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Früherziehung Ausbildung und Führung – Junghundeerziehung

22/02/2019
jaeger-werden
Früherziehung Ausbildung und Führung – Junghundeerziehung

Früherziehung Ausbildung und Führung – Junghundeerziehung
• Welche wesentlichen Entwicklungsphasen des Junghundes
unterscheidet man und was bedeuten sie?
1. Die Vegetative Phase erleben die neugeborenen Welpen passiv. Sie dauert bis zur zweiten Woche. Die wenigen aktiven Bewegungen (Säugen, Milchtreten) werden vegetativ gesteuert.
2. In der anschließenden bis zur dritten Lebenswoche andauernden Übergangsphase öffnen sich Augen und Ohren - die Welpen nehmen ihre Umwelt wahr.

3. In der dritten Lebenswoche beginnt die Prägungsphase, in der der Welpe auf und durch seine Umwelt geformt wird. Im Spiel mit den Artgenossen, anfangs in der Wurfkiste, später im freien Gelände zeigen sich erste Ausdrucksformen, wie Knurren, Bellen, Sträuben der Haare, Angriff und Verteidigung. Häutiger Kontakt zu Menschen ist in dieser Phase sehr wichtig. Diese Phase dauert ca. bis zur achten Lebenswoche. Alles, was der Hund in dieser Zeit „lernt“, führt zu unauslöschlichen Lernerlebnissen und ist bestimmend für sein ganzes Leben. Kommt er in dieser Zeit mit nur sehr wenigen Menschen zusammen, wird er seine Zuneigung auch später mit großer Wahrscheinlichkeit nur wenigen Menschen schenken. Hat er viele Kontakte, wird er vermutlich ein „Allerweltsliebling“. Es ist sehr wichtig, dass der Welpe diese wichtigste Phase seines Lebens in engem Kontakt zu seinen Wurfgeschwistern und der Familie des Züchters verbringt. Ein Welpe, der diese Zeit alleine und ohne menschliche Bezugsperson verbringen muss, wird zu einem Wesenskrüppel verkommen („Kaspar-Haus- er-Effekt"), der nicht mehr zu „beheben“ ist.

4. In der Sozialisierungsphase tritt der Wechsel in einen neuen Familienverband ein. Der Mensch wird künftig sein Rudelführer und „Artgenosse“, ln dieser bis zur zwölften Woche andauernden Phase benötigt der Welpe geregelte Futterzeiten und viel Kontakt im Spiel. In der nun langsam einsetzenden Erziehung (z.B. Stubenreinheit) dürfen keinesfalls Schläge oder andere körperliche Strafen angewendet werden. Der Griff ins Nackenfell, wie der Leithund es auch im Rudel tut, macht dem Welpen unseren Unwillen ausreichend verständlich.

5. In der Rangordnungsphase (12. bis 16. Woche) lernt der Junghund seine Stellung in der Rangordnung (auch in der Familie) kennen. Sie muss für ihn unmissverständlich klar werden.
6. Die anschließende Rudelordnungsphase, in der der Hund sehr lernbegierig und aufnahmefähig ist, muss genutzt werden, den Hund ohne Zwang in die gewollte Richtung zu lenken. Er erwartet jetzt von seinem „Kopfhund“ Autorität. Forderungen an das junge Tier sind konsequent durchzusetzen. Ist eine Strafe angebracht, muss sie sofort erfolgen, damit der Hund sie mit seinem Fehlverhalten in Verbindung bringen kann. Der Hund lernt jetzt als ständiger Revierbegleiter Wald, Feld und Wasser sowie die übrigen Lebensbereiche des Menschen kennen. Die Erziehung des Junghundes sollte bis zum zehnten Lebensmonat abgeschlossen sein. Ist der Hund bisher spielerisch - aber doch mit Konsequenz - erzogen worden, so beginnt nun die eigentliche Abrichtung auf das ihm zugedachte Arbeitsgebiet, die sich nur schrittweise und in Kenntnis der Psyche des Hundes vollziehen kann. Die Abrichtung sollte nach Möglichkeit bis zum Eintritt in die Erwachsenenphase (18. bis 30. Monat) abgeschlossen sein. Der Hund ist nun ausgeglichen, beständig und belastbar. Er muss dauernd beansprucht werden, und kann auf Spezialaufgaben vorbereitet werden.

• Welche Maßnahmen sind im Welpen- u. Junghundstadium von großer Bedeutung?
• Gewöhnung an Aufenthalt im Zwinger, Auto und Haus
• Kontakt mit Artgenossen und Menschen
• Förderung der körperlichen Entwicklung durch artgerechte Unterbringung, Fütterung, Pflege und ausreichende Bewegung
• Herstellung und Pflege eines intensiven Kontaktes zum Herren.

• Wann beginnt man mit der Erziehung?
Die Erziehung beginnt im Alter von ca. acht Wochen - zu diesem Zeitpunkt wird der Welpe meist aus dem Rudelverband der Mutter - Geschwister herausgelöst. Jetzt übernimmt der Mensch die Rolle des Rudelführers.

• Welche erzieherischen Schritte stehen am Anfang?
• Gewöhnung an geregelte Fütterungszeiten
• Stubenreinheit
• Gewöhnung an Halsung und Leine

• Wie erzieht man den Junghund zur Stubenreinheit?
Indem man ihn nach jeder Fütterung sofort ins Freie lässt und dort lobt sobald er sein „Geschäft“ verrichtet. Sobald er unruhig wird oder sich z.B. durch Winseln bemerkbar macht, sollte der Welpe zusätzlich nach draußen gelassen werden. Strafe nach einem „Unglück“ im Zimmer, womöglich noch nach Nichtbeachten dieser Anzeichen des Hundes sind völlig falsch und für ihn nicht begreifbar.

Die letzte Mahlzeit sollte am frühen Abend verabreicht werden.

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