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Jagdhörner Parforcehorn – die wichtigste Jagdsignale

20/02/2019
jaeger-werden
Jagdhörner Parforcehorn – die wichtigste Jagdsignale

Jagdhörner Parforcehorn – die wichtigste Jagdsignale
• Welche Jagdhörner sind im Gebrauch?
Heutzutage werden folgende Jagdhörner von den Jägern benutzt (Reinhold Stier):

1. Fürst-Pleß-Jagdhorn in B - es ist etwa 130 cm lang, hat einen Kreisdurchmesser von 20 cm und ist mit grünem Leder umwickelt; es ist das gebräuchlichste Jagdhorn;

2. Clewingsches Taschenjagdhorn - es ist genauso lang wie das Pleßhorn, mehrfach gewunden, der Kreisdurchmesser beträgt 12 cm; es ist grün umwunden und hat enge Röhren;

3. Sauerländer Halbmond in B - er ist ebenso lang wie das Pleßhorn, allerdings lediglich zum Halbmond gebogen; es besteht traditionell aus Kupfer und hat keine Wicklung, dafür aber ein charakteristisches Riemenzeug mit den Initialien oder dem Wappen des Eigentümers;

4. Parforcehorn - es ist größer als das Fürst-Pleß-Horn (45 bis 48 cm im Durchmesser), meist ebenfalls grün umwickelt und in verschiedenen Ausführungen zu finden:
• Parforcehorn in B, einfach gewunden, etwa 260 cm lang; in dieser Stimmlage gibt es auch Hörner mit engerem Durchmesser (zirka 35 cm), Waldhörner genannt; sie sind allerdings in der Gesamtlänge dem einfach gewundenen gleich;
• Parforcehorn in Es, zweifach gewunden, mit einer Länge von 400 cm;
• Parforcehorn in B und Es, wie das Es-Horn zweifach gewunden, jedoch mit einer Klappe, mit deren Hilfe man die Stimmlage zwischen B und Es wechseln kann;

5. Trompe de Chasse in D - es stammt aus Frankreich, ist bei drei Windungen etwa 440 cm lang. Im Unterschied zu den Parforcehörnern ist es nicht umwickelt, der Schalltrichter ist innen schwarz lackiert.

• Wie trägt man das Jagdhorn?
Das Horn hängt an der rechten Seite über der Schulter des Bläsers an der Hornfessel, wobei das Mundstück zweckmäßigerweise nach (unten) vorne zeigt. Der Sauerländer Halbmond wird dagegen links getragen.

• Aus wie vielen Tönen bestehen unsere Jagdsignale (und wie lauten die Noten)?
Die gebräuchlichen Signale bestehen aus fünf Tönen (C - G - C - E - G).

• Welche Jagdsignale unterscheidet man?
Man trennt zwischen drei Gruppen von Jagdsignalen (Reinhold Stief):
1. (Jagd-) Leitsignale: Dabei handelt es sich um einstimmige, auf der Jagd (meist während der Treibjagd) von den Bläsern einzeln (solistisch) geblasene Verständigungssignale, z.B. „Aufbruch zur Jagd“, „Langsam treiben“ oder „Treiber in den Kessel“ ;
2. Allgemeine Signale: Das sind Gruppensignale, die dann erklingen, wenn die Jagdgesellschaft versammelt ist, z.B. „Begrüßung“, „Zum Essen“ oder „Jagd vorbei“;
3. Wild- oder Totsignale: Das sind Fanfaren, die jeweils einzelnen Wildarten zugeordnet sind und nach dem Streckenlegen oder am erlegten und versorgten Einzelstück ertönen, z.B. „Sau tot“, „Fuchs tot“ oder „Hase tot“.

• Mit welchen Signalen kann man sich gegenseitig herbeirufen?
Das geht mit dem „Wo-bist-du-denn?“ („Hegerur) und der Antwort „Bin- hier“ („Antwort“). In Notsituationen kann durch das „Helft-bin-in-Not“ („Jägernotrur) Hilfe herbeigerufen werden.

• Nach welchem Jagdsignal bewegt sich die Jagdgesellschaft in Richtung des ersten Treibens?
Das geschieht nach dem Signal „Aufbruch zur Jagd“.

• Welche Signale ertönen, wenn das Treiben beginnen soll?
Dann ertönen die Jagdleitsignale „Das Ganze“ und „Langsam treiben“.

• Welche Signale sind beim Kesseltreiben von Bedeutung?
Das sind die Signale „Das Ganze“, „Langsam treiben“, („Halt“) „Treiber in den Kessel“ und „Hahn in Ruh’!“.


• Was bedeutet das Signal „Hahn in Ruh’“ ?
Mit diesem Signal wird das Treiben beendet und das Entladen angeordnet.

• Welche Signale rufen Jäger und Treiber zum Sammelplatz?
Durch die Signale „Sammeln der Jäger“ und „Sammeln der Treiber“. Eventuell wird auch der „Hunderuf“ geblasen.

• ln welcher Reihenfolge wird gestrecktes Wild Verblasen?
Es wird in der Reihenfolge Verblasen, in der es auf der Strecke liegt. Dabei gilt grundsätzlich Hochwild vor Niederwild, Haarwild vor Federwild. Bei der Drückjagd zum Beispiel: „Hirsch tot“, „Sau tot und „Fuchs tot“.

Nach einer Niederwildjagd können beispielsweise folgende Signale ertönen: „Fuchs tot“, „Hase tot“ sowie „Flugwild tot“. Nach den letzten Totsignalen folgen grundsätzlich die Signale „Jagd vorbei“ und „Halali“. Das Signal „Jagd vorbei“ gilt dem heutigen Jagdtag, das Signal „Halali“ gilt als freudiger Abschluss, aber auch als Signal zur weiteren Jagd alleine oder zusammen in den nächsten Tagen.

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