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Nicht infektiöse Krankheiten - Wildkrankheiten Jägerprüfung

01/01/2019
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Nicht infektiöse Krankheiten - Wildkrankheiten Jägerprüfung

Nicht infektiöse Krankheiten - Wildkrankheiten Jägerprüfung
• Welche nicht infektiösen Krankheiten gibt es und welche Ursachen haben sie?
• Geschwülste (Tumore): Vorkommen in allen Gewebearten, Kennzeichen: ungeordnetes Wachstum in gutartiger oder bösartiger Form als Carzinom im Deckgewebe oder als Sarkom im Bindegewebe. Die häufigste Tumorart ist das Lymphosarkom ausgehend vom Lymphgewebe.
• Missbildungen: Sie werden embryonal angelegt und führen zu Körpermissbildungen, die am häufigsten als Doppelbildungen an den Läufen oder Zähnen in Erscheinung treten. Missbildungen an den Geschlechtsorganen bewirken Zwitter, Scheinzwitter, Rosenstockricken u.a.m.
• Farbabweichungen: entstehen durch Pigmentabweichung in der Haut. Dabei geht es meist um braunes oder schwarzes Pigment in Haut und Haaren oder um totales Fehlen von Pigment (Albino, Schwärzlinge, Schecken, auffällige hellbraune Färbung).
• Doppelkopjbildung: bedingt durch hormonelle Störung wird das Geweih nicht zeitgerecht abgeworfen und wird durch ein zweites Geweih auf dem gleichen Rosenstock erweitert, (s. Abb. 3.4)
• Schalenauswachsen: beim Muffelwild entsteht durch ungenügenden Schalenabrieb und bei allen Schalenwildarten nach Laufverletzungen.


Abb. Doppelkopfbildung bei einem Rehbock; die Doppelkopfbildung ist doppelseitig, wobei nur die linke Stange bereits abgeworfen ist.
Abb. 3.5: Bleivergiftung bei einer Stockente; Drüsen- und Muskelmagen mit Schrotkörnern verschiedener Stärke

• Verletzungen (Gegensatz zu Missbildung): werden in sehr verschiedener Form durch äußere Einwirkungen: Schusswunden, Kraftfahrzeuge, Landmaschinen, Knochenbrüche und Quetschungen verursacht,
• Verdorbenes oder nicht artgerechtes Futter: verursacht schwere Magen-Darmentzündungen oft mit Todesfolge. (Weizen und Mais an Wiederkäuer, verschimmeltes Futter).
• Vergiftungen: kommen sehr vielgestaltig vor. Hauptursachen sind Mäusegifte, Pflanzenschutzmittel, Insektizide, Bleifarben, Schrot, Bleifeilspäne, Bakterien, Pflanzengifte (Eibe, Tollkirsche). Giftpflanzen werden von Wild fast durchweg gemieden. Das gilt allerdings nicht unbedingt bei Volierentieren (Abb.3.5).
• Botulismus-, ist eine Vergiftungskrankheit. Sie wird von Giftstoffen verursacht, die von Bakterien erzeugt werden (Clostridium botulinum). Vor allem Wasserwild wird von dieser Vergiftung befallen. Die Tiere wirken apathisch und zeigen keine Fluchtreaktionen. Es treten gehäuft Lähmungen auf. Man beobachtet die Vergiftungen an Gewässern, die sich über 20 °C im Sommer erwärmen. Die Tierkadaver sollte man einsammeln (Handschuhe!). Durch Erhitzen wird das Gift zerstört.

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