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Neueste Generation Zielfernrohre mit Laserentfernungsmesser – der Testsieger

05/07/2017
jaeger-werden
Neueste Generation Zielfernrohre mit Laserentfernungsmesser – der Testsieger

Im Jahre 2006 stellten Bushnell, Burris und Zeiss Zielfernrohre mit Laserentfernungsmesser vor. Dabei basieren die Zielfernrohre Bushnell und Burris auf dem alten Swarovski Patent des Swarovski Laser Rifle Scope. Bei diesem System wird der Laser durch das Zielfernrohrobjektiv ausgesandt und auch das reflektierte Laserlicht durch dasselbe Objektiv wieder aufgefangen. Die Zielfernrohre von Bushnell und Burris wiegen 705 g und haben die optischen Kenndaten von 4-12x42. Der Messbereich wird von 30 bis 730 m angegeben. Die beiden Zielfernrohre lassen sich auf Weaverschienen montieren.

Mit dem neuen Zeiss Diarange 3-12x56 konnten bereits ausgiebige Praxiserfahrungen gesammelt werden. In Spanien erlegte ich damit auf 200 m ein Rotschmaltier und einen Damhirsch. Im heimischen Revier wurde Rehwild auf gemessene Entfernung von 68 bis 289 Meter erlegt. Das 995 g schwere Diarange erwies sich dabei als sehr praxisgerecht. Zum Scheibenschießen auf Entfernungen bis 500 m wurde es auf eine Sako-Büchse im Kaliber .338 Lapua Magnum montiert.

Es erwies sich als schussfest. Selbstverständlich ist das Zeiss Diarange Zielfernrohr wasserdicht. Das Zielfernrohr ist mit der Zeiss-Innenschiene ausgestattet und kann damit problemlos montiert werden. Es kann mit einer Absehenschnellverstellung (ASV) ausgestattet werden. Diese ist für größere Distanzen empfehlenswert. Der Messbereich liegt zwischen 10 und 999 Meter. Die Entfernung wird rot in einem schwarzen Feld im unteren Bildrand angezeigt. Dadurch stört die Anzeige nicht und die Bildqualität wird nicht beeinträchtigt. Das Diarange wiegt 990 g. Der Laser ist an der linken Seite angebaut. Gemessen wird stets in Fadenkreuzmitte. Um dies zu erreichen, wird bei Absehenverstellung auch der Laser mit verstellt. Das Zielfernrohr ist mit Leuchtabsehen ausgestattet. Mittels seitlichen Tasten kann die Helligkeit gesteuert werden. Per Tastendruck am Zielfernrohr oder per Fernbedienung kann der Laser aktiviert werden. Bei Rechtsschützen kann mit dem Daumen der Hand, die den Schaft umgreift, der Knopf für den Laser leicht erreicht werden. Das anvisierte Objekt in Fadenkreuzmitte wird angemessen. Das Diarange zeigte in der Praxis eine ausgezeichnete Funktion. Die Entfernungsanzeige kann in der Helligkeit justiert werden. Inzwischen gibt es auch ein Diarange 2,5-10x50T*, das etwas kompakter und leichter ist.

Zeiss Diarange 3-12x56
Neueste Generation Zielfernrohre mit Laserentfernungsmesser21

Revolutionäre Zielfernrohre revolutionierend für die Praxis
Die neue Generation von Swarovski-Zielfernrohren stellt auf Grund des 6fachen Zoomfaktors nicht nur eine Weltneuheit dar, sondern hat zudem noch zahlreiche Ausstattungsmerkmale, die einen enormen Fortschritt für die Praxis darstellen. Nach dem ersten Eindruck kann festgestellt werden, dass diese Zielfernrohre von Jägern entwickelt wurden, die wissen, worauf es in der Praxis ankommt.

Den Swarovski-Ingenieuren ist es gelungen, erstmals weltweit einen 6fach-Zoom in der neuen Zielfernrohrgeneration bei den Modellen Z6 (ohne Leuchtabsehen) und Z6i (mit Leuchtabsehen) 1- 6x24, 1,7-10x42 und 2-12-x50 zu verwirklichen.

Dem aber noch nicht genug. Der Augenabstand beträgt sichere 95 mm bei jedem Modell. Wobei es das Z6(i) EE 1-6x24 für Großwildbüchsen auch mit 12,5 cm Augenabstand gibt. Schon das haben führende_ Optikexperten bisher für unmöglich gehalten. Dass zudem die maximalen Sehfelder mit 42,5 und 25,2 sowie 21 m ebenfalls Spitze sind, ist eine technische Meisterleistung.

Um derartige Ergebnisse erzielen zu können, bedurfte es hochpräziser Maschinen, wie es sie vor einigen Jahren noch gar nicht gab. Selbst mechanische Teile werden mit einer Genauigkeit von 8 my (1 my = 1/1000 mm) gefertigt. Natürlich wurde die Optik etwas aufwändiger. Zwei Linsen mehr bedeuten auch einen Transmissionsverlust beim Lichtdurchgang. Dieser beträgt im Mittel rund 1,5%. Bei einem kürzlich durchgeführten Zielfernrohrtest mit variablen Zielfernrohren mit 50-mm-Objektivdurchmesser konnte ich mit dem Zielfernrohr mit höchster Transmission (93,4%/91,5%) noch lange nicht die Sauen in der Nacht vor dunkler Fichtendickung so gut erkennen wie mit Zielfernrohren mit geringerer Transmission (91%/89,1% bzw. 92,3%/89,3%) aber besserem Kontrast. Sicherlich muss man bei den neuen Swarovski-Zielfernrohren eine etwas geringere Transmission in Kauf nehmen. Ob sie in der Praxis feststellbar ist oder gar Auswirkungen hat, mag ich bezweifeln.

Swarovski Z6 1-6x24 mit 42,5 m Sehfeld und Leuchtabsehen
Neueste Generation Zielfernrohre mit Laserentfernungsmesser22

Im Folgenden eine Kurzbeschreibung der Modelle: Alle Zielfernrohre haben gemeinsam, dass sie ein stabiles, keinesfalls dünnwandiges Aluminiumrohr aufweisen. Sie sind robust und sehr fest. Im Werk wurden die Vorserienmodelle mit mehreren tausend Schocks belastet, die dem Kaliber .460 Wby. Mag. entsprechen. Die samtartige, feinmatte Oberfläche wurde kratzfest harteloxiert und sieht edel aus (keinesfalls vergleichbar zur früheren Oberflächenstruktur von Swarovski-Zielfernrohren). Die Zielfernrohre sind auch ohne Abdeckkappen wasserdicht, was sie im mehrstündigen Wasserbad unter Beweis stellten. Vergrößerungswechsler (eine halbe Umdrehung für jeweils gesamten Vergrößerungsbereich) und Dioptrienschnellverstellung am Okular weisen griffige, rutschfeste Gummiringe auf. Die Bedienelemente laufen sehr gleichmäßig und geschmeidig. Auch bei großer Kälte (getestet -20 Grad Celsius) bereitet die Bedienung keinerlei Probleme. Erfreulich der große Dioptrienbereich von +/-3 dpt, was vor allem bei der Nachtjagd von Vorteil ist. Die Zielfernrohre haben eine millimetergenau arbeitende Klickabsehenverstellung mit Nullungsmöglichkeit der Skala. Die Verstellwege sind mit 2 (1-6x42) und 1,5 m auf 100 m ausreichend groß. Die Zielfernrohre gibt es mit 30-mm-Mittelrohr oder mit formschöner Swarovski-Rail mit Zahnung für eine unverwüstliche Zielfernrohrmontage. Hervorzuheben die Filtergewinde an den Objektiven, die nicht nur Filteranbringung zulassen, sondern auch Gegenlicht-blenden oder Tuben gegen Mirage bei Lauferwärmung. Die unnütze Federung des Okularstückes entfiel. Objektiv- und Okularaußenvergütung sind abrieb- und bedingt kratzfest.

Absehen in der Okularbildebene Das Absehen liegt in der 2. Bildebene und vergrößert sich bei Vergrößerungswechsel nicht mit. Dadurch wird vor allem bei hoher Vergrößerung sehr wenig vom Ziel verdeckt. Man behält die Übersicht und kann den Haltepunkt extrem genau wählen. Das Absehen muss sehr exakt in der 2. Bildebene installiert werden, damit es bei Vergrößerungswechsel nicht zu Treffpunktabweichungen kommt. Die neuen, extrem genauen Maschinen verhelfen dazu. In Zukunft steht eine große Absehenauswahl zur Verfügung, darunter Absehen 4, 4A, Plex oder TDS-Plex. Alle Modelle sind auch mit Leuchtabsehen erhältlich. Auch hier ging Swarovski neue Wege. Es wurde eine völlig neue Leuchteinheit auf dem Okular entwickelt. Sie ist stoßunempfindlich, da sie mit dem Zielfernrohrgehäuse aus einem Stück besteht. Die Leuchteinheit wurde solide in das Okular aus einem Stück integriert. Das sieht zunächst etwas futuristisch aus. Man kann mit flacher Hand den Vergrößerungswechsler erreichen. Von erheblichem Vorteil ist das geräuschlose Einschalten der Beleuchtung. Ein Hebel Richtung Okular wird einfach zur Seite geschwenkt, nach rechts für Tag und nach links für Nacht.

Auf der Oberseite der Leuchteinheit ist das Batteriefach (Flachbatterie Lithium 3 V) und links sowie rechts jeweils eine gummiarmierte Drucktaste (für Tag bzw. Nacht) zur geräuschlosen Dimmung der Leuchtstärke in 64 Stufen. Das kann bequem auch mit Handschuhen erfolgen. Die Beleuchtung schaltet sich nach 5 (Nachtmodus) bzw. 3 Stunden (Tagmodus) automatisch ab. Selbstverständlich wurden die Okulare etwas größer. Ohne Leuchteinheit beträgt der Durchmesser 45,5 mm, mit Leuchteinheit (die Technik wurde teils seitlich installiert, um niedrige Bauhöhe zu erzielen) sind es 49,8 mm. Trotz dicker Okulare ergibt sich ein harmonisches Gesamtbild.

Z6(i) 1-6x42 - ein Drückjagd-Zielfernrohr, das „Aimpoint" und 1,5-6x42 ersetzt. Es eignet sich mit seinem 42,5 m großen Sehfeld auf 100 m bestens zum flüchtigen Schießen. Mit 6fach kann man sogar auf der Drückjagd ein Hirschgeweih ansprechen. Das Zielfernrohr ist aber auch ideal zur Pirsch im Wald.

Z6(i) EE (Extended Eye) 1-6x42 - ideales Zielfernrohr für Großwildbüchsen mit starkem Rückstoß. Der Augenabstand beträgt 120 bis 125 mm, das Sehfeld aber noch 33,5 m auf 100 m. Ein ideales Zielfernrohr für die Afrikajagd, die Jagd auf starke Bären oder Elch. Das Zielfernrohr ist 312 mm lang. Z6(i) 1,7-10x42 - Immerhin hat man 25,2 m Sehfeld auf 100 m. Das übertrifft Zielfernrohre wie 1,5- 6x42. Das neue Swarovski eignet sich von der Drückjagd bis hin zu Ansitz und Pirsch. Ein ideales Zielfernrohr für Gebirgs- und Auslandsjagd. Es ist hervorragend auf leichten Waffen wie einer Kipplaufbüchse oder leichtem Repetierer. Es ist kompakt und sehr leicht.

Z6(i) 2-12x50 - ein wahres Allround-Zielfernrohr für fast alle Fälle. Es hat mit 21 m auf 100 m ein
Sehfeld, wie man es vor kurzem nur von Drück- jagd-Zielfernrohren oder einem 1,5-6x42 kannte. Das 2-12x50 eignet sich aber als Allround-Zielfernrohr für Pirsch und Ansitz. Es ist im Flachlandrevier genauso gut verwendbar wie im Gebirge. Die 12fache Vergrößerung ermöglicht hochpräzise und sehr weite Schüsse. Das Zielfernrohr eignet sich für alle Jagdwaffen. Es ist auch bestens für die Nachtjagd verwendbar.

Digitale Leuchteinheit für Tag und Nacht auf dem Okular beim Swarovski Z6i
Digitale Leuchteinheit für Tag und Nacht auf dem Okular beim Swarovski Z6i23

Erste Praxiserfahrungen
Eine kurze Praxisbeurteilung konnte ich bei den Zielfernrohren Z6i 1-6x24 und Z6 2-12x50 (Vorserienmodelle) durchführen. Die Zielfernrohre erwiesen sich auf einer Blaser R93 in 8x57IS als schussfest. Wirklich erstaunt war ich von der hervorragenden Optik. Sie bildete nicht nur gestochen scharf bei hoher Randschärfe ab, geboten wurde bei allen Vergrößerungen ein helles Bild mit ausgezeichnetem Kontrast. Das Zielfernrohr ist ideal für den flüchtigen Schuss. Auch die Optik des Z6 2- 12x50 konnte nur überzeugen. Das Zielfernrohr ist voll nachttauglich. Aufgefallen ist nur noch, dass es bei starkem Gegenlicht wie tief stehender Sonne keinerlei Reflexe im Rohr gab. Beim Leuchtpunkt (High Grid-Technik) sieht man ohne Beleuchtung einen mehr grauen Punkt, beleuchtet ist er mehr gelblich.

Die neuen Swarovski-Zielfernrohre stellen bestimmt einen Meilenstein in der Zielfernrohrgeschichte dar. Die zahlreichen technischen Features sind einfach praxisgerecht. Die neuen Zielfernrohre vereinen mehrere alte Modelle in einem Modell. Der Praxisnutzen wurde erheblich gesteigert. Das magische Dreieck von Vergrößerung-Augenabstand-Sehfeld haben die Swarovski-Ingenieure geknackt - zum Nutzen der Jäger. Denn die neuen Zielfernrohre verwirklichen nicht technische Spielerei, sondern ganz einfach das, was Jäger draußen in den Revieren brauchen.

Neueste Generation Zielfernrohre mit Laserentfernungsmesser24

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