Vogeljagd in Deutschland - Trends und Jagdpraktiken Die Jagd auf Vogelwild in Deutschland hat eine lange Tradition und erfreut sich […]
Aufgaben Aussehen und Ausbildung von Stöberhunden – Jagdhunderassen
Aufgaben Aussehen und Ausbildung von Stöberhunden – Jagdhunderassen
• Worin bestehen die jagdlichen Aufgaben eines Stöberhundes?
Sie suchen Wild, machen es hoch und jagen es den Schützen zu. Wichtig ist, dass als Stöberhunde eingesetzte Jagdhunde (egal welcher Rasse) spur- und fährtenlaut jagen.
Sie werden überwiegend bei der Jagd auf Schalenwild - insbesondere an Sauen - eingesetzt, weshalb auch eine gewisse Härte bei Auseinandersetzungen mit wehrhaftem Wild unerlässlich ist.
• Sind nur Stöberhunderassen zum Stöbern geeignet?
Wie schon vorher angedeutet ist der jagdliche Einsatz als Stöberhund nicht gleichbedeutend mit der Zugehörigkeit zur Gruppe der Stöberhunde (vgl. 6.2.11) , so wie z.B. ein gut auf Schweiß arbeitender Wachtel nicht zur Gruppe der Schweißhunde gehört. Bei uns gibt es einige Rassen (Wachtel, Jagdterrier, Bracken, Teckel) die eine besondere Veranlagung für diese Arbeit mitbringen, die sie hauptsächlich im Wald verrichten. Auch ein speziell eingearbeiteter und in dieser Richtung veranlagter Deutscher Vorstehhund kann gute Stöberarbeiten leisten.
• Welche Stöberhundrassen werden bei uns geführt und wie sind sie einsetzbar?
Der Deutsche Wachtelhund ist die einzige autochthone Stöberhundrasse, die seit langer Zeit ausschließlich auf jagdliche Qualitäten gezüchtet wird. Große Verdienste um diese Rasse erwarb sich der „Wachtelvater“ Rudolf Friess, ohne den der Wachtel in der ersten Hälfte des 20. Jh. Jahrhunderts wohl kaum einen solchen Aufschwung unter den deutschen Jägern genommen hätten.
Der typische Wachtel ist locker spurlaut, spursicher, wild- und raubzeugscharf. Er ist der Gebrauchshund des Waldjägers.
Der aus England stammende Cockerspaniel ist wesentlich kleiner als der Wachtel. Der lockere Spurlaut ist durch entsprechende Zuchtmaßnahmen mittlerweile genetisch weitestgehend fixiert. Er sucht und jagt in aller Regel kürzer „unter der Flinte“ als der Wachtel. Im Rahmen seiner körperlichen Möglichkeiten leistet er auch auf der Wundfährte oft Erstaunliches.
Die sinnvollen Einsatzmöglichkeiten des größeren Springerspaniels sind durch seinen häufig fehlenden Spurlaut stark begrenzt. Ein stumm jagender Stöberhund erschwert es dem Wild, seine nötige Fluchtdistanz richtig einzuschätzen. Vor dem spurlauten Hund, dessen Aufenthaltsort das Wild recht genau orten kann, kommt das Wild oft relativ langsam und kann somit besser angesprochen und gegebenenfalls erlegt werden.
Rasse |
Einsatzgebiete (Reihenfolge = Rangfolge) |
Deutscher Wachtel | Stöbern, Schweißarbeit, Wasserarbeit |
Cockerspaniel | Stöbern, Buschieren, Wasserarbeit, |
Schweißarbeit | |
Springerspaniel | Stöbern, Buschieren, Wasserarbeit |
Beide Spanielrassen werden bei uns im grüßen Stil auf Schönheit gezüchtet („Formzucht“). Die jagdliche Zucht spielt gegenüber der Formzucht eine eher untergeordnete Rolle. Der Jäger, der einen Jagdspaniel sucht, ist daher gut beraten, über die Zuchtvereine nach jagdlichen Linien Ausschau zu halten, die es in den meisten Zuchtvereinen neben der Formzucht natürlich auch noch gibt.
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