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Saat- und Pflanzgut Feldbau - Jägerprüfung Fragenkatalog

08/04/2019
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Saat- und Pflanzgut Feldbau - Jägerprüfung Fragenkatalog

Saat- und Pflanzgut Feldbau - Jägerprüfung Fragenkatalog
• Welches Saat- und Pflanzgut ist zu verwenden?
Hochwertiges Saat- und Pflanzgut garantiert hohe Keimfähigkeit, Sortenreinheit, geringe Krankheitsanfälligkeit und gute Erträge. In der Regel ist es auch gegen tierische Schädlinge gebeizt. Nach dem Saatgut-Verkehrsgesetz werden an zertifiziertes Saat- und Pflanzgut besonders hohe Anforderungen hinsichtlich der Mindestkeimfähigkeit, der Mindestreinheit, des Besatzes an Beikrautsamen usw. gestellt. Daher empfiehlt es sich auch auf Wildäckern nur zertifiziertes Saat- und Pflanzgut zu verwenden.

• Was ist unter Impfung des Saatgutes zu verstehen?
Leguminosen sind mit Hilfe der an ihren Wurzeln siedelnden „Knöllchenbakterien“ in der Lage, aus der Luft Stickstoff zu sammeln. Dieser Stickstoff steht dann für die Leguminose, aber auch für nachfolgende Kulturen zur Verfügung. Werden Leguminosen erstmals auf einem Grundstück ausgesät oder ist die betreffende Leguminose schon mehr als 5 Jahre nicht mehr auf dem Stück angebaut worden, so muss das Leguminosensaatgut mit im Landhandel erhältlichen Bakterienkulturen geimpft werden. Die Impfung erfolgt kurz vor der Aussaat in dem die Knöllchenbakterien mit dem Saatgut vermischt werden. Zu achten ist darauf, dass die für die jeweilige Leguminosenart entsprechende Bakterienkultur angewandt wird.

• Nennen Sie Saatinengen und Saatzeitpunkt der wichtigsten Feldfrüchte

Frucht Saatmenge

kg/ha

Saattiefe

cm

Saatweite

cm

Saatzeit
Winterroggen 90-160 1-3 12-18 Anf. Sept. bis Anf. Nov
Sommerrogen 100-170 1-3 12-18 März
Winterweizen 140-230 3-4 12-18 Ende Sept. bis Ende Dez.
Sommerweizen 150-250 3-4 12-18 Februar bis Anf. April
Wintergerste 110-200 2-4 12-18 September
Sommergerste 120-200 2-4 12-18 Februar bis Mitte April
Hafer 100-190 3-5 12-18 Februar bis Mitte April
Mais 15-35 4-8 -80 Mitte April bis Anf. Mai
Winterraps 2-10 1-2 20-40 Anf. Aug. bis Anf. Sept.
Sommerraps 4-10 1-2 20-40 Ab Mitte März
Luzerne 18-24 flach 10-14
liotklee 16-20 flach 10-14
Kartoffel 2000-3200 4-8 62,5 u. 75 Mitte März bis Mitte Mai
Zuckerrübe 5-9 2-4 40-50 Ende März bis Ende April
Futterrübe 9-14 2-4 40-50 Ende März bis Ende April
Frucht Saatmenge

kg/ha

Saattiefe

cm

Saatzeit Bemerkungen
a) Winteräsung
Westfälischer 8 bis 2 Mai-Juli Frosthart bis -20°C
Furchenkohl
Markstammkohl 8 bis 2 Mai-Juli Frosthart bis -12°C
Winterraps 20 1-3 Juli-Aug. Frosthart bis -20°C
Ölrettich 25 -2 Juli-Aug. Frosthart bis -6°C
Senf 15 -2 Ab Mitte Nicht frosthart
Aug.
Wintererbse 150 3-6 Juli-Aug. Frosthart bis -20°C
Frucht Saatmenge

kg/ha

Saattiefe

cm

Saatzeit Bemerkungen
b) Sommer- u.

Winteräsung

Waldstauden­

90 -4 Mai-Aug. Frosthart bis -25
roggen

Topinambur

1500 5-10 März-April Pflanzung 50 x 50 cm
Besenginster 40 3-5 März-Mai
Dauerlupine 50 3-5 April-Aug.
c) Sommeräsung
Einjähr. Lupine 150 1-5 März-Juli gedeiht auf allen
Bitterstoffarme 180 3 April/Mai neutralen bis schwach sauren Böden
weiße Lupine Sojabohne 120 3-5 Mai
Ackerbohne 200-300 5 Febr.-Aug.
Buchweizen 100 -4 Mitte Mai-
Kulturmalve 20 -1 Juli

Mai-Aug.

• Welche Saatverfahren sind üblich?
In der Landwirtschaft wird nur noch die Drillsaat mit Maschinen angewandt. Die Sämaschine lässt sich exakt auf Saatmenge, -tiefe und -breite einstellen. Ebenso verhält es sich bei der Auspflanzung von Kartoffeln, Topinambur oder auch Kohlpflanzen. Auf größeren Wildäckern sollten diese Verfahren angewandt werden. Auf kleineren Wildackerflächen und Wildwiesen bietet sich die Handsaat im Breitwurf an, die allerdings gekonnt sein will, um einen gleichmäßigen Pflanzenbestand zu erzielen.

Zu dichte Saat begünstigt Pflanzenkrankheiten, zu dünne Saat den Wuchs von teilweise unerwünschter Konkurrenzflora, die verdammend wirken kann. Auf Wildäckern ist jedoch zu beachten, dass es dort nicht auf höchste Erträge und auch nicht auf eine größtmögliche Wildkrautfreiheit ankommt.

• Warum ist eine Fruchtfolge notwendig?
Während beim Grünland, das aus verschiedenen Pflanzenarten besteht, eine Neuansaat nur dann erfolgt, wenn die alte Grasnarbe stark geschädigt wurde (Schwarzwild!) oder unerwünschte Pflanzen überhand genommen haben, findet auf dem Acker ein ständiger Wechsel der angebauten Feldfrüchte statt, eine sogenannte Fruchtfolge. Der Grund hierfür liegt darin, dass der mehrjährige Anbau einer Feldfrucht oder verwandter Feldfrüchte zu einer gefährlichen Anhäufung von Schädlingen, Pilzen, Nematoden und sonstigen Krankheitserregern führt. Eine richtig geplante Fruchtfolge kann derartige Nachteile verhindern.

• Was versteht man unter „Selbstverträglichkeit“?
Von „Selbstverträglichkeit“ spricht man, wenn eine Feldfrucht zweimal oder mehrfach hintereinander angebaut werden kann, ohne dass es zu Ertragseinbußen kommt.

11 Was ist eine „gute Vorfruchtwirkung"?
Von einer „guten Vorfruchtwirkung“ spricht man, wenn diese für die nachfolgende Feldfrucht eine gute Wirkung auf deren Gesundheit, Wachstum und damit auch auf deren Ertrag ausübt. Aus diesen Gründen soll beispielsweise Getreide nicht nach Getreide und Rüben nicht nach Rüben angebaut werden. Ideal ist es, wenn Halm- und Hackfrüchte einander abwechseln.

In der Landwirtschaft gibt es deshalb die unterschiedlichsten Fruchtfolgesysteme, die natürlich auch von betriebswirtschaftlichen Überlegungen und vor allem von der Marktnachfrage beeinflusst werden.

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