt.

Man setzt solche Montagen vorwiegend für Kleinkaliberwaffen ein, vor allen Dingen da, wo ein häufiges Auf- und Abnehmen der Zielfernrohre nicht in Frage kommt.

Im Endeffekt gibt es noch die Möglichkeit, die Zielfernrohre fest zu montieren. Dann werden diese grundsätzlich nicht abgenommen, allenfalls bei einer fällig werdenden Reparatur mit entsprechenden Werkzeugen.

Vernünftige Hilfsmittel beim Gebrauch der Zielfernrohre sind Zielfernrohrkappen und Gegenlichtblenden. Eine Sicherheit für die Linsen beim Transport und bei der Aufbewahrung bieten die Kappen. Ebenfalls bei Regenwetter ist es zweckmäßig, draußen im Revier die Zieloptik auf diese Weise zu schützen. Sollte man die Waffe überraschend schnell einsetzen, gestatten Kappen mit Klarsichteinsätzen zumindest behelfsweise das Visieren. Bis ins Detail ausgearbeitet sind die Schutzkappen eines amerikanischen Herstellers, deren Deckel unmittelbar vor dem Schuss auf Knopfdruck aufspringen.

Man könnte Gegenlichtblenden auf dem Objektiv und Seitenlichtblenden auf dem Okular bei tiefstehender Sonne oder bei Mondlicht die Sicht durch das Zielfernrohr deutlich verbessern.

Drei Sondervisierungen
Sehr langer Zeit sind Visiereinrichtungen im Handel, die äußerlich kleinen Zielfernrohren ähnlich sehen und bei denen das Absehen aus einem hell leuchtenden roten Punkt besteht.

Man erzeugt diesen Punkt entweder in einem optischen System durch das einfallende Tageslicht oder durch eine batteriebetriebene Leuchtdiode und in den Durchblick eingespiegelt. Üblich arbeiten diese Geräte ohne Vergrößerung. Ärmlich vergrößernde Vorsätze sind aber bei einigen Fabrikaten vorgesehen.

Solche Visierungen werden wie Zielfernrohre eingeschossen. Bei dem  Beschauen entsteht optisch der Eindruck, dass der Punkt in das Bild projiziert ist. Solche Einrichtungen eignen sich daher vor allen Dingen für das Flüchtigschießen und sind, weil der Leuchtpunkt vom Auge schneller und deutlicher erfasst wird als ein Zielfernrohrabsehen, eine gute Alternative zum Drückjagd-Zielfernrohr. Das zurückbegleitende Bild zeigt ein besonders kleines Visier dieser Art, das sich vorteilhaft auf den Basen bestehender Zielfernrohrmontagen anbringen lässt.

Es sind Zielfernrohre, bei denen ein Teil des Absehens oder das ganze Absehen mit Hilfe elektrischer Energie zum Leuchten gebracht wird (beleuchtetes Absehen), nach den derzeit geltenden Bestimmungen des Bundesjagd- und Waffengesetzes verboten.

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