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Fortpflanzung Zuwachs Hege Bejagung vom Muffelwild in Deutschland

04/12/2018
jaeger-werden
Fortpflanzung Zuwachs Hege Bejagung vom Muffelwild in Deutschland

Fortpflanzung Zuwachs Hege Bejagung vom Muffelwild in Deutschland
Fortpflanzung
• Wann brunftet Muffelwild?
Etwa in den Monaten von Oktober bis Dezember. Die Hauptbrunft fällt normalerweise in die Wochen um den Monatswechsel Oktober/November bzw. in den November. In dieser Zeit werden fast alle Schmalschafe und Schafe eines Bestandes beschlagen, in der Nachbrunft (Januar) werden vornehmlich Schaflämmer beschlagen.

• Wie lange dauert die Tragzeit des Muffelwildes und wie viele Lämmer setzen die Schafe durchschnittlich?
Die Tragzeit schwankt zwischen 148 und 160 Tagen. Bei zeitigem Beschlag des Schafes wird ein Teil der Lämmer folglich schon im März gesetzt. Die Hauptsetzzeit dauert von Mitte März bis einschließlich April. Die Schmalschafe (als Lämmer beschlagen!) setzen in der zweiten Mai- und ersten Junihälfte. Ein Lamm pro reproduzierendem Schaf ist der Normalfall, Zwillingsgeburten sind seltene Ausnahmen. Wie bei allen Wildschafen und Wildziegen zählen auch die Lämmer des Muffelwildes zu den Folgetypen oder Folgern, d. h. sie folgen schon kurz nach ihrer Geburt dem Muttertier (Gegenteil = Ablieger, z.B. Rehwild).

In einigen Populationen kommt es mitunter zu einer „Herbstlammzeit“. Einzelne, besonders starke Schafe setzen im September oder Oktober erneut ein Lamm, offenbar unabhängig davon, ob das Frühjahrslamm verloren ging oder nicht.

• Wie hoch ist der jährliche Zuwachs in Muffelwildbeständen?
Der Zuwachs kann zwischen den Beständen und populationsintern von Jahr zu Jahr starken Schwankungen unterworfen sein, und bewegt sich zwischen 40 bis 100 Prozent des weiblichen Frühjahrsbestandes (1. April). Im Normalfall bewegt sich der Zuwachs zwischen 70 und 80%. Die dargestellten Schwankungen können im Alter, der Größe oder der Struktur der jeweiligen Population begründet sein.


Abb. Bejagung Muffelwild Muffelwidder 2 V2 Jahre alt. die Hauptrillen an der Schnecke entstehen ab 6 Monaten alljährlich. Sie sind bei älteren Widdern oft nur noch schwer erkennbar.

Hege, Bejagung
• Welche Folgen ergeben sich daraus für die Abschussplanung?
Dem stark variierenden Zuwachsprozent folgend, ist die Abschussplanung beim Muffelwild ungleich schwieriger als z.B. bei Rot-, Dam- oder Rehwild. Normalerweise sollte der Zuwachs der einzelnen Bestände jährlich neu bestimmt werden. Muffelwild-Populationen reagieren auf jagdliche Fehlplanungen ungleich empfindlicher als andere Schalenwildarten.

Vorrang muss wie bei sämtlichem Schalenwild stets der Eingriff in die Jugendklasse (Lämmer, Jährlinge) haben, wobei der Lämmerabschuss im Vordergrund stehen sollte.

• Wie unterscheidet sich die Hornform des Muffelwildes von jener beim Stein- und Gamswild?
Die Hornschläuche des Muffelwildes (Schnecken) beschreiben mit zunehmendem Alter erst Halbkreise, später Kreise. Der größte Hornzuwachs erfolgt in den ersten beiden Lebensjahren. Während beim Gams- und Steinwild grundsätzlich beide Geschlechter Hörner tragen, ist dies beim Mufflon nicht der Fall. Der Anteil gehörnter Schafe schwankt populations- bzw. herkunftsspezifisch.

Bejagung Muffelwild und weiter

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