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Haltung, Fütterung und Pflege - Jagdhundehaltung und Zucht

01/03/2019
jaeger-werden
Haltung, Fütterung und Pflege - Jagdhundehaltung und Zucht

Haltung, Fütterung und Pflege - Jagdhundehaltung und Zucht
• Wie soll ein Jagdhund artgerecht untergebracht werden?
Ohne Frage ist ein Jagdhund in einem ausreichend großen Zwinger mit entsprechendem Auslauf und regelmäßiger, ausgiebiger Familienanbindung gut untergebracht.

Das Tierschutzgesetz und die Hundehaltungsverordnung beschreiben ausführlich die Haltungsbedingungen. So richtet sich die notwendige begehbare Mindest-Fläche des Zwingers nach der Widerristhöhe des zu haltenden Hundes. Bis 50 cm Höhe sind dabei 6 qm, zwischen 50 - 60 cm 8 qm und bei mehr als 65 cm Höhe sogar 10 qm notwendig.

Die kürzeste Seite des Zwingers muss mindestens die doppelte Länge des Hundes aufweisen.
Ideal ist ein Zwinger mit zusammenhängendem, möglichst großem, fest eingezäuntem Auslauf, der sowohl besonnte als auch schattige Flächen aufweisen sollte. Der Zwinger sollte zumindest teilweise naturbelassenen Boden aufweisen, damit der Hund auch „buddeln“ und z.B. auch Knochen vergraben kann. Ebenso wichtig ist die Position der Zwingeranlage - der Hund sollte den Wohn- u. Aufenthaltsbereich seiner menschlichen Familienmitglieder einsehen können. Diese sozialen Kontaktmöglichkeiten sind nur annähernd Ersatz für Artgenossen.

Der Bereich der möglichst doppelwandigen und gut isolierten Schutzhütte (keine Holzimprägnierung) sollte zudem überdacht sein. Die Hütte sollte so groß sein, dass der Hund sich bequem darin ausstrecken und liegen kann, andererseits aber auch nicht zu groß, da er sie dann nicht mehr durch seine eigene Körperwärme aufwärmen kann. Sie sollte im windgeschützten Eingangsbereich einen Vorraum haben, der den dahinter liegenden Schlafraum zugfreihält. Unsere Jagdhunde bevorzugen i.d.R. einen gut isolierten Bretterboden in der kalten und feuchten Jahreszeit ist die Einstreu mit Farnkraut sinnvoll, es hält zudem Ungeziefer fern.

Beim Bau der Hütte und der Zwingeranlage ist darauf zu achten, dass eine regelmäßige Reinigung problemlos möglich ist. Desinfektionsmittel werden bei Ungezieferbefall (Läuse, Flöhe) eingesetzt.

• Was ist zu raten, wenn der Hund in der Wohnung gehalten werden muss?
Der Hund muss beizeiten an einen bestimmten Platz gewöhnt werden - am besten in einer zugfreien Zimmerecke, jedoch nicht in unmittelbarer Nähe einer Wärmequelle (Ofen, Heizung), in der Wohnung gehaltene Hunde benötigen täglich regelmäßigen Auslauf, ein „Gassi-Gehen“ an der Leine genügt für einen Jagdhund, der eine seinem natürlichen Bewegungsdrang angepasste körperliche Konstitution und Kondition entwickeln und bewahren muss, keineswegs.

• Wie oft soll der Hund gefüttert werden?
Welpen nach der 3. Lebenswoche 3 bis 4mal, Junghunde bis zum Alter von einem Jahr 2 bis 3mal täglich. Ab dem 1. Lebensjahr reicht eine einmalige Fütterung (möglichst abends). Trächtige Hündinnen sollten in den letzten Wochen vor dem Werfen 2 bis 3mal täglich mit jeweils geringeren Mengen Futter versorgt werden.

• Welche Futtermittel sind geeignet?
Dem Ernährungsbedarf eines Jagdhundes kommt rohes, unzerkleinertes Muskelfleisch am nächsten. Rinderpansen sowie Blättermagen (ungereinigt und nicht gekocht) gelten als sehr nährstoffreich. Vitaminreiches Ergänzungsfutter in Form von Getreideprodukten, Obst und Gemüse, ersatzweise mineral- u. vitaminhaltige Zutaten in Pulver- oder Tablettenform, runden die Mahlzeiten ab. Der erwachsene Hund verträgt einen Fasten- oder (Kalbs-) Knochentag sehr gut. Die Ernährung muss dem Alter und der körperlichen Belastung des Hundes angepasst sein, dies ist insbesondere bei der Verfütterung von Fertigfuttermitteln, die immer mehr Einzug halten, zu beachten. Hochwertige Fertigfuttermittel sind in ihrer Zusammensetzung sicherlich gut abgestimmt und decken den Bedarf des Hundeorganismus ab. Falsche Fütterung, insbesondere in der Jugend, kann zu Wachstumsstörungen führen, die nicht mehr behebbar sind.

• Welche Futtermittel sind völlig ungeeignet?
Gewürzte Küchenabfälle, Kartoffeln, Geflügel- u. Röhrenknochen.
Schweinefleisch sollte grundsätzlich nicht verfüttert werden. Der Verzehr von rohem Schweinefleisch kann zu einer Infektion mit der Aujeszkyschen Krankheit führen. Dies ist eine Viruserkrankung, die ähnliche Symptome wie die Tollwut zeigt.

• Welcher Körperpflege bedarf der Hund?
Das Haarkleid des Hundes ist mit Kamm und Bürste des öfteren von Schmutz, Grannen und Kletten zu reinigen. Langhaarige Hunde benötigen naturgemäß häufigere Pflege als kurz- oder rauhaarige Rassen. Das Baden mit Waschmittel oder Seife zerstört den natürlichen Fettschutz des Haarkleides und sollte unterlassen werden. Häufiges Schwimmen ist ausreichende Reinigung bei normaler Verschmutzung.

Die Behänge des Hundes sind regelmäßig mit speziellen Ohrreinigungsmitteln zu säubern, bei Unterlassen kann sich der sehr schmerzhafte Ohrenzwang einstellen, der dann tierärztlicher Behandlung bedarf. Das Gebiss sollte regelmäßig kontrolliert, die jährlichen Schutzimpfungen vorgenommen werden (s. Hundekrankheiten). Bei Augenentzündungen sollte der Tierarzt aufgesucht werden.

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