Vogeljagd in Deutschland - Trends und Jagdpraktiken Die Jagd auf Vogelwild in Deutschland hat eine lange Tradition und erfreut sich […]
Familie Trappen und Rallen - Aussehen Lebensraum Biotop Ernährung Jagdarten
Familie Trappen und Rallen - Aussehen Lebensraum Biotop Ernährung Jagdarten
• Was sind Trappen?
Große und schwere langbeinige Bodenvögel, die in weiten Grassteppen und großen Feldern leben (Vorkommen: Brandenburg, österreichisches Burgenland. Ungarn,
Polen und vor allem Spanien).
Wir unterscheiden die Großtrappe (Otis tarda) und die um die Hälfte kleinere Zwergtrappe (Tetrax tetrax), die aber als Standvogel nur in Südeuropa vorkommt.
Sie sind polygam und leben in kleinen Trupps, in denen die Weibchen überwiegen. In der Brutzeit bleiben die Trapphähne truppweise zusammen. Der Hahn kümmert sich weder um das Gelege (2, selten 3 Eier) noch um die Aufzucht der Jungen. Die Henne führt die Jungen bis zum Herbst. Die Großtrapphähne erreichen ein Gewicht bis 15 kg. Sie ernähren sich von Sämereien, Pflanzenteilen und Kleintieren. Großtrappen sind in Deutschland vom Aussterben bedroht und daher ganzjährig geschont.
Familie: Rallen (Rallidae)
• Welche Rallenarten kommen in Deutschland vor?
Neben dem Blässhuhn und dem Teichhuhn oder Teichralle, sind dies die Wasserralle, die Wiesenralle sowie die Sumpfhühner oder Sumpfrallen.
Abb. Blässhuhn (li.), Teichhuhn (re.)
Blässhuhn (Fulica atra) und Teichhuhn (Gallinula chloropus)
• Wo und wie lebt das Blässhuhn?
Blässhühner lieben vegetationsreiche, große Binnengewässer. Sie leben gesellig. Ab April legen sie 5 bis 10 gelb-grünliche, zart dunkel getupfte Eier, die sie zwischen 21 bis 24 Tage bebrüten. Blässhühner sind aggressiv gegenüber anderen Wasservögeln (so brüten beispielsweise Enten nicht in ihrer Nähe).
• Woran erkennt man Blässhuhn („Zappe“) und Teichhuhn?
Beide haben einen dicken Körper und einen kleinen Kopf. Außerdem besitzen sie sehr lange Zehen zum Laufen auf Wasserpflanzen. Sie liegen beim Schwimmen hoch im Wasser, schwimmen oft kopfnickend und verlassen nur ungern das Wasser. Beim Auffliegen vom Wasser nehmen sie Anlauf und laufen dabei spritzend und patschend über das Wasser. Beide haben zwei Jahresbruten. Beide sind von schwärzlicher Farbe und leben von Wasserinsekten, Schnecken sowie Sämereien.
Die Blässhühner oder „Belchen“ sind jedoch schieferschwarz und kenntlich am weißen Schnabel und Stirnschild. In manchen Gebieten gilt ihr Fleisch als Delikatesse. Teichhühner sind kleiner, haben einen roten Schnabel mit gelber Spitze und grüne Ständer („grünfüßiges“ Teichhuhn).
• Wo und wie lebt das Teichhuhn?
Es bevorzugt die Uferzonen von Binnengewässern. Teichhühner bebrüten ab April 19 bis 22 Tage 5 bis 10 gelb-grünliche, längliche, mit wenigen dunkelbraunen Flecken versehene Eier.
• Welche Rallen sind jagdlich bedeutsam?
Nur das Blässhuhn unterliegt dem Bundesjagdgesetz, nicht aber das Teichhuhn.
Wasserralle (Rallus aquaticus) und Wiesenralle (Cr ex er ex)
• Woran erkennt man die Wasserralle?
Der knapp rebhuhngroße Vogel lebt versteckt in der Ufervegetation und ist daher nur selten zu sehen. Auffällig ist dagegen in der Dämmerung ihr mehrsilbiger, in der Lautstärke abfallender Ruf, der an das Quieken eines Ferkels erinnert.
• Woran erkennt man die Wiesenralle?
Sie wird auch Wachtelkönig genannt und lebt nicht am Wasser, sondern sehr versteckt in feuchten Wiesen. Bei Nacht hört man gelegentlich die knarrende Stimme. Als Brutvogel ist er in Deutschland sehr selten geworden.