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Hege Bejagung Reifealter Elchwild - Damwild in Deutschland

03/11/2018
jaeger-werden
Hege Bejagung Reifealter Elchwild - Damwild in Deutschland

Hege Bejagung Reifealter Elchwild - Damwild in Deutschland
• Wie ist die Abschussplanung vorzunehmen?
In gut strukturierten Damwüdbeständen sollte sich der Abschuss weiblichen Wildes aus etwa 40% Wildkälbern, 20% Schmaltieren und etwa 40% Alttieren zusammensetzen. In der männlichen Teilpopulation sollten 35 bis 40% des Abschusses auf Hirschkälber und einjährige Hirsche, etwa 45% auf mittel alte Hirsche (2 bis 7 Jahre) und rund 15 bis 20% auf reife Hirsche (8 Jahre oder älter) entfallen. Das Zielalter der Schaufler wird in den Damwildringen unterschiedlich hoch - meistens bei acht Jahren - angesetzt.

• Was bezeichnet man als Reifealter?
Das Reifealter bezeichnet die Alterstufe, in der ein Stück Damwüd seine körperliche Reife erlangt. Damhirsche sind mit etwa sieben Jahren ausgewachsen. Das Reifealter erreichen sie im neunten bis zehnten Lebensjahr. Alttiere sind mit drei Jahren weitgehend ausgewachsen und erreichen ihr Maximalgewicht im Alter von fünf bis zehn Jahren. Danach folgt ein deutlicher Alterungsprozess.

• Trägt Damwild im Oberkiefer Grandeln?
Nein. Allein durch dieses Merkmal ist ein Damwildschädel auch für Jungjäger immer zweifelsfrei von einem Rotwildschädel zu unterscheiden.
Merke: Rot- und Sikawild tragen immer Grandeln, Rehwild selten, Damwild nie.
Unterfamilie: Elchhirsche
Gattung: Elche Elch (Alces alces)

• Wo steht das Elchwild in der zoologischen Systematik?
Viele Systematiker zählen den Elch wie das Rehwild zur Unterfamilie der Trug- oder Neuwelthirsche. Das Rotwild gehört wie Sika- und Damwild zu den Altwelt- oder Echten Hirschen. Bei den Trughirschen, zu denen auch das Rentier zählt, blieb der untere Teil des Mittelfuß- (-hand-)knochens erhalten, bei den Echten Hirschen das obere Ende. Die größte und kleinste heimische Hirschart scheinen also näher miteinander verwandt zu sein als mit den „Mittelgewichten“. Die genaue systematische Zuordnung des Elches ist aber noch immer ungeklärt. Einiges spricht dafür, dem Elchwild eine eigene Unterfamilie zuzuteilen, wie dies hier geschieht.

• Wo kommt Elchwild heute in Europa vor?
Elchwild ist in Skandinavien, Polen und Staaten der GUS (Weißrußland, Ukraine) sowie in Litauen, Lettland und Estland (Baltikum) Standwild. In Tschechien existiert eine extrem kleine Population in Mähren. In Deutschland taucht Elchwild gelegentlich in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen auf. Es handelt sich hierbei um Wechselwild aus Polen. Populationsbildungen wurden in der ehemaligen DDR aus wirtschaftlichen Gründen durch sofortigen Abschuss verhindert. Heute hat der Elch im gesamten deutschen Bundesgebiet eine ganzjährige Schonzeit.


Abb.  Elchhirsch

• Nennen sie einige Körpermerkmale des Elchwildes.
Elchwild ist etwa pferdegroß. Die Läufe wirken im Vergleich zu anderen Hirscharten überproportional lang. Die Decke ist dunkelbraun bis schwärzlich, die Läufe sind heller (grau, hellgrau) abgesetzt. Elchbullen erreichen in Europa Gewichte von etwa 270 (Skandinavien) bis 500 Kilogramm. Die Körpermasse steigt, je weiter die Vorkommen im Nordosten oder Nordwesten beheimatet sind. Alaskaelche erreichen Körpermassen über 600 Kilogramm.
Charakteristisch sind weiterhin der höckerartige Widerrist, die überhängende Oberlippe sowie der beim Elchbullen deutlich ausgeprägte Bart (Kehlbart).

• In welche Zeit fällt die Brunft des Elchwildes?
Die Hauptbrunft fällt in den September (bis Mitte Oktober). Der gesamte Ablauf kann sich von Ende August bis Anfang November erstrecken. Ende August/ Anfang September ziehen die Hirsche zu den Tieren, die die Brunftplätze bestimmen. Wie beim Rehwild findet eine Einzelbrunft statt. Die anschließende Tragzeit dauert durchschnittlich etwa 235 Tage, so dass die Kälber - häufig Zwillingsgeburten - meist Ende April bis Ende Mai gesetzt werden. Das Gros der Kälber kommt in der ersten Maihälfte zur Welt. Die Kälber tragen im Gegensatz zu den Jungtieren anderer Cerviden keine Tarnflecken und folgen schon nach etwa zehn Tagen dem Muttertier. Weibliches Elchwild wird mit etwa anderthalb Jahren geschlechtsreif.

• Was kennzeichnet das Geweih des Elches?
Die Rosenstöcke setzen im Gegensatz zu allen anderen heimischen Hirscharten seitlich am Schädel an. Entsprechend erscheint das Geweih horizontal, seitlich ausgebreitet. Die Geweihformen gehen vom Stangengeweih bis zum starken Schaufelgeweih. Der bisher stärkste Alaska-Elch erreichte 35,8 Kilogramm Geweihgewicht. In Skandinavien neigen viele Hirsche nicht zur Schaufelbildung und bilden lediglich Stangengeweihe aus.

• Was äst Elchwild?
Zweige, Blätter und Rinde. Hinzu kommen Gräser, Kräuter, Waldfrüchte (Beeren) und Pilze sowie Wasserpflanzen. Elche können ihren Windfang verschließen und unter Wasser äsen. Dort wo möglich zieht Elchwild zur Äsung auch ins Feld. Überhaupt ist der Elch hinsichtlich seiner Biotopansprüche wenig anspruchsvoll und anpassungsfähig, bevorzugt aber weichholzreiche Nadelmischwälder.

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