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Training zum ausdauernden Revieren und Auslegen von Gegenständen - Jagdhund Ausbildungsplan

01/11/2017
jaeger-werden
Training zum ausdauernden Revieren und Auslegen von Gegenständen - Jagdhund Ausbildungsplan

Training Jagdhund

Für Prüfung und Einsatz muss der Jagdhund während mindestens dreißig Minuten ausdauernd revieren können, auch wenn er längere Zeit zu keinem Erfolg gelangt. Diese Anforderung verlangt neben der vorerwähnten körperlichen Kondition auch eine gewisse psychische Belastbarkeit, welche zumindest teilweise im Training erworben werden kann.

Um den Jagdhund an ein ausdauerndes Revieren, manchmal über längere Zeit ohne Erfolg, zu gewöhnen, müssen wir übungshalber zwischendurch ein solches Ausdauertraining von 30-40 Minuten abhalten. Die Kunst besteht darin, den Sanitätshund genügend lange in zügigem Tempo und gleichzeitig hoher Suchfreude revieren zu lassen. Dies erreichen wir durch geschicktes Plazieren von Figuranten und durch richtig eingesetzte Futterbelohnung. Ebenso ist die psychische Belastbarkeit des Jagdhundes schrittweise durch den Einbau von immer mehr Leerschlägen zu erhöhen. Gerade hier zeigt es sich, dass nur Tiere mit einer guten Wesensveranlagung erfolgreiche Sanitätshunde werden können. Die Meinung, dass Jagdhunde, welche für andere Klassen nichts taugen, noch als Sanitätshunde abgeführt werden können, wird mancher spätestens zu diesem Zeitpunkt revidieren müssen.

Auslegen von Gegenständen
Wenn das Revieren nach Personen einwandfrei sitzt, lernen wir den Jagdhund auch Gegenstände anzeigen. Dazu lassen wir ihn auf der Mittellinie sitzen und legen seitlich in etwa 20 Metern Distanz einen einfachen Gegenstand, zum Beispiel eine Akenmappe, aus, worauf wir das Bringsei deponieren. Wir wählen den Auslegeort so, dass wir das Ganze gut beobachten können. Dann kehren wir zum Jagdhund zurück und senden ihn mit „Revier" auf den Gegenstand zu. Meist nimmt der Jagdhund das Bringsei spontan auf, worauf wir ihn mit „zurück" zu uns rufen, das Bringsei abnehmen und eilends zeigen lassen. Als Belohnung hat sich Futter aus dem ausgelegten Gegenstand sehr bewährt. Will der Jagdhund den Gegenstand aufnehmen oder schütteln, unterbrechen wir dieses Verhalten sofort mit hemmenden Worten. Hilfreich kann auch das Festbinden des Gegenstandes an einem Bäumchen sein. Als weiteren Schritt gewöhnen wir den Jagdhund nun an alle möglichen Gebrauchsgegenstände und Kleidungsstücke. Dann werden diese Objekte auch auf große Distanz und schließlich im normalen Übungsrevier, wo der Jagdhund mit angehängtem Bringsei arbeitet, ausgelegt.

Mit Jagdhunden, welche an Gegenständen sehr viel Freude zeigen, kann man auch schon in der Anlernstufe damit zu arbeiten beginnen. Der große Nachteil bei den Gegenständen besteht aber darin, dass sie nicht wie die Figuranten einem noch unsicheren Jagdhund helfen können, indem sie, je nach Situation, lobend, helfend oder hemmend eingreifen. Aus diesem Grunde bevorzuge ich die Aufbauarbeit mit Menschen. Ein guter Figurant kann nämlich, wie ein guter Helfer beim Schutzdienst, sehr viel zum erfolgreichen Aufbau der Revierarbeit beitragen. Dies sollten jene, welche nur oder vor allem mit Gegenständen arbeiten, bedenken.

Fehlverweise
Fast jeder Sanitätshundeführer wird früher oder später mit dem Phänomen des Fehlverweises konfrontiert, indem sein Jagdhund plötzlich ohne wirkliche Erfolge Bringselanzeigen zu machen beginnt. Vorbeugend deshalb zwei Grundsätze:
- Den Jagdhund nie loben, wenn er mit dem Bringsei im Fang daherkommt. Eine Belohnung darf nämlich nicht für das Bringselaufnehmen, sondern nur für das Finden, Bringsein und anschließende Zeigen des Objektes erfolgen. Viele Schutzhundeführer sind sich gewöhnt, den Jagdhund ausgiebig zu loben, wenn er mit dem Apportiergegenstand kommt. Gerät der Jagdhund beim Revieren mit etwas Druck in eine leichte Stressituation, wird er schnell einmal (vermutlich als eine Art Übersprungshandlung) das Bringsei fassen. Lobt ihn in dieser Situation sein Führer etwa noch, so trainiert er ihm die Fehlverweise (unbewusst und unbeabsichtigt) an.
- An Übung und Prüfung muss der Jagdhund auch für das „leere" Zurückkommen, d. h. für die erfolgreiche und richtige Ausführung der Leerschläge belohnt werden.
Wenn sich Fehlverweise trotzdem einstellen, sind folgende Korrekturmaßnahmen möglich:
- Das Bringsei wird über längere Zeit dem Jagdhund nicht mehr angehängt, sondern den Figuranten wieder mitgegeben oder auf die Gegenstände gelegt. Dies tun wir auch, wenn keine Fehlverweise aufgetreten sind, das Training aber einen längeren Unterbruch erlitten hat.
- Nach dieser Übungsphase hängen wir das Bringsei wieder an das Halsband des Jagdhundes. Nun müssen wir aber genau im Bilde sein, wo sich die Personen und Gegenstände im Revier befinden.

Nimmt der Jagdhund das Bringsei an einer falschen Stelle auf, versuchen wir dies mit hemmenden Worten („nein", „aus") zu korrigieren. Ebenso wirkungsvoll ist es, den Jagdhund nach unmotivierter Bringselaufnahme ruhig zu sich kommen zu lassen, dann etwas ärgerlich „aus" zu sagen und die Sucharbeit ohne weitere Umtriebe fortzusetzen. Auf keinen Fall darf beim Üben auf eine fehlerhafte Bringselaufnahme ein Zeigen erfolgen.

Training im Revieren darf nicht ohne Keilerschutz - Hundeschutzwesten

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