Vogeljagd in Deutschland - Trends und Jagdpraktiken Die Jagd auf Vogelwild in Deutschland hat eine lange Tradition und erfreut sich […]
Bisons Wisent und Ziegen Alpensteinbock - Familie Hornträger in Deutschland
Bisons Wisent und Ziegen Alpensteinbock - Familie Hornträger in Deutschland
Gattung: Bisons Wisent (Bison bonasus)
• Wer oder was ist der Wisent? Ist er in Deutschland jagdlich relevant?
Der Wisent ist ein Wildrind und der größte und schwerste in Europa vorkommende Bovide und Paarhufer. Wisentbullen können Gewichte über 900 Kilogramm erreichen. Beide Geschlechter tragen Hörner. Die Kühe sind deutlich kleiner und leichter als die Bullen. Der Wisent wird mit dem nordamerikanischen Bison zu einer Art zusammengefasst. Dafür spricht u. a. die uneingeschränkte fertile Kreuzbarkeit beider Formen.
In historischer Zeit bewohnte der (oder das) Wisent auch die Waldgebiete West-, Mittel- und Südosteuropas. Auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland dürfte das Wildrind bereits im 15. oder 16. Jahrhundert ausgestorben sein. Schon 1698 scheiterte ein Versuch, Wisente in Mecklenburg wieder einzubürgern. Heute kommt das Wisent in Deutschland und Mitteleuropa nur noch in Tiergärten und Wildparks vor. Freilebende Populationen (etwa 25) existieren in Polen und Gebieten der ehemaligen UdSSR. Sämtliche Vorkommen sind auf Wiedereinbürgerungen zurückzuführen.
In Deutschland hat der Wisent seit Jahrhunderten jegliche jagdliche Relevanz verloren - weil ausgestorben - und wird sie voraussichtlich auch nicht wieder zurückerlangen. Fast tonnenschwere, freilebende Wildrinder und die Ansprüche des in Mitteleuropa waldbaulich oder landwirtschaftlich wirtschaftenden Menschen dürften kaum miteinander zu vereinbaren sein. Zahlreiche osteuropäische Bestände müssen zur Schadensminimierung längst wieder bejagt werden.
Unterfamilie: Ziegenartige
Gattung: Ziegen Alpensteinbock (Capra ibex)
Abb. Wisentbulle
• Wo liegen die aktuellen Verbreitungsschwerpunkte des Steinwilds in Europa?
Nachdem der Alpensteinbock aufgrund der angeblichen Heil- und sonstiger Kräfte fast all seiner Köperteile wegen bis auf eine Kolonie im italienischen Aostatal (Gran Paradiso) im gesamten europäischen Alpenraum ausgerottet wurde, existieren heute wieder Steinwildvorkommen in der Schweiz, in Österreich, Italien, Frankreich, Jugoslawien und Deutschland.
In Deutschland leben derzeit vier Steinwildbestände: Im Nationalpark Berchtesgaden, bei Oberaudorf (Brünnstein, Kaisergebirge), am Allgäuer Hauptkamm (Landkreis Oberallgäu) sowie an der Benediktenwand bei Jachenau. Der deutsche Gesamtbestand umfasste im Herbst 1999 etwa 400 Stück Steinwild.