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Feldbau Bodenbearbeitung - Jägerprüfung Fragenkatalog

09/02/2019
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Feldbau Bodenbearbeitung - Jägerprüfung Fragenkatalog

Feldbau Bodenbearbeitung - Jägerprüfung Fragenkatalog
Während im Jahre 1950 ein deutscher Landwirt 10 Mitbürger ernährt hat, sind es heute 108 Mitbürger. Hinter diesen einfachen Zahlen steckt einerseits eine enorme Produktivitätssteigerung. Diese ging einher mit einer starken Technisierung und Mechanisierung, Verbesserung der Anbaumethoden, Ertragssteigerungen sowie Verbesserungen der Erntesicherung. Allerdings ist damit eine drastische Reduzierung landwirtschaftlicher Betriebe und Arbeitskräfte verbunden. Gab es 1949 in den alten Bundesländern noch über 1,6 Mio. landwirtschaftliche Betriebe, so waren es 1997 nur noch rund 525.000. In gleichem Maße vergrößerte sich die Fläche die ein Landwirt insgesamt bewirtschaften muss um den gleichen Ertrag zu erwirtschaften - und die Größe der Einheiten die er jeweils „unter dem Pflug hat“.

• Welche Bedeutung hat der Feldbau im Hinblick auf die Probleme des Naturschutzes?
Die Bedeutung der Landwirtschaft liegt nicht nur in der Produktion von Nahrungsmitteln, sondern auch in der Gestaltung und im Erhalt unserer Kulturlandschaft. Ein großer Teil unserer Landschaft wird vom Feldbau geprägt, wodurch dem Landwirt auch eine hohe Verantwortung im Hinblick auf die Erhaltung der natürlichen Artenvielfalt zukommt. Auch wenn nicht in allen Belangen dabei wirtschaftliche und existentielle Zwänge mit den Notwendigkeiten des Naturschutzes vereinbart werden können, sollte jeder Landwirt dort, wo ohne größere finanziellen Investitionen und Einbußen Maßnahmen zum Schutz von Tieren und Pflanzen getroffen werden können, diese dem Jäger ermöglichen oder mit ihm zusammen umsetzen.

Bodenbearbeitung
• Warum ist Bodenbearbeitung notwendig?
Wichtigstes Ziel der Bodenbearbeitung ist die Schaffung optimaler Voraussetzungen für die Aussaat und das Wachstum der Pflanzen. Weitere Ziele sind die Lockerung der Bodenstruktur, das Einarbeiten von Ernterückständen und organischem Dünger wie beispielsweise Stallmist oder Gründüngung sowie die Bekämpfung von Konkurrenzflora und Schädlingen.
• Was sind die wichtigsten Bodenbearbeitungsgeräte?
• Der Pflug. Er ist eines der ältesten Bodenbearbeitungsgeräte. Mit ihm wendet und lockert man den Boden, pflügt Unkraut und organischen Dünger unter und vermischt diese mit dem Boden.
• Die Fräse. Mit ihr erzielt man in einem Arbeitsgang einen feinkrümeligen, gut durchmischten und saatfertigen Boden.

• Die Egge. Sie dient zur Zerkleinerung der Schollen und zur Erzielung eines feinkrümeligen Saatbettes. Der Unkrautstriegel wird im Frühjahr zur Bekämpfung von Wildkräutern auf dem Getreide- und dem Kartoffelacker eingesetzt. Die Wiesenegge dient im Frühjahr dazu, auf Wiesen und Weiden den Boden einzuebnen (Maulwurfshügel) und Stallmist zu zerkleinern sowie gleichmäßig zu verteilen. Mit ihr kann auch Mooswuchs beseitigt werden. Die Scheibenegge hilft, stark verdichtete und verschlämmte Böden zu lockern, Ernterückstände zu zerkleinern sowie
nach der Getreideernte anstelle des Pflügens die Oberschicht des Bodens aufzulockern.
• Der Grubber. Er dient dazu, stark verdichtete Böden zu lockern.
• Die Walze. Auf dem Acker wird die Cambridgewalze zur Verfeinerung des Bodens wie zur Verfestigung der Bodenoberfläche eingesetzt. Die Wiesenwalze dient im Frühjahr zur Verfestigung und Einebnung des Bodens auf Wiesen und Weiden.

• Wie funktioniert eine Bodenbearbeitung auf dem Wildacker?
Sie unterscheidet sich in nichts von der Bodenbearbeitung in der normalen Landwirtschaft. Je sorgfältiger sie durchgeführt wird, desto nützlicher ist dies für die neu eingesäten Pflanzen.
Auf dem Wildacker sollten stark verfestigte und verunkrautete Böden gepflügt werden. Zur Saatbettvorbereitung werden sie dann fein geeggt. Lockere sandige und humose Böden werden am besten vor der Saat gefräst. Die Fräse ist ebenfalls bei der Neuansaat von Grünland einzusetzen. In einem ersten Arbeitsgang wird flach (5 bis 10 cm tief) gefräst, um die alte Narbe zu zerstören. In einem zweiten Arbeitsgang wird dann tiefer gefräst, um die Pflanzenrückstände in die tieferen Bodenschichten einzumischen. Sobald sich der Boden abgesetzt hat, kann dann die Neueinsaat erfolgen.

Da die ortsansässigen Landwirte über die nötigen Maschinen und Geräte verfügen und auch die besten Kenntnisse hinsichtlich der notwendigen Bodenbearbeitung haben, sollte man sie bei diesen Arbeiten mit einbinden. Dies trifft auch für Aussaat, Pflege und Aberntung von Wildackerfrüchten zu.

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