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Allgemeines Wohlbefinden und Infektionen – Hundekrankheiten

01/02/2019
jaeger-werden
Allgemeines Wohlbefinden und Infektionen – Hundekrankheiten

Allgemeines Wohlbefinden und Infektionen – Hundekrankheiten
• An welchen Merkmalen erkennt der Hundeführer ob sein Hund krank ist?
Im engen Umgang mit dem Hund wird der Hundeführer zunächst eine Änderung des allgemeinen Verhaltens feststellen, z.B. ein vergleichsweise geringes Interesse an der Umgebung, Fressunlust oder eine häufigere starke Flüssigkeitsaufnahme, getrübter Blick und Abweichungen von der normalen Körpertemperatur (ca. 37,5 bis 38,5° C, bei jungen Hunden bis 39,5° C). Können solche Beobachtungen nicht durch andere Faktoren (z.B. Witterung, Alter) erklärt werden, sollte in jedem Fall ein Tierarzt aufgesucht werden.

Infektionen
• Welche Infektionskrankheiten sind beim Hund von besonderer Bedeutung und wie kann man ihnen begegnen?
Parvovirose (fälschlicherweise auch Katzenseuche genannt), Tollwut, Staupe, Leptospirose, Hepatitis contagiosa canis (H.c.c.), Aujeszkysche Krankheit (Pseudowut), Zwingerhusten und Borreliose, die durch Zecken übertragen werden kann.

Erreger sind dabei insbesondere Viren und Bakterien, aber auch Parasiten oder Pilze können Infektionskrankheiten hervorrufen.

Gegen die meisten dieser Infektionskrankheiten kann man den Hund impfen. Dabei erhalten die Welpen i.d.R. einen Impfschutz von der Mutterhündin über deren Milch. Erst ab der 7. bis 9. Lebenswoche können die Welpen direkt geimpft werden. Nach 3 bis 4 Wochen sollte dieser Impfschutz wiederholt und erweitert werden. Danach erfolgt eine Komplettimpfung im jährlichen Abstand.

• Welche Infektion befällt vor allem den Jagdhund?
Parvovirose. Die Erkrankung beginnt mit Fieber und meist blutigem Durchfall, der die erkrankten Tiere stark „austrocknet“. Bei sehr jungen Hunden kann die Infektion zum Herztod führen. Erkrankte Tiere müssen umgehend in tierärztliche Intensivbehandlung.

Zunehmend bereitet in den letzten Jahren die Borreliose Probleme. Die durch Bakterien (beim Zeckenbiss) hervorgerufene Krankheit äußert sich in Gelenkentzündungen, Bewegungsstörungen, Fieber und im fortgeschrittenen Stadium durch Lähmungserscheinungen. Bei frühzeitiger Diagnose ist ein Behandlung möglich.

• Wie äußert sich die Tollwut beim Hund?
In typischen Fällen verläuft die Tollwut in drei Phasen. Das erste Anzeichen ist oft eine Verhaltensänderung. Im weiteren Verlauf kann es zu Erregungszuständen (Exzitationsstadium) kommen, die schließlich durch Lähmung (Paralysestadium) zum Tod führen.
Da die Krankheitserscheinungen bei Tollwut sehr vielfältig sind, muss dringend empfohlen werden, falls ein Tier oder dessen Halter Kontakt mit einem tollwutkranken - oder verdächtigen - Tier hatten, unverzüglich einen Arzt oder Tierarzt aufzusuchen. Geimpfte Hunde sind in diesem Fall rechtlich besser gestellt als ungeimpfte, für die eine sofortige Tötung angeordnet werden kann.

• Wie verläuft die Tollwut-Erkrankung beim Menschen?
Diese Virusinfektion verläuft, wenn kein Impfschutz besteht oder nach einer Infektion nicht sofort eine ärztliche Behandlung erfolgt, immer tödlich.
• Von welchem Tier geht die Tollwut in Deutschland hauptsächlich aus?
In Deutschland geht die Infektionskette noch immer vornehmlich vom Fuchs aus. Die Ansteckung erfolgt durch virushaltigen Speichel, der durch Biss oder Kratzwunden übertragen wird. Durch eine flächendeckende Impfung der Füchse hofft man, die Krankheitsausbreitung stoppen zu können. Allerdings geraten dadurch auch andere Tierarten, wie Marder, Waschbären und der Marderhund immer stärker in den Blickpunkt.

• Wodurch entsteht Staupe und welche drei Formen unterscheidet man?
Staupe ist eine Virusinfektion, die durch Kontakt mit einem anderen Hund oder auch vom Marder übertragen werden kann. Die Erkrankung beginnt mit Fieber, Apathie, wässrig-klarem Augen- und Nasenausfluss, der bald schleimig- eitrig wird. Es kann zu Durchlaß mit Erbrechen (Darmform der Staupe) und/oder Husten mit Atembeschwerden (Lungenform der Staupe) kommen. Befäßt der Virus das Gehirn, was sich durch Gleichgewichtsstörungen, Krämpfe und Lähmungen äußert, so spricht man von der nervösen Form der Staupe.

• Wie wird Leptospirose auch genannt?
Stuttgarter Hundeseuche oder Weil`sche Krankheit.
Diese Erkrankung wird durch bestimmte Bakterien hervorgerufen. Infizierte Hunde können den Erreger über lange Zeit mit dem Urin ausscheiden. Daneben sind Ratten und Mäuse eine wichtige Infektionsquelle.

• Was ist Zwingerhusten?
Zwingerhusten ist eine multifaktorielle Infektion der Hunde, was bedeutet, dass mehrere Viren an dieser Infektion beteiligt sind. Diese Erkrankung äußert sich zunächst mit starkem Röcheln und Husten. Es folgen hohes Fieber mit eitrigem Nasenausfluss und Apathie. Betroffen sind v.a. junge Welpen.

• Was ist die Aujeszkysche Krankheit?
Eine akut, tödlich verlaufende Virusinfektion der Gehirnnerven.
Besonders gefährdet sind Hunde, die Kontakt mit Schweinen hatten. Beim Menschen kann das Virus zu harmlosen Wundinfektionen führen. Die Ansteckung beim Hund erfolgt durch Aufnahme von virushaltigem Schweinefleisch. Zu Beginn der Erkrankung beobachtet man Unruhe und Apathie. Es folgen starkes Speicheln infolge von Schluckbeschwerden, schwankender Gang mit ängstlichem Gesichtsausdruck. Manche Hunde haben Tobsuchtsanfälle. Dabei kratzen sich die Tiere bis zum Blutigwerden. Die Symptome ähneln denen der Tollwut. Eine Behandlung ist nicht möglich. Man kann den Hund dadurch schützen, indem grundsätzlich kein rohes Schweinefleisch gefüttert wird.

• Welche weiteren Infektionskrankheiten können für den Jagdhund von Bedeutung sein?
Hepatitis, deren Symptome ähnlich denen einer Vergiftung sind (Erbrechen, blutiger Durchfall, hohes Fieber), Salmonellosen und Pilzflechten sowie Borreliose, eine mit Fieber und Gliederschmerzen (Lahmheit, Lähmung) verlaufende Krankheit.

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