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Familie Kormorane Scharben - Aussehen Lebensraum Biotop Ernährung Jagdarten

06/12/2018
jaeger-werden
Familie Kormorane Scharben - Aussehen Lebensraum Biotop Ernährung Jagdarten

Familie Kormorane Scharben - Aussehen Lebensraum Biotop Ernährung Jagdarten
Ordnung: Ruderfüßer
Kormoran (Phalacrocorax carbo)
• Was muss der Jäger über den Kormoran wissen?
Der fast gänsegroße Vogel brütet kolonieweise in Reisignestern auf Bäumen,
die in der Nähe größerer Gewässer stehen. Das Gefieder des Kormorans oder Seeraben ist nicht - wie bei anderen Wasservögeln - Wasser abweisend, so dass es beim Tauchen durchnässt wird. Das verringert den Auftrieb unter Wasser. Der Kormoran kann kurzfristig also schneller tauchen. Allerdings muss er danach sein Gefieder längere Zeit trocknen.

Der Kormoran unterliegt nicht dem Jagdrecht. Bei den in den letzten Jahren verstärkt auftretenden Problemen, die Kormorane den Teichwirten bereiten, ist also die Naturschutzbehörde zuständig.

Abb. Kormoran

Ordnung: Stelz- oder Schreitvögel
Familie: Reiher (Ardeidae)

• Was kennzeichnet die verschiedenen Reiherarten?
Sie sind in der Regel auffällige Großvögel mit langem Schnabel und langen Ständern. Sie ernähren sich vorwiegend von kleinen Wassertieren (Fische, Lurche, Wasserinsekten). Häufig stehen sie in seichtem Wasser oder „pirschen“ dort langsam, um die erspähte Beute mit jähem Zustoßen des Schnabels zu packen.

Reiher bauen große Reisighorste auf Bäumen oder im Gebüsch. Die meisten Arten - abgesehen von den Dommein - brüten in Kolonien. Beide Geschlechter sind gleichgcfarbt und beteiligen sich an der Brutpflege (Jahresehe). Die Jungen sind Nesthocker und werden von den Eltern aus dem Kropf gefüttert.

• Welche Reiherarten kommen bei uns vor?
Die häufigste Art ist der Graureiher. Viel seltener sind Purpur- (Ardea purpurea), Silber- (Casmerodius albus), Seiden- (Egretta gazetta), Nacht- (Nyc- ticorax nycticorax) und Rallenreiher (Ardeola ralloides). Ferner Rohr- und Zwergdommel.
Graureiher (Ardea cinerea)

• Woran erkennt man den Graureiher?
Er ist ein storchengroßer Vogel, Schwingen und Oberseite sind hellgrau, Kopf und Unterseite weiß. Den Kopf ziert eine lange strähnige, dunkle Haube, deren Federn meist anliegen. Sein Schnabel ist lang, spitz und gelb. Gelb sind auch die Ständer. Im Unterschied zum Kranich fliegt der Graureiher mit S-förmig eingezogenem Hals. Sie leben in Jahresehe und horsten oft kolonieweise. Die Brutzeit ist im März/April. Die meist vier blassblaugrünen Eier werden von beiden Eltern abwechselnd in 25 bis 26 Tagen erbrütet. Den Jungen wird das Futter aus dem Kehlsack vorgewürgt. Sie sind nach neun Wochen gut beflogen.

Abb. Graureiher

• Wovon lebt der Graureiher?
Der Graureiher steht als Anstandsjäger oft lange bewegungslos am oder im Wasser. Seine Nahrung sind Frösche, Reptilien, Mäuse, Insekten und vor allem Fische. Daher nannte man ihn früher auch Fischreiher. Er bevorzugt Weißfische, die schlank, feinschuppig und zwischen 10 und 15 cm lang sind. Nur etwa jeder zweite Fangversuch ist erfolgreich. Pro Tag benötigt er 100 bis 500 g Nahrung.

• Wie kann man Graureiher von Fischzuchten fern halten?
Man überspannt die Fischteiche mit Netzen oder zieht am Rand zwei Stolperdrähte aus Nylonschnur. Außerdem versucht man, die Tiere mit Böllerschüssen und Klangattrappen von den Fischzuchten fern zu halten. Man ahmt dabei den Schrei des Seeadlers nach oder das arteigene Angstgeschrei. Auch der Fluchtruf der Jungvögel kann im Hochsommer zeitweilig wirken. Steil abfallende Ufer, die mindestens in 60 cm tiefe Teiche führen, verleiden dem Vogel das Fischen. Graureiher unterliegen dem Jagdrecht, sind jedoch heute nicht mehr von der jagdlichen Bedeutung wie früher. Lediglich zum Schutz von Fischereibetrieben wird seine Verminderung gefordert und lokal auch realisiert (nach Sondergenehmigung).

Rohrdommel (Botaurus stellaris) und Zwergdommel (Ixohrychus minutus)
• Was sind Dommein?
Sie zählen zu den Reihern, brüten jedoch nicht in Kolonien, sondern einzeln in großen Schilfgebieten. Die Rohrdommel hat bräunlich gelb gebändertes Gefieder, lange grüne Ständer. Sie ist ein etwa bussardgroßer Schilfvogel, von geduckter Gestalt, der bei Gefahr den Schnabel hochrichtet (sog. „Pfahlstellung“). Sie ist selten zu sehen, doch im Frühjahr ist ihr dumpfer Balzruf in der Dämmerung aus dem Schilf zu hören.

Zwerdommeln sind etwa eichelhähergroß und leben im Schilf und dichten Weidengestrüpp. Die Männchen sind kontrastreich schwarz-gelb gefärbt, die Weibchen bräunlich.

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