Vogeljagd in Deutschland - Trends und Jagdpraktiken Die Jagd auf Vogelwild in Deutschland hat eine lange Tradition und erfreut sich […]
Familie Hundsroben und Seehunde Phocidae - Unterordnung Wasserraubtiere
Familie Hundsroben und Seehunde Phocidae - Unterordnung Wasserraubtiere
• Welches sind die wesentlichen äußeren Merkmale dieser Wasserraubtiere?
Alle drei Arten gehören zu verschiedenen Gattungen der gleichen zoologischen Familie. Alle drei haben flossenförmige Gliedmaßen, eine fischähnliche Körperform und es fehlen die Ohrmuscheln. Im Wasser sind sie sehr geschickte Schwimmer, am Land hingegen können sie sich nur sehr schwerfällig bewegen. In ihrer Lebensweise ähneln sie sich weitgehend.
• Wie kann man die drei Arten voneinander unterscheiden?
• Die Kegelrobbe ist die größte Robbe, sie verdankt ihren Namen der kegelförmigen Schnauze. Sie hat ein meist graues Fell mit schwarzen Flecken, wobei die Flecken beim Männchen in der Regel größer als beim Weibchen sind. Die Jungen sind weiß. Sie wird bis zu 250 kg schwer und ca. 3 m lang.
• Der Seehund ist nur ca. halb so lang und Hunde, die fast doppelt so groß wie Hündinnen werden, wiegen ca. 100 kg. Seehunde haben auf der Rückseite dunkle Flecken auf hellem Grund. Die Schnurrhaare sind weiß.
• Die kleinste dieser Arten ist die nach ihren hellen Kringeln auf dem Körper benannte Ringelrobbe. Ihre Schnurrhaare sind braun.
• Wie sind die Wahrnehmungssinne des Seehundes entwickelt?
Er vernimmt und wittert sehr gut, äugt aber vergleichsweise schlecht.
• Wo kommen die drei Robbenarten vor?
Sie leben gesellig in Rudeln in den Küstengewässern der Nord- und Ostsee und dort bevorzugt auf vorgelagerten Schlick- und Sandbänken.
Abb. 2.81: Seehund
• Was weiß man über die Fortpflanzung der Robben?
Die Seehunde brunften im Juli bis August, die Ringelrobbe einen Monat früher. Die Hündin wirft nach 11 Monaten auf dem Land ein (selten zwei) Junges, welches 4 bis 6 Monate gesäugt wird. Junge Seehunde („Heuler“) werden oft nur zeitweise von der Mutter verlassen, sind also nicht in jedem Fall hilflos.
• Wovon ernähren sich Robben?
Ihre Nahrung besteht aus Fischen, Weichtieren und Krebsen, die sie unzerkaut verschlingen.
• Was muss man über die Jagdausübung auf Seehunde wissen?
Bei der Jagd auf Seehunde (Kegel- und Ringelrobbe stehen unter Naturschutz) muss ein bestellter Seehundejagdführer anwesend sein. Netzjagd und die Jagd vom Boot aus, sowie der Schuss auf schwimmende Stücke sind verboten. Im BJagdG (§ 19 Abs.1 Nr. 1 u. 2) ist der Schrotschuss und Schuss mit Büchsenpatronen mit einer E100 von weniger als 1.000 Joule verboten.
• Welche Eigenschaft des Seehundes macht man sich bei der Jagd zunutze?
Man nutzt seine Neugier dadurch aus, dass man auf einer Sandbank liegend die Bewegungen eines Seehundes nachmacht, um die im Wasser schwimmenden Tiere anzulocken.