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Brackieren Voraussetzungen Wildarten Schneehase Rehe - Jagd mit Hunden

14/02/2019
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Brackieren Voraussetzungen Wildarten Schneehase Rehe - Jagd mit Hunden

Brackieren Voraussetzungen Wildarten Schneehase Rehe - Jagd mit Hunden
• Was ist der Unterschied zwischen Stöbern und Brackieren?
Beim Stöbern macht der Hund Wild hoch, jagt es aus der Dickung und kehrt in diese zurück; man sagt „er jagt bogenrein“, weil es nicht wesentlich über den Bogen (das Treiben) hinaus jagt.
Beim Brackieren sucht der Hund das Wild und jagt es anhaltend, bis es nach einem mehr oder weniger großen Bogen wieder an seinen Ausgangspunkt zurückkehrt und vom Jäger geschossen werden kann. Die Jagd (Brack- ade) kann über weite Strecken gehen und u.U. mehrere Stunden dauern.

• Welche gesetzlichen Voraussetzungen müssen für das Brackieren gegeben sein?
Der Gesetzgeber schreibt eine Mindestfläche vor, die 1.000 Hektar betragen muss. Das bedeutet nicht, dass ein Revier 1.000 Hektar groß sein muss, um brackieren zu dürfen, sondern bezieht sich auf die jeweilige Gesamtfläche. Die Fläche kann auch aus mehreren Revieren gebildet werden, in denen dann gemeinsam gejagt wird.

• Welche Wildarten werden brackiert?
Das traditionelle Wild des Brackenjägers ist Fuchs und Hase. Beim Fuchs verläuft die Brackade allerdings meist sehr kurz, weil dieser (abhängig von den Geländeverhältnissen) versucht, sich schnell in den Bau zu retten.

• Lässt sich auch der Schneehase brackieren?
Im Hochgebirge und in Skandinavien wird bevorzugt der Schneehase brackiert, weil dieser nicht so weit geht wie der Feldhase. Der Brackenjäger spricht von kleineren „Buchten“.

• Kann man auch Rehe brackieren?
Rehe lassen sich nicht brackieren, weil ihr Fluchtverhalten nicht zu der Jagdart passt. Sie sind „Schlüpfer“ und flüchten nicht über große Distanzen, sondern versuchen, dem Verfolger durch vielfältiges Umherziehen und das Anlegen eines Fährtengewirrs abzuschütteln. Bei den Rehbrackaden, wie sie z.B. in Schweden üblich sind, handelt es sich im Grunde um großräumige Reh-Stöberjagden unter Zuhilfenahme von
verschiedenen Laufhundrassen, die mit den deutschen Brackenrassen nahe verwandt sind.

• Nach welchen Prinzip läuft eine Hasenbrackade ab?
Entweder der Hund sucht sich frei einen Hasen, der Jäger entdeckt einen solchen in der Sasse oder er macht in zufällig hoch. Der Hund jagt den Hasen spurlaut. Dieser läuft je nach Jahreszeit und Witterung einen mehr oder weniger großen Bogen (Bucht), trachtet aber den Hund abzuhängen und auf festen Pässen in die Nähe seiner Sasse zurückzukommen. Hasen haben feste Lebensräume, in denen sie sich hervorragend auskennen, das ist ihre „Lebensversicherung“. Sie lenken den Verfolger bei der Flucht zunächst aus dem engeren Bereich hinaus, versuchen ihn durch Absprünge und Widergänge zu verwirren (ihn abzuhängen) und kehren dann zurück. Da der Jäger den Pass kennt und weiß „wie der Hase läuft“, kann er ihn an geeigneter Stelle erwarten.

• Kann man mit jedem Hund brackieren?
Beim Brackieren werden Hunde benötigt, die einen sehr großen Spurwillen besitzen, verbunden mit einer sehr feinen Nase und einer hohen Ausdauer. Die Bracken wurden Jahrhunderte lang speziell zu diesem Zweck gezüchtet, ebenso wie andere Rassen für andere „Spezialaufgaben“ gezüchtet wurden, die teilweise dem langanhaltenden Brackieren entgegen stehen (Vorstehen). Dennoch gibt es auch bei anderen Rassen, wie z.B. den Teckeln und Wachteln einzelne Hunde, die diese Anforderungen erfüllen können.

• Was versteht man unter einem Schallhasen?
Nicht selten wird durch den Laut des brackierenden Hundes ein unbeteiligter Hase oder Fuchs (Schallfuchs) hoch, der dann zufällig dem Jäger anläuft.

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