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Jagd mit Verantwortung Jagdarten Gesellschaftsjagden Intervalljagd

01/04/2019
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Jagd mit Verantwortung Jagdarten Gesellschaftsjagden Intervalljagd

Jagd mit Verantwortung Jagdarten Gesellschaftsjagden Intervalljagd
Weidgerechtigkeit bedeutet für den Jäger mehr als Verantwortung für die Natur und ihre Lebewesen. Es ist die „Ehrfurcht vor dem Leben“ (Albert Schweitzer).

Die Jagd in unserer heutigen Zeit hat nur dann ihre Berechtigung, wenn sie gegenüber der Öffentlichkeit fachlich kompetent, sowie tierschutz- und naturschutzgerecht im Umgang mit der Kreatur und der Umwelt praktiziert wird. Ein ganzheitliches Denken und eine freie Wertschätzung gegenüber allen Dingen der Schöpfung soll dem Jäger in der Natur Freude bereiten und ihn in die große Verantwortung der „Jagd“ nehmen.

• Welche Jagdarten werden grundsätzlich unterschieden?
Grundsätzlich unterscheiden wir die Einzeljagd (z.B. Ansitz, Pirsch, Reizjagd) und die Gesellschaftsjagd (z.B. Drück-, Treibjagd).

• Welche Vor- und Nachteile hat die Einzeljagd?
Besonders in den kleinen Jagdrevieren mit geringem Schalenwildabschuss ist die Einzeljagd in Form der Ansitzjagd die häufigste Jagdausübung. Ein genaues Ansprechen und eine ruhige Schussabgabe kommen bei dieser Jagdausübung dem Wild zugute. Der Abschuss von Trophäenträgern sollte grundsätzlich auf der Einzeljagd getätigt werden.

Das permanente Ansitzen während der Jagdzeit bedeutet für das Wild jedoch ständigen Jagddruck. Dadurch wird das Wild heimlich und ändert den natürlichen Lebensrhythmus, es wird nachtaktiv und bleibt tagsüber in der Deckung, wo es durch sein heimliches Verhalten zusätzlich Schäden verursacht (Verbiss / Schälen).

• Welche Vor- und Nachteile haben Gesellschaftsjagden?
Vorteile der Gesellschaftsjagden liegen darin, dass mit vergleichsweise geringem zeitlichen Aufwand der Abschuss insbesondere des weiblichen Schalenwildes auf wenige Tage konzentriert werden kann. Dies bedeutet einen verringerten Jagddruck, da vor und nach diesen Jagden wieder Ruhe in den Revieren gehalten werden kann. Niederwild wird traditioneller weise fast ausschließlich auf Gesellschaftsjagden bejagt. Der Pflege der jagdlichen Traditionen und Bräuche kommt bei solchen Gelegenheiten ein hoher Stellenwert zu.

Insbesondere beim Schalenwild werden dazu jedoch Schützen mit viel Erfahrung und hohem schießtechnischen Können benötigt, da durch Fehlabschüsse führender Tiere oder Bachen die Sozialstruktur der Rudel oder Rotten nachhaltig zerstört wird. Darüber hinaus kann die Qualität des Wildbrets insbesondere durch schlechte Schüsse leiden.

• Welche Formen der Einzel- und Gesellschaftsjagd kennen Sie?

Einzeljagd Gesellschaftsjagd
Einzelansitz

Anstehen an Pässen, Bauen und Schlafbäumen

Pirsch

Lock-, Ruf- und Reizjagd

Baujagd

Gesellschaftsjagd auf Niederwild als Treibjagd in Form von:

Vorstehtreiben

Streife

Kesseltreiben

Buschieren

Gesellschaftsjasd auf Schalenwild als:

Drückjagd (Riegeljagd im Hochgebirge) ohne Hundeeinsatz

Ansitz-Drückjagd als grossflächigen Variante der Drückjagd

Stöberjagd ohne Treiber, lediglich mit Hunden

• Was versteht man unter dem Begriff „Intervalljagd“?
Bei der Intervalljagd wechseln Zeiträume längerer Jagdruhe mit kurzen Phasen intensiver Bejagung. Diese Jagdphasen richten sich möglichst nach den natürlichen jahreszeitlichen Aktivitätsphasen des Wildes (beim Rehwild z.B. Mai bis Juni, Blattzeit Mitte Juli bis Anfang August, September bis Mitte Oktober). In dieser Zeit erfolgt dann ein Großteil des Abschusses, damit zwischenzeitlich möglichst wenig Jagddruck das Wild vertrauter macht. Gemeinsame Ansitze im Herbst und frühen Winter, aber auch Bewegungsjagden helfen, dieses Ziel oft an nur wenigen Tagen zu erreichen.

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