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DGStB Zuchtvereine VDH Vollgebrauchshund – Jagdhunderassen

17/03/2019
jaeger-werden
DGStB Zuchtvereine VDH Vollgebrauchshund – Jagdhunderassen

DGStB Zuchtvereine VDH Vollgebrauchshund – Jagdhunderassen
• Welche Voraussetzungen sind notwendig, damit eine Hunderasse als „Jagdhunderasse“ anerkannt wird?
Der die jeweilige(n) Rasse(n) betreuende Zuchtverein muss Mitglied im Jagdgebrauchshundverband e.V. (JGHV) sein, der 1899 gegründet wurde. Dieser nimmt nur Zuchtvereine auf, die Hunderassen züchterisch betreuen, welche nach Herkunft und Eignung weidgerechtem Jagen in Deutschland dienen können und für die es einen international anerkannten Rassestandard gibt.

Der JGHV hat es sich zur Aufgabe gemacht, alle Vereine und Verbände zusammenzuschließen, die sich der Zucht und Prüfung brauchbarer Jagdhunde widmen. Mitglied im JGHV können also nur Vereine oder Verbände (also juristische Personen) sein, keine Einzelpersonen. Zuchtvereine können nur dann eine Mitgliedschaft erwerben (und behalten), wenn sie Rassen betreuen, die weidgerechtem Jagen unter deutschen Jagdverhältnissen dienen können. Für die betreute(n) Rasse(n) muss bei der FCI (Internationale Dach- Organisation für das Hundewesen) ein Rassestandard hinterlegt sein. Ferner müssen diejenigen Zuchtvereine, die neben der jagdlichen Zucht auch noch eine Formzucht (also Zucht auf Schönheit) betreiben, eine klare Trennung der Zuchtrichtungen haben oder herbeiführen. Seit 1995 fordert der JGHV von seinen Mitglieds-Zuchtvereinen, dass nur mit Hunden gezüchtet werden darf, die ihre rassetypischen jagdlichen Anlagen auf JGHV- anerkannten Prüfungen nachgewiesen haben.

• In welche Gruppen werden die Mitglieder der JGHV eingeteilt?
• Zuchtvereine für Jagdgebrauchshunde
• Jagdgebrauchshundvereine (JGV), Vereine also, die nur und ausschließlich Prüfungen nach den Prüfungsordnungen des JGHV durchführen.
• Landesjagdverbände und deren Untergliederungen, die sowohl als Jagdgebrauchshundvereine tätig sind, aber auch durch ihre Mitgliedschaft im JGHV dessen Ziele unterstützen wollen.
• Assoziierte Vereine des Auslandes, die infolge mangelnder eigener Dachorganisation im eigenen Lande sich dem JGHV angeschlossen haben (z.B. die „Centrale du Chien de Chasse de Grand Duche de Luxembourg“).

• Was ist das Deutsche Gebrauchshund-Slammbuch (DGStB)?
Ein vom JGHV geführtes, in der Welt einmaliges Zucht- und Leistungs-Stammbuch, in das alle Hunde eingetragen werden, die Prüfungen nach den Prüfungsordnungen des JGHV oder der einzelnen Zuchtvereine erfolgreich abgelegt haben. Der JGHV unterhält hierfür ein eigenes „Stammbuchamt“.

Dieses DGStB ist für alle Zuchtvereine eine äußerst wertvolle Hilfe für die Zucht auf jagdliche Anlagen (Zuchtprüfungen) und Leistungen (Gebrauchsprüfungen).

• Worin bestehen die Aufgaben der einzelnen Zuchtvereine?
Unsere Jagdhund-Zuchtvereine haben die Aufgabe, durch zuchtlenkende Maßnahmen eine stetige Verbesserung oder zumindest Erhaltung der rassespezifischen jagdlichen Anlagen und damit der Leistungsfähigkeit der von ihnen betreuten Rassen sicherzustellen. Daneben bemühen sie sich um die Gesundheit ihrer Rasse und um ein dem jeweiligen Rassestandard entsprechendes Aussehen ihrer Hunde.

5 Welche Aufgaben hat der „Verband für das Deutsche Hundewesen“ (VDH)?
Der VDH ist die Dachorganisation aller Rassehund-Zuchtvereine in Deutschland. Seine wichtigste Aufgabe ist es, die Zuchttätigkeit seiner Mitgliedsvereine auf Gesundheit und rassetypisches Aussehen der jeweiligen Rassen hin zu überwachen. Durch die Mitgliedschaft der Zuchtvereine im VDH ist die internationale Anerkennung der gezüchteten Hunde durch die mittelbare Mitgliedschaft in der FCI gewährleistet.

• Was ist ein „Vollgebrauchshund“ und was versteht man unter einem Spezialisten?
Vollgebrauchshunde sind Jagdhunde, die im Feld, im Wald und im Wasser bei den unterschiedlichsten Jagdarten vor und nach dem Schuss eingesetzt werden können. Die Deutschen Vorstehhunde stellen den Prototyp des Vollgebrauchshundes dar. Spezialisten sind Jagdhunde, die eine Disziplin besonders gut beherrschen - entweder durch bestimmte körperliche oder anlagebedingte außergewöhnliche Fähigkeiten oder durch eine ganz gezielte Abrichtung in einem speziellen Fach.

• Wie werden die in Deutschland geführten und anerkannten Jagdhunderassen nach Eignung und Verwendungszweck eingeteilt?
Wir teilen die Jagdhunderassen in folgende Gruppen ein, wobei die Reihenfolge sich nicht an qualitativen Kriterien orientiert: Erdhunde, Vorstehhunde (als Vollgebrauchshunde), Stöberhunde, Bracken, Schweißhunde, Apportierhunde, Englische Vorstehhunde (als Vorstehspezialisten |, nordische Hunde (Elchhunde).
(Vollgebrauchs-) Vorstehhunde 8 Welche Rassen gehören zu den (Vollgebrauchs-) Vorstehhunden?
a.) Deutsche Vorstehhunde
• Drahthaariger deutscher Vorstehhund (DD): (rauhaarig, kupiert, braun, braunschimmel, schwarzschimmel)
• Stichelhaariger deutscher Vorstehhund (DST): (rauhaarig, kupiert, braun, braunschimmel)
• Pudelpointer (PP): (rauhaarig, kupiert, braun oder schwarz)
• Griffon (Gr): (rauhhaarig, kupiert, braun-grau-schimmel)
• Kurzhaariger deutscher Vorstehhund (DK): (kurzhaarig, kupiert, braun, braunschimmel, schwarzschimmel)
• Weimaraner: Kurzhaar (WK): (kurzhaarig, kupiert, silbergrau)
Langhaar (WL): (langhaarig, unkupiert, silbergrau)
• Großer Münsterländer (GM): (langhaarig, unkupiert, schwarz-weiß)
• Kleiner Münsterländer (KIM): (langhaarig, unkupiert, braun-weiß)
• Langhaariger deutscher Vorstehhund (DL): (langhaarig, unkupiert, braun, braunschimmel)

b) Ungarische Vorstehhunde (Magyar Vizsla)
• Kurzhaariger Vizsla (UK): (kurzhaarig, kupiert, rehbraun)
• Drahthaariger Vizsla (UD): (rauhaarig, kupiert, rehbraun)

c) Französische Vorstehhunde
• Bretonischer Vorstehhund (EB): (langhaarig, kupiert, oft mit Stummelrute gewölft, braun-weiß oder schwarz-weiß)
• andere französische Vorstehhunde (lang- und kurzhaarig)

Die Deutschen Vorstehhunde sind äußerst vielseitig einsetzbare Gebrauchshunde, die neben dem eigentlichen Vorstehen zum Apportieren, zum Stöbern, zur Wasser- und zur Schweißarbeit eingesetzt werden. Gleiches gilt auch für die ungarischen und die französischen Vorstehhunde. Sie werden zwar selten in ihrer Leistung die auf die jeweiligen Einsatzgebiete spezialisierten Rassen erreichen können, decken aber mit ihrem Können die gesamte Palette dessen ab, was ein großer Hund im normalen Jagdbetrieb leisten muss. Es sind „Mädchen für alles“.
Die deutschen, die ungarischen und die französischen Vorstehhunde werden nach jagdlichen Kriterien gezüchtet. Dies heißt im Regelfall, dass nur

Hunde in die Zucht kommen, die zumindest ihre jagdlichen Anlagen auf Zuchtprüfungen des Jagdgebrauchshundverbandes nachgewiesen haben.

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