Jagd im Wasser - Jagdhund nach dem Schuss

Die Arbeit des Jagdgebrauchshundes nach dem Schuss im Wasser entspricht grundsätzlich der auf dem Land, auch wenn hier hin und wieder auf Sicht gebracht werden muss, denn ins tiefe Wasser geht der Jäger nicht, um die erlegte Ente zu holen. Der Hund hat mit der Nase die Spur des kranken Wildes zu verfolgen, bis er es selbst zur Strecke bringen kann. Allerdings besteht hier die große Schwierigkeit, dass die Geruchspartikelchen des verfolgten Wildes nicht auf dem Land oder an Pflanzen haften, sondern auf dem Wasser; der Hund hat eine „Schwimmspur“ zu verfolgen. Es ist zunächst für viele unfassbar und fast an Zauberei grenzend, wie die feine Hundenase die Schwimmspur wahrzunehmen und zu halten vermag. Allerdings ist Voraussetzung für den Erfolg hier der unbedingte Wille des Hundes, die kranke Ente zur Strecke zu bringen. Bei starkem Wind oder auch in fließendem Gewässer wird es erheblich schwieriger sein, der schwimmenden Ente zu folgen als bei weniger starkem Wind auf einem stehenden Gewässer, einem Teich, einem kleinen See. Die Hunde sind unter Umständen sogar in der Lage, die Geruchspartikelchen, die von einer tauchenden Ente an die Wasseroberfläche aufsteigen, wahrzunehmen und so mit der Nase über dem Wasser der „Spur“ der tauchenden Ente zu folgen.

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Hat der Hund die Ente gefasst, so ist es, wie bei anderem Wasserwild auch, von besonderer Bedeutung, dass er sie nicht mehr auslässt. Wie oft ist es schon vorgekommen, dass Hunde sich am Ufer schütteln, die Ente dabei ablegen oder den Griff lockern, und der Vogel entkommt erneut ins Schilf. Eine solche Ente, durch Erfahrung gewitzt, wird durch Tauchen und Verstecken versuchen, dem Hund zu entkommen; und so manche ist auch nicht wiedergefunden worden. Hier gilt es also darauf zu achten, dass sich der Hund keine Nachlässigkeiten erlaubt. Wenn er eine kranke Ente aus dem schützenden Schilf herausgedrückt hat, sollte der Jäger bemüht sein, sie mit einem Schuss zu erlegen.