Wärmebildgeräte und Jagdzubehör
Anmeldung und Registrierung
Aktionsangebote im January 2025

Haselwild Tetrastes bonasia - Aussehen Lebensraum Biotop Ernährung Jagdarten

31/10/2018
jaeger-werden
Haselwild Tetrastes bonasia - Aussehen Lebensraum Biotop Ernährung Jagdarten

Haselwild Tetrastes bonasia - Aussehen Lebensraum Biotop Ernährung Jagdarten

Abb. Rackeihahn

Haselwild lebt monogam und findet sich oft schon im Herbst zusammen. Die Balzzeit ist von Mitte März bis Ende April. Das feine Balzpfeifen nennt man beim Hahn Spissen und bei der Henne Bisten. Damit locken sich die Vögel. Das männliche Tier steht dabei auf einer Bodenerhebung oder einem Baum-stumpf und wippt bei hängenden Flügeln mit dem gefächerten Stoß. Die Henne legt in ein einfaches Bodennest bis zu 10 Eier (Brutzeit 23 bis 25 Tage) die sie alleine bebrütet. Die Jungen sind Nestflüchter und schon nach den ersten Stunden sehr selbständig.


Abb. Haselhahn

• Welchen Lebensraiini benötigt das Haselwild?
Es liebt Bestände mit einem hohen Anteil an Hasel-, Birken-, Erlen- und Espenunterwuchs (besonders die Niederwaldungen des Hügellandes). Bevorzugte Nahrung sind die Beeren von Eberesche, Mehlbeere, Mistel, Holunder und Tollkirsche sowie die Heidel und Preiselbeere. Das Vorkommen ist in deutschen Mittelgebirgen zur Zeit gering und auf extensiv bewirtschaftete Wälder beschränkt.

• Wie verhält sich Haselwild zur Balzzeit?
• Wie bejagt man das Haselwild?
Früher wurde auf den Haselhahn im September/Oktober die Lockjagd ausgeübt. Mit einem Pfeifchen, dem „Wusperl“, das man aus dem Laufknochen eines Hasen fertigte, spisste der Jäger wie ein Hahn und reizte ihn dadurch zum Zustreichen. Das Wildbret galt als Leckerbissen. Heute ist das Haselwild in Deutschland ganzjährig geschont.

Hege der Waldhühner
• Wie ist die heutige Bestandssituation der Waldhühner in Deutschland zu beurteilen?
Alle drei Arten sind zahlenmäßig seit Jahrzehnten rückläufig. Auerwild kommt noch in den Alpen, im Schwarzwald und (wiederangesiedelt) im Harz vor. Vom Birkwild gibt es stabile Bestände nur an der Baumgrenze der Alpen, kleinere in der Rhön und einigen norddeutschen Mooren. Das Haselwild ist noch in Wäldern des Alpenraums verbreitet, in Mittelgebirgen kommt es dagegen nur sporadisch vor.

• Worauf ist dieser Rückgang zurückzuführen
Der Rückgang aller drei Arten hat verschiedene Ursachen. Vor allem die mittel- und langfristige Veränderung der Lebensräume waren und sind noch immer die Hauptursache für die rückläufigen Bestandszahlen.

Überführung artenreicher und naturnaher Mischwälder oder unrentabler Nieder- und Mittelwälder in einheitliche Altersklassenbestände, Trockenlegung von Mooren und deren Abbau zerstören langfristig die angestammten Reviere. Kurzfristig können v.a. schlechte Witterung zur Aufzuchtzeit und der ganzjährig hohe Druck der verschiedenen Prädatoren (Fuchs, Marder, Dachs, Schwarzwild, Habicht und auch die Rabenvögel) negativ auf die Bestände wirken.

• Welche Gegenmaßnahmen ergeben sich daraus?
Entsprechend der Gefährdungspotentiale müssen langfristige und kurzfristige Maßnahmen getroffen werden. Wichtig ist insbesondere die Erhaltung oder Wiederherstellung der geeigneten Lebensräume (Bewirtschaftung traditioneller Niederwaldungen, Erhaltung strukturreicher Plenterwälder) und Schaffung der notwendigen Lebensgrundlage (Ansiedlung verschiedener Ameisenarten, deren Puppen den Küken als Nahrung dienen). Lenkung der Waldbesucher und Koordination forstlicher Arbeiten um v.a. während der Balz- und Brutzeit größtmögliche Ruhe in den Revieren zu halten.

Reduktion von Beutegreifern, Nestplünderern und konkurrierender Arten (keine Ansiedlung von Fasanen in Birkwildgebieten) entsprechend der gesetzlichen Möglichkeiten ist ebenfalls geboten.
Bei der derzeitigen Bestandssituation aller drei Arten kann an eine Bejagung in Deutschland nicht gedacht werden.

magnifier Call Now Button