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Bejagungszeiten Jagdarten Blattjagd - Rehe Rehwild in Europa

07/12/2018
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Bejagungszeiten Jagdarten Blattjagd - Rehe Rehwild in Europa

Bejagungszeiten Jagdarten Blattjagd - Rehe Rehwild in Europa
• Welche Bejagungszeiten gibt der Gesetzgeber vor?
Die Bundesverordnung über die Jagdzeiten vom 22. April 2000 lässt die Bejagung der Böcke und Schmalrehe ab 01. Mai zu. Die Jagdzeit der Böcke endet am 15. Oktober. Die Jagdzeit der Ricken und Kitze beginnt am 1. September und endet am 31. Januar. Abweichungen hiervon regeln die Länder.

Wird während der gesamten Zeit intensiv auf das Rehwild gejagt, so wirkt sich dieser Jagddruck nachteilig auf den Lebensrhythmus der Rehe, ihr Verhalten und v.a. in den Wintermonaten auf ihre Kondition aus.

Sinnvoller ist daher eine schwerpunktmäßige Bejagung zu Beginn der Jagdzeit, in der Blattzeit und im September. Bis Mitte Dezember sollte der Abschussplan möglichst erfüllt sein.

• Welche Jagdarten werden auf Rehe angewandt?
An Einzeljagden sind es Ansitz, Pirsch und Lockjagd zur Blattzeit, die dem Jäger besinnliches Jagen ermöglichen. Dabei ist der Jagddruck auf die Rehe durch zeitliche Beschränkung zu minimieren. Auch auf Gesellschaftsjagden können Rehe durchaus wirkungsvoll und artgerecht bejagt werden. Insbesondere der Einsatz von langsamen und spurlauten Hunden bewährt sich dabei immer wieder.

Auf einer großräumig angelegten Drück- oder Stöberjagd auf Rot-, Dam und Schwarzwild kann Rehwild ebenfalls gut mitbejagt werden. Flüchtiges Rehwild wird dabei allerdings nicht beschossen.

• Wie wird Blattjagd ausgeübt?
Die Lockjagd auf den Rehbock - das Blatten - ist die verbreitetste Jagdart, mit Hilfe der Stimme des Wildes dieses heranzulocken. Das „Fiepen“ der brunftigen Ricke wird vom Jäger mit dem Buchen- oder Fliederblatt oder käuflichem „Blatter“ nachgeahmt und so versucht, den Bock zum „Springen“ zu veranlassen. Windstille Tage gegen Ende der Brunft - also etwa die erste bis zweite Augustwoche - gelten als die beste Blattzeit.

Das Verhalten der Böcke beim Zustehen ist sehr verschieden. Der eine springt stürmisch und schnell, der andere lässt sich viel Zeit und zieht geräuschlos gegen den Wind, der dritte reagiert offenbar gar nicht auf die verlockenden Töne.

Beim erfolgreichen Blatten ist stets die Nähe des Bockes der entscheidende Faktor. Übersichtliche Alt- und Stangenhölzer sind als Blattort zu empfehlen. Gute Deckung und langsame Bewegungen des Jägers bringen Erfolge.

Zwei Gefahren birgt die Blattjagd. Zum einen ist ein Bock rasch „verblattet“, wenn der eifrige Jäger zu häufig und zu ungeduldig vorgegangen ist, zum anderen verführt der Anblick des herangeblatteten Bockes zu rasch zum Schuss und kostet manchen Jüngling das Leben.

• Welche Ziele hat eine Rehwildregulierung?
Der Abschuss von Rehen soll in erster Linie dem Rehwild selbst dienen. Daher muss er einen gesunden, altersmäßig abgestuften Bestand herstellen und erhalten, der an dem jeweiligen Lebensraum ausgerichtet ist. Dies bedeutet, dass in vielen Revieren bis zur Erreichung dieses Zieles die Bestände reduziert werden müssen. Dabei müssen quantitative Vorgaben stärker berücksichtigt werden als selektive Faktoren.

Dies erlaubt aber gleichzeitig, bei der Vielfalt jagdlicher Möglichkeiten auf das Rehwild, auch die Freude bei der Jagdausübung. Sie gilt es von jedem Jäger zu bekennen.

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