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Aussehen Lebensraum Biotop Ernährung Jagdarten - Erdmarder und Stinkmarder

14/11/2018
jaeger-werden
Aussehen Lebensraum Biotop Ernährung Jagdarten - Erdmarder und Stinkmarder

Aussehen Lebensraum Biotop Ernährung Jagdarten - Erdmarder und Stinkmarder
Iltis (Mustela putorius)
• Wie unterscheidet sich der Iltis vom Marder?
Äußerlich zunächst einmal durch die „Verkehrtfärbung“. Der Iltis hat im Unterschied zu den Mardern einen hellen Rücken mit gelblicher Unterwolle und eine dunkle Bauchseite. Sein Kopf ist durch eine weiße Gesichtsmaske und helle Gehöre gekennzeichnet. Kehle und Branten sind schwarz. Er ist kleiner als der Marder (Gewicht 500 bis 1.200 g) und hat eine kürzere Rute.
Der Iltisschädel hat eine deutlich höhere Stirnleiste, zudem besitzt der Iltis nur 34 Zähne, der Marder dagegen 38.

• Wie nennt man den Iltis noch?
Verbreitet sind die Bezeichnungen Ratz, Stinkmarder, Ilk und Stänker.


Abb. 2.73: Iltis am Wasser, wo er sich gerne aufhält

Den Namen verdankt er den Drüsen am Weidloch, die wie bei Nerz und Wiesel in der Erregung ein für den Menschen widerlich riechendes Sekret absondern.

• Wovon lebt der Iltis?
Der hauptsächlich nachtaktive Iltis ernährt sich vornehmlich von Mäusen (bis zu 70%), Ratten („Ratz“), Kaninchen, Fröschen, Kriechtieren, Gelegen und selten von Beeren und Obst. Eine Besonderheit ist die Anlage von Futterdepots, die zum großen Teil aus durch Biss gelähmten Fröschen oder an-deren Lurchen bestehen.

• Wie sehen Eier aus, an denen sieh der Iltis vergriffen hat?
Sie haben durch den Einbiss der Eckzähne quer zum Ei fast viereckige Löcher.

• Wann ranzen die Iltisse und wo bringen sie ihre Jungen zur Welt?
Die Ranz fällt in die Monate März bis Juni. Die Fähe bringt nach ca. 6 Wochen ein Geheck von 3 bis 10 Jungen, behaart und blind (ca. 4 Wochen) zur Welt. Oft in einem Kaninchenbau oder einem ausgepolsterten Versteck unter Reisighaufen, Holzpoltern oder in Scheunen. Das Geheck bleibt ca. drei Monate zusammen. Die Fähe zieht die Jungen alleine auf.

• Kann man Iltisspuren von Marderspuren unterscheiden?
Zunächst einmal gibt es einen wichtigen Unterschied bei den Bewegungsarten. Im Unterschied zu den guten Kletterern Baum- und Steinmarder, kann der litis überhaupt nicht klettern. Da die Sprünge des Iltis kürzer sind und die Branten kleiner als die der echten Marder, ergibt sich ein anderes Sprungbild.

• Was ist ein Frettchen?
Es ist die domestizierte Form des Iltis Gelblichweiß gefärbte Tiere mit roten Augen bezeichnet man als Albinofrettchen, wildfarbene Tiere als Iltisfrettchen. Man benutzt sie zum Frettieren, d.h. zum Sprengen von Kaninchen aus dem Bau.

Hermelin (Mustela erminea) und Mauswiesel (Mustela nivalis)
• Welche beiden Wiesel unterscheiden wir?
Das Großwiesel oder Hermelin und das Kleine Wiesel oder Mauswiesel (Zwergwiesel). Äußerlich unterscheiden sie sich zunächst dadurch, dass das große Wiesel doppelt so groß ist wie das Mauswiesel, allerdings gibt es dabei starke Differenzen nach Alter und Geschlecht.
Das Mauswiesel ist das kleinste beutegreifende Säugetier'der Erde.

• Welche wichtigen Unterschiede gibt es in der Balgfarbe der beiden Wiesel?
Das kleine Wiesel hat ganzjährig eine hellgrau-braune Balgoberseite (außer in den Alpen und in Skandinavien) und eine hellere Bauchseite. Die ca. 5 cm lange Rute ist einfarbig wie der Balg. Die Großen Wiesel hingegen haben im Sommer einen an der Oberseite rot-braunen und unterseitig weißen, manchmal auch gelblichen Balg und sind im Winter völlig weiß mit schwarzer Rutenspitze. Die Rute ist 10 bis 12 cm lang.

• Welchen Lebensraum bevorzugen beide Wieselarten?
Sie leben im Feld, geschlossene Wälder meiden sie. Als Deckung und Unterschlupf bevorzugen sie Steinhaufen und Hecken. Das Kleine Wiesel nutzt als Versteck auch Maulwurfsgänge und Wühlmausnester.

• Wovon ernähren sich Wiesel?
Das Mauswiesel lebt seinem Namen entsprechend fast ausschließlich von Mäusen.
Das Große Wiesel ernährt sich ebenfalls überwiegend von Mäusen, außerdem von Eidechsen, Fröschen und Insekten, von Bodenbrütern und deren Gelegen sowie von anderen Kleinsäugern bis hin zum Kaninchen.

• Der Iltis kann nicht klettern, wie ist das bei den Wieseln?
Die Geschicklichkeit des Wiesels ist sprichwörtlich („wieselflink“), es schwimmt sehr gut und kann problemlos auf Bäume klettern, z.B. auf Kopfweiden, den beliebten Brutstätten von Stockenten.

• Wann ranzen Wiesel?
Die Ranzzeit beider Wiesel fällt in das Frühjahr (Februar/März) oder den Sommer.


Abb. Hermelin im Winterkleid (li.), im Sommerkleid (re.)

• Wie lange trägt ein Wiesel?
Der Hermelin hat grundsätzlich eine verlängerte Tragzeit von bis zu 10 Monaten (Eiruhe), das Mauswiesel trägt dagegen 5 Wochen. Hermeline bringen 5 bis 12, Mauswiesel nur 4 bis 7 Junge zur Welt.

• Welche natürlichen Feinde hat das Wiesel?
Zu den natürlichen Feinden des Wiesels gehören Fuchs, Habicht, Mäusebussard und Waldkauz.

• Kann man durch Spuren Rückschlüsse auf Wieselvorkommen schließen?
Nein, da die Trittsiegel wegen des relativ geringen Gewichtes meist nur im Schnee oder auf weichem, blankem Boden deutlich sichtbar abgedrückt sind.

• Gibt es auch ein „Zwergwiesel“?
Ja. dabei handelt es sich um eine Unterart des Mauswiesels, die in den Alpen und Skandinavien vorkommt und sich im Winter weiß färbt.

• Wie kann man Wiesel erfolgreich bejagen?
Nur zufällig kann man sie mit der Flinte erlegen. Systematisch und erfolgreich könnten sie nur mit Fallen gefangen werden. Problematisch und tierschutzrechtlich bedenklich ist mittlerweile der Einsatz der Wippbrettfalle, in der die Wiesel meist durch Stress sterben. Zudem darf ausschließlich das Hermelin bejagt werden.

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