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Besondere Jagdarten - Jagd im Gebirge

22/06/2012
jaeger-werden
Besondere Jagdarten - Jagd im Gebirge

Der gewöhnlich im Flachland pürschende Jäger muss, wenn er zum ersten Mal im Gebirge in Höhen von über 1500 Metern jagen will, Besonderheiten beachten, die ihm neu oder ungewohnt sind.
Da ist zunächst einmal der Wind, der auch bei bekannter Hauptwindrichtung an Berghängen seine Eigendynamik entfaltet. Dies hängt mit der verschieden schnellen Erwärmung von Berg und Tal, Schatt- und Sonnseite zusammen.
Da kühle Luft schwerer ist als erwärmte, fällt erstere stets nach unten ins Tal, letztere streicht nach oben auf den Berg. In der Praxis bewirkt dies, dass im Laufe des Vormittags, wenn die Berghänge von der Sonne bestrahlt werden, die Luft nach oben zieht, aber am Abend, wenn die Hänge wieder abkühlen, nach unten fällt. Will der Jäger auf seinem Pürschgang vor dem Umkippen des Windes auf der Sonnseite eines Berges aufsteigen, muss er bei Dunkelheit aufbrechen, und umgekehrt, will er auf dem Heimweg nach unten zu Erfolg kommen, so muss er rechtzeitig bei Sonnenlicht absteigen. Auf Schatthängen streicht die Luft fast immer zu Tal, wenn auch in allen Fällen durch Grate, Felsbänder und Zwischentäler Abweichungen möglich sind, die der ortskundig führende Jäger aus Erfahrung kennt.
Auch die Ballistik im Hochgebirge folgt anderen Gesetzen als im Flachland. Die in den Höhenlagen der Gebirge geringere Dichte der Luft schwächt ihren Widerstand gegenüber dem Geschoß. Daraus ergeben sich größere Geschoßgeschwindigkeit, verkürzte Geschoßflugzeit und eine entsprechend verringerte Zeit der Einwirkung der Anziehungskraft der Erde auf das Geschoß. Es fällt folglich während seines Fluges weniger und seine Bahn verläuft in vermindertem Krümmungsgrad. Man bezeichnet dieses Phänomen als höhenbedingten Hochschuss.
Bei Schüssen, die auf Entfernungen von mehr als 200 Metern und einem Winkel von mehr als 30 Grad nach oben oder unten, also bei Steilschüssen, abgegeben werden, tritt eine weitere Veränderung der Treffpunktlage auf, die man mit den Ausdruck Schusswinkelbedingter Hochschuss bezeichnet. Auch dieser ergibt bei allen Schüssen aus Gewehren, die in der Waagerechten eingeschossen wurden, einen er-höhten Verlauf der Geschoßflugbahn.

Die Tabelle zeigt die Treffpunktveränderungen eines Büchsenlaufes unter Einfluss der Höhenlage und des Schusswinkels. Bei Steilschüssen ist weiterhin zu beachten, dass man den Haltepunkt auf dem Wildkörper so wählt, dass das Geschoß den Kern der Kammer des Wildes durchschlägt. Das Geschoß muss also bei abwärts gerichteten Schüssen den Wildkörper entsprechend über, bei aufwärts gerichteten Schüssen unter demjenigen Punkt treffen, der auf der Einschussseite in der Waagerechten der Kammermitte liegt.
Dass die Bekleidung des Bergjägers den besonderen Anforderungen in Fels und wechselnder Witterung angepasst sein muss, versteht sich von selbst. Trittsicheres, die Knöchel umfassendes Schuhwerk, möglichst regendichte und dennoch atmende Kleidung aus Wolle oder Loden, dazu Wäsche zum Wechseln oder zum Unterziehen sind Grundbedingungen für die Jagd im Gebirge.

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