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Hege Bejagung Ruhezeiten und Jagdarten - Familie Hirsche Rotwild

10/11/2018
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Hege Bejagung Ruhezeiten und Jagdarten - Familie Hirsche Rotwild

Hege Bejagung Ruhezeiten und Jagdarten - Familie Hirsche Rotwild
• Welche Ziele werden bei der Rotwildhege verfolgt?
Erstes und wichtigstes Ziel ist ein angemessener Rotwildbestand. Dies beinhaltet. dass der Wald als Hauptlebensraum nicht in unvertretbarer Weise in seiner Entwicklung beeinflusst wird und die Schäden im Feld in Grenzen bleiben. Der Vegetationszustand ist also der entscheidende Weiser für die Tragbarkeit eines Rotwildbestandes. Dabei spielt die örtliche und zeitliche Wilddichte eine entscheidende Rolle, da Rotwild sich nicht gleichmäßig im Lebensraum verteilt, sondern in Familienverbänden und Hirschtrupps schwerpunktmäßig, vor allem in den Frühjahrsmonaten, auftritt. Zweites bedeutendes Hegeziel ist ein gesunder, qualitativ hochwertiger Rotwildbestand. Ihn gilt es zu schaffen oder zu erhalten.

• Welche Möglichkeiten sind dem Jäger gegeben, diesen Hegezielen zu entsprechen?
Soweit dies der örtlichen Raumordnung anzupassen ist, wird der Jäger anstreben:
• das natürliche Äsungsangebot zu erhalten und zu verbessern,
• eine möglichst gleichmäßig räumliche Verteilung des Rotwildes,
• den Schutz vor Störungen, insbesondere die Lenkung der Waldbesucher,
• eine fachliche Bejagung in Rotwildhegeringen.
Die räumliche Steuerung einer örtlichen Revierpopulation ist außerordentlich schwer zu verwirklichen.

• Welche Ziele hat eine fachgerechte Rotwildbejagung?
Bei der Bejagung wird geplant:
• eine zahlenmäßige, dem Lebensraum angepasste Regulierung der Wilddichte, die dem Wald als Hauptlebensraum dienen muss, aber auch der Konstitution des Wildes,
• ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis, wozu in vielen Revieren der Abbau des Kahlwildüberhanges dienen muss,
• ein Altersklassenaufbau mit einem genügend großen Anteil mittelalter und alter Stücke.
Dazu bedarf es praxisnaher Abschussrichtlinien.

• Was sind ausgewiesene Ruhezeiten und Ruhezonen?
Zunehmend werden in Rotwildhegegemeinschaften dem Rotwild längerfristige Ruhezeiten zugebilligt, in denen trotz Jagdzeit kein Schuss fällt. Das gleiche gilt für Revierteile, die als Ruhezonen beliebte Tageseinstände des Rotwildes erfassen.
Diese freiwillige Beschränkung der Jäger in der Jagdausübung ermöglicht dem Rotwild einen deutlich verbesserten Lebensrhythmus in weniger gestörten Lebensräumen.

• Welche Jagdarten entsprechen einer fachlichen Bejagung?
Bei den Einzeljagdarten:
• Der Ansitz. Unter Berücksichtigung des Windes bietet er gute Beobachtungsmöglichkeiten. Hierbei werden oft die ersten Erfahrungen gesammelt. Äsungsflächen, Wildäcker und bekannte Wechsel geben gute Gelegenheit, Rotwild vertraut zu erleben.
• Die Pirsch. Nur in ausreichend großen Revieren, bei guter Orts- und Wildkenntnis ist sparsam zu pirschen. Zu leicht ist ein Revier „leergepirscht“,
• Die Brunft- oder Lockjagd. Sie ist für viele Jäger die Krone jagdlichen Tuns. Das Angehen eines Hirsches mit dem Hirschruf verlangt Erfahrung. Es gilt, die Risiken, die gerade bei dieser Jagdart gegeben sind, abzuwägen und schnell zu entscheiden.
Bei den Gesellschaftsjagdarten:
• Die Stöber- oder Riegeljagden. Sie verlangen anhaltend und weit stöbernde Hunde, große Waldgebiete, revierübergreifende Treiben, eine größere Jägerzahl und zwei, besser drei Stunden Zeit. So können größere Strecken gemacht werden. Bei der Auswahl der Stände ist gute Revierkenntnis von Nutzen. Bei deren Besetzung ist darüber hinaus auf Schießfertigkeit und Ansprecherfahrung der Schützen zu achten.

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