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Füchse Biotop Ernährung Jagdarten Fuchspass - Familie Hunderartige

25/10/2018
jaeger-werden
Füchse Biotop Ernährung Jagdarten Fuchspass - Familie Hunderartige

Füchse Biotop Ernährung Jagdarten Fuchspass - Familie Hunderartige
• In Färbung und Zeichnung gleichen sich zwei Füchse kaum. Welche Farbvarianten kann inan dennoch unterscheiden?

Rücken Bauch u. Kehle Blume
Birkfuchs grellrot grauweiß weiß
Kohlfuchs braunrot grauschwarz schwarz
Kreuzfuchs dunkler Rücken­streifen, der sich mit dunklem Schulerstreifen kreuzt

Bei allen Farbvarianten sind „Gehöre“ (Ohren) und „Branten“ (Füße) schwarz. Generell ist der Fuchs rot-braun gezeichnet. Weißlich sind Teile der Lefzen, Kehle, Bauch und Luntenspitze (Blume).

• In welchem Biotop ist der Fuchs häufig anzutreffen?
Als sehr anpassungsfähiger Kulturfolger („Stadtfüchse“) stellt der Fuchs keine besonderen Biotopansprüche, solange seine Ernährung gesichert ist.

• Wovon ernähren sich Füchse?
Sie sind Allesfresser, wobei die tierische Nahrung überwiegt (Mäuse, Wildkaninchen, Jungwild, Vogelgelege, Jungvögel, Insekten, Käfer, Heuschrecken, Obst, Beeren, Aas, Fallwild etc.).
ln verschiedenen Landschaftsformen weist die Zusammensetzung der Nahrung deutliche Abweichungen auf. Die nahrungsökologische Nische „Kleinsäuger“ wird vom Fuchs bei gleichzeitigem Angebot leicht erreichbarer anderer Nahrung nicht ausgeschöpft. Den größten Beuteanteil stellen jedoch zweifelsfrei die Mäuse dar.

• Welchen Aktivitätsrhythmus haben Füchse?
Der Fuchs ist überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Je nach Lebensraum nimmt er alle Deckungsmöglichkeiten als Versteck und Ruheplatz an, die vollständigen Schutz vor Wind, Regen und Sicht bieten. Der Bau gehört im Volksmund enger zum Fuchs als in der Natur, denn im Sommer und Herbst sucht kaum ein Fuchs einen Bau auf. Er liegt dann lieber an sonnigen Plätzen im Freien. Die Baue stammen oft ursprünglich vom Dachs, in leicht grabbaren Böden kann ihn der Fuchs aber auch selbst anlegen.


Abb. Rotfuchs

• Wie kommt man dazu, Reineke (Voss) und seiner Frau Ermeline große Schläue zuzusprechen?
Füchse haben einen besonders guten Gehör-, Geruchs- und Tastsinn, darüber hinaus beweisen sie besondere Lernfähigkeit und Geschicklichkeit aufgrund besonderer Sinnesleistungen, z.B. das Rollen von Kröten im Sand oder das Benässen von Igeln.

• Was versteht man unter der „Viole“ des Fuchses?
Ein Organ am Luntenansatz, das Duftmarkierungen (Veilchen) absondert.

• Wie sieht die Fuchslosung aus?
Der letzte Teil der Losung ist zu einer feinen Spitze ausgezogen und lässt an der Oberfläche und im Inneren häufiger Haare und kleine Knochen erkennen. Man findet sie oft auf erhöhten Stellen (Grenzsteine, Baumstubben, Stocksulzen). Urin und Losung dienen dem Fuchs auch als Mittel zur Reviermarkierung.

• Welche natürlichen Feinde hat der Fuchs?
Wolf, Luchs, Adler und Uhu spielen kaum eine Rolle in Mitteleuropa. Hier wird der Fuchsbesatz außer durch Bejagung hauptsächlich durch Krankheiten (Tollwut) und Parasiten dezimiert.

• Welches Verhalten zeigt der Fuchs in der Ranzzeit?
Im Januar und Februar sind die Rüden auf den Läufen. Oft folgen mehrere Rüden einer hitzigen Fähe (weiblicher Fuchs), wobei der soziale Kontakt zunächst meist durch akustische Signale, wie ein weit zu hörendes heiseres Bellen (Kauw, kaw, kaw) hergestellt wird. Bei Rangordnungskämpfen drohen die Rüden häufig intensiv mit „Kek- kern“ untereinander. Oft „stecken“ tagsüber mehrere Rüden mit einer Fähe im Bau.

• Wann und wo werden die Welpen gewölft?
Nachdem die Fähe nach Hundeart begattet wurde, wölft sie nach 7 bis 8 Wochen im Mutterbau oder einem extra angelegten Wurfbau 4 bis 8 Welpen. Der Wurfkessel wird mit Bauchhaaren der Fähe gepolstert. Die in den ersten 14 Tagen blinden Welpen werden als „Nesthocker“ ca. 3 Wochen lang nur gesäugt. Da ihre Thermoregulation erst nach dieser Zeit ausreichend funktioniert, erscheinen sie nach ca. drei Wochen vor dem Bau, es wird zugefüttert.

Nach 2 bis 3 Monaten kann man die Fähe mit ihrem Nachwuchs auf der „Schulpirsch“ beobachten. Der Anteil der Rüden an der Aufzucht ist unterschiedlich hoch, jedoch immer vorhanden.

• Woran kann man die Fuchsspur von der anderer behaarter Beutegreifer im Revier unterscheiden?
Dachs, Fuchs und Hund zeigen deutliche Abdrücke der (Zehen-)Nägel; sie „nageln". Katze und Luchs nageln nicht.

Dachs und Wiesel haben an jeder Brante fünf Nägel, Fuchs und Hund haben nur vier. Beim Dachs sind die Nägel der Vorderbrannten besonders lang, da sie als Grabwerkzeug dienen.

• Wo kann man im Revier einen „Fuchspass“ vermuten?
Diesen Weg, den sich der Fuchs bei seinen Streifzügen oder bei der Flucht angewöhnt hat, kann man oft als gedachte kürzeste Verbindungslinie zwischen Deckungsmöglichkeiten im Feld annehmen.

• Welche Gründe verpflichten den Jäger zur intensiven Bejagung des Fuchses?
Zum einen verspricht die Hege von Hase, Rebhuhn und Fasan nur bei gleichzeitigem Kurzhalten des Fuchses Erfolg, zum anderen ist die Bekämpfung der Tollwut immer noch ein aktuelles Problem. Die heute allgemein höhere Fuchsdichte macht eine Bejagung besonders dringlich.

• Welche Jagdarten sind auf den Fuchs besonders erfolgversprechend?
Bei der Lockjagd wird der Fuchs durch geruchliche Lockmittel, z.B. einen Luderplatz oder gezogene Schleppen angeloc.kt. Bei der Reizjagd bedient man sich akustischer Mittel, etwa nachgeahmter Klagelaute von Beutetieren (Hasen- und Kaninchenklage) oder man mäuselt. Soll ein Ansitz Erfolg versprechen, muss man gezielt dort sitzen, wo man nach Beobachtung mit dem regelmäßigen Erscheinen des Fuchses rechnen kann (Fuchspässe). In den letzten Jahren haben sich revierübergreifende Fuchsansitze (auf Hegegemeinschaftsebene) bewährt.

Baujagd (auch am Kunstbau) mit einem geeigneten Erdhund und einigen wenigen Flinten verspricht Erfolg im Frühwinter und in der Ranz. Bei Drückjagden an hellen, sonnigen Wintertagen wird der Erfolg viel von der Wahl des Standes und dem Einsatz von Stöberhunden abhängen.

• Wie zeichnet der vorbei- oder krankgeschossene Fuchs?
Vorbeigeschossen schwingt er die Lunte kreisförmig (er winkt „Ade!“); getroffen geht er mit starrer, hocherhobener Lunte ab.

• Wann ist der Fuchsbalg als Trophäe zu nutzen?
Im Dezember (je nach Temperatur), wenn er weiß oder reif ist. Es muss in jedem Fall bereits gefroren haben.

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