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Hirschgerechte Zeichen Trittsiegel Schlosstritt - Familie Hirsche Rotwild

06/11/2018
jaeger-werden
Hirschgerechte Zeichen Trittsiegel Schlosstritt - Familie Hirsche Rotwild

Hirschgerechte Zeichen Trittsiegel Schlosstritt - Familie Hirsche Rotwild
• An welchen „hirschgerechten Zeichen“ kann der Jäger den Rothirsch erkennen?
Die „hirschgerechten Zeichen“ befassen sich besonders mit der faszinierenden Fährtenkunde des Hirsches, aber auch Zeichen an Bäumen und Sträuchern. Die Suhle und der Malbaum zählen ebenfalls dazu. Döbel und Frevert unterscheiden noch 72 hirschgerechte Zeichen. Der Jungjäger sollte nur die erlernen, die ihn die Wildart erkennen lassen und ihm bei der Altersansprache Hilfe sind.

• Wie sieht das Trittsiegel von Rotwild aus?
Beim Ziehen drückt Rotwild die Schalen und Ballen ab, sobald es flüchtig wird, in weichem Boden und unter Schmerzen auch das Geäfter, um den Halt zu vergrößern. Der Tritt des Hinterlaufes wird genau in den Tritt des Vorderlaufes gesetzt, der Hirsch „macht den Schluss“.

• Wie unterscheidet sich das Trittsiegel eines Hirsches von dem des Tieres?
Es ist beim Hirsch vom dritten Lebensjahr an deutlich länger und vor allem breiter. Beim Ziehen drückt der Hirsch die Schalen enger zusammen als das Tier („Zwang“). Dadurch nutzen sich die Schalenspitzen schneller ab, sie werden runder. Es entstehen die „Stümpfe“, eines der sichersten Altersmerkmale beim Rothirsch. Das Alttier dagegen drückt die Schalenspitzen deutlich mehr gespreizt ab.

• Was bezeichnet der Jäger als „übereilen“, was als „Zurückbleiben“ bzw.
„hinterlassen“?
Wenn der Hirsch beim Ziehen mit dem Hinterlauf über den Abdruck des Vorderlaufes hinwegtritt, so „übereilt“ er, er ist flott und jung. Eine Folge des Übereilens ist das „Vier-ballenzeichen“. Sobald er mit dem Hinterlauf hinter dem Tritt des Vorderlaufes zurückbleibt, spricht der Jäger von „Zurückbleiben“, „hinterlassen“ oder auch. vom „ereilen“, wenn der Hinterlauf noch teilweise den Abdruck des Vorderlaufes erreicht. Dieses Zurückbleiben lässt auf einen steiferen Bewegungsablauf schließen, also meist auf einen älteren Hirsch.

• Was ist der „Schlosstritt“?
Wird der Hirsch aus dem Bett hoch, so setzt er dabei einen Hinterlauf mitten in seine Ruhestelle. Ist der Jäger dabei in der Nähe, kann er den Schlosstritt - ähnlich dem Hufschlag eines Pferdes - sogar hören.

• Wie unterscheidet sich ein Rotwildtrittsiegel von dem einer Sau?
Beim Schwarzwild ist das Geäfter stets abgedrückt und steht seitlich der Schalenabdrücke. Beim Rotwild erkennen wir es dagegen nur bei der Flucht, im tiefen Boden und beim kranken Stück hinter den Ballen.


Abb. Rotwild flüchtig (li.), Schwarzwild ziehend (re.)
Abb. „Zurückbleiben“ (ü.), „übereilen" mit „Vierballenzeichen“ (re.)
Abb. Schalen (li.), Tritte: Tier (m.), Hirsch (re.)

Während des Ziehens sind die Schalenspitzen einer Sau stets ein wenig gespreizt, die Außenschalen meist länger als die Innenschalen abgedrückt. Der Zwang führt beim Hirsch zu einer „reinen“ Fährte. Erst das Flüchtigwerden bzw. anhaltender Schmerz werden von gespreizten Schalen beim Rotwild gekennzeichnet.

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