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Familie Wühler und Mäuse - Aussehen Lebensraum Biotop Ernährung Jagdarten

20/11/2018
jaeger-werden
Familie Wühler und Mäuse - Aussehen Lebensraum Biotop Ernährung Jagdarten

Familie Wühler und Mäuse - Aussehen Lebensraum Biotop Ernährung Jagdarten
Bisam (Ondatra zibethica)
• An welchen äußeren Merkmalen erkennt man den Bisam?
Durch extrem kurze Vorderbeine bewegt sich der Bisam an Land eher unbeholfen. Im Wasser dient ihm der seitlich abgeplattete (Nutria rund!), beschuppte Schwanz und ragt als besonderes Merkmal beim schwimmenden Bisam mit der Oberkante aus dem Wasser. Zum nachtaktiven Höhlenbewohner gehören die ca. 7 cm langen Tasthaare an der stumpfen Schnauze genauso wie kleine Ohrmuscheln und kleine schwarze Augen. Die langen Schneidezähne sind gelblich rot. Das rot- graubraune Fell besteht aus langen, glänzenden Grannen und dichter Unterwolle.


Abb. Bisam

• Wo ist die ursprüngliche Heimat des Bisam?
Der Bisam wurde um 1900 als Pelztier zunächst in Böhmen eingebürgert, von wo aus er seine heutige Verbreitung in Europa begann.

• Welchen Lebensraum bevorzugt die Bisamratte?
Sie kann jeden Lebensraum nutzen, der stehende oder fließende Gewässer aufweist, da ihr Hauptaufenthaltsort das Wasser ist. Bevorzugte Biotope sind gut mit Wasserpflanzen bestückte Teiche und Seen, in denen der Bisam durch weitgehende Zerstörung dieser Pflanzen und den Bau von Röhren in Uferböschungen und Dämme oft nachhaltige, negative Biotopveränderungen bewirkt. Andererseits erfüllt er als Vertilger überschüssiger Wasserpflanzen eine wichtige positive Rolle im Naturhaushalt (Vereitelung von Eutrophierungen).

• Schadet der Bisam den Fischbesätzen?
Der als Leckerbissen („Wasserkaninchen“) geltende Bisam ist fast ausschließlich Pflanzenfresser und greift daher nicht in Fischbesätze ein. In Gewässernähe angebaute Obst-, Garten- und Feldfrüchte nimmt er sehr gerne an.

• Wie schnell vermehrt sich der Bisam?
Der Bisam ranzt im Februar/März und bringt nach einer kurzen Tragzeit von nur 28 Tagen 5 bis 10 Junge zur Welt, die bereits nach drei Monaten geschlechtsreif sind. Das Weibchen wirft zwei bis dreimal im Jahr.

• Gibt es jagdrechtliche Besonderheiten zum Bisam?
Der Bisam ist kein Jagdschädling und darf daher auch nicht vom Jagdausübungsberechtigten erlegt werden. Es eignen sich ohnehin nur Fallen zur wirksamen Bekämpfung.

Der Bisam unterliegt dem Pflanzenschutzgesetz und der Bisamverordnung. Seine Bekämpfung wird von den Ländern geregelt. Staatliche Bisamjäger überwachen die Privatfänger, denen bestimmte Reviere zugeteilt werden. Der Jagdausübungsberechtigte muss die Bekämpfung - und somit die Fallen des Bisamfängers - in seinem Revier dulden.

• Kann auch der Jagdausübungsberechtigte den Bisam in seinem Revier fangen?
Nur, wenn er die Erlaubnis der zuständigen Behörde besitzt. Da der Bisambalg wohl das beste, in Deutschland zu fangende Pelzwerk und der Fang im übrigen einfach ist, kann sich das Bemühen um solch eine Erlaubnis lohnen.

Feldhamster (Cricetus cricetus)
• Was ist typisch für das Aussehen des Feldhamsters?
Er hat eine plumpe Gestalt, mit kurzen Beinen und kurzem Schwanz. Der an der Oberseite bunt braungelblich und unten schwarz gefärbte Nager wird ca. 20 bis 30 cm groß.

• Bekommt man den Feldhamster bei uns häufig zu sehen?
In Mitteleuropa hat sein Bestand stark abgenommen, vorwiegend kommt er in der Steppe Ost- und Südosteuropas bei kontinentalem Klima vor. Im übrigen ist er dämmerungs- und nachtaktiv, gräbt Baue und Vorratskammern und hält Winterruhe. Murmel und Iltisse dringen in Hamsterbauten ein und auch für zahlreiche andere Beutegreifer ist er wichtige Beute.

• Unterliegt der Hamster dem Jagdrecht?
Nein, der Feldhamster genießt den „besonderen Schutz“ des Naturschutzrechts, ausgeführt in der Artenschutzverordnung.

Familie: Mäuse (Muridae)
Gattung: eigentliche Ratten Wanderratte (Rattus norvegicus)
• Wie unterscheiden sich in freier Wildbahn Wanderratte von Nutria und Bisam?
Im Unterschied zu den letztgenannten hat die Ratte einen drehrunden Schwanz, der ringförmig mit Schuppen besetzt ist. Ihre Gesamtlänge beträgt ca. 40 cm und teilt sich in ca. 24 cm Körper und 16 cm Schwanz auf. Sie wiegt ungefähr ein Pfund. Man darf sie nicht mit der Wühlmaus verwechseln.

• Woher stammt die Wanderratte?
Sie ist aus Persien zu uns gekommen und hat die Hausratte verdrängt.

• Wie leben Wanderratten?
Nomen est omen: sie führen Wanderungen durch. Im Frühjahr verlassen sie die menschlichen Wohngebiete und siedeln sich in Feld und Flur an Gewässern, Schutthalden, Campingplätzen etc. an. Hier leben sie zunächst paarweise, bilden aber sehr schnell mit ihren bereits nach 3 Monaten (!) fort-pflanzungsfähigen Kindern und Kindeskindern Rudel. Wanderratten sind hervorragende Kletterer, Taucher und Schwimmer.

• Warum ist es für die Niederwildhege so wichtig, die Wanderratte stark zu bekämpfen?
Sie lebt als Allesfresser von pflanzlicher und tierischer Kost. Da sie sowohl Entengelege als auch Jungenten auf ihrem Speisezettel hat, kann sie insbesondere die Maßnahmen der Entenhege wirkungslos machen. Eine wirkungsvolle Bekämpfung ist nur mit Giften (blutgerinnungshemmende Mittel) am besten in speziellen Giftkästen für Ratten möglich.

• Wie kann man erkennen, ob man in seinem Revier Maßnahmen zur Bekämpfung ergreifen muss?
Außer dem direkten Anblick kann man die Wanderratte auch durch Trittbilder und typischen Fraßbildern erkennen. Sie hinterlässt vom erbeuteten Ei eine flache Wanne.

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