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Universelle Jagdstiefel Für Safari und heimisches Revier im Test

29/06/2017
jaeger-werden
Universelle Jagdstiefel Für Safari und heimisches Revier im Test

Universelle Jagdstiefel reichen bis über den Knöchel. Je nach Art haben sie einen etwas kürzeren oder höheren Schaft. Jagdstiefel für schwieriges Gelände wie das Gebirge sollen aus kräftigem Kern-rindsleder bestehen. Sie müssen sehr verwindungssteif sein. Die Sohle muss einen sicheren Halt gewährleisten. Das Fußbett sollte ergonomisch dem Fuß angepasst sein. Eine Einlegesohle zum Tausch ist Standard. Die Jagdschuhe sind in der Regel in Sandwich-Bauweise gefertigt.

Neben Leder werden weitere Materalien wie atmungsaktive Membranen (Gore-tex oder ähnliche) verarbeitet. Sie sorgen für Wasserschutz, Wärme (etwa Thinsulate) sowie angenehmes Fußklima. Ein spezielles Entlüftungssystem, das von Fußbett bis Schaftende reicht, ist von Vorteil. Ich führe seit Jahren Haix-Jagdstie- fel. Mein „Nepal" machte zahlreiche Gebirgsjag- den in der Mongolei, Neuseeland, Kanada und den Alpen mit. Zudem trug ich ihn sehr oft im heimischen Mittelgebirgsrevier. Ein Schuh, auf den nach Jahren noch Verlass ist. Wer Steigeisen benutzen will, sollte auf Steigeiseneignung achten. Heute benutzt man für solch extreme Anforderungen feste Schalenschuhe.

Griffige Sohle

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Für einfacheres Gelände können die Schuhe etwas weicher sein, etwa wie mein Le Chameau Jagdstiefel, der mit Outlast ausgestattet ist. Das Material kann Wärme, durch Gehen erzeugt, speichern und gibt diese bei Bedarf ab. Ich benutze den Schuh gerne in der kalten Jahreszeit. Es ist ein exzellenter Pirschstiefel. Jagdstiefel für universellen Einsatz sollten immer Membranen-Wasserschutz haben. Je nach Terrain ist Wärmeschutz durch Thinsulate ratsam. Die Zunge muss Dichtheit gewährleisten. Auch eine Leder-/Cordura-Mischoberfläche hat sich in der Praxis bewährt. Stiefel für wirklich tiefe Temperaturen sollten fellgefüttert sein und spezielle Alufolien zur Kälteabweisung haben. Die meiste Kälte kommt im Sohlenbereich durch. Wirklich warme Winter-stiefel bietet Baffin an. Sie sind aus kräftigem Leder und haben dicke Wärmepolsterung. Der Fuß wird aber fest gehalten, sodass Gehen oder Steigen keine Probleme bereitet. Wer im Winter in der Arktis jagt, ist auf Expeditionskleidung angewiesen. Neben Seehundfellschuhen gibt es auch moderne Stiefel, die die Füße über Wochen bei Temperaturen von unter minus 50 Grad Celsius warm halten, und das barfuß oder mit dünnen Socken. Ich benutzte in der Arktis Expeditionsstiefel von Northern Outfitters. Sie bestehen aus Cordura und Kunststoff, kombiniert mit Vaetrex.

Der Schaft wird eng an die Waden geschnallt, sodass von oben keine Kälte eindringt. Das Prinzip dieser Schuhe beruht ganz einfach auf Isolation und immer trockener Haut. Auch bei noch so großer Anstrengung hat man keine feuchten Füße. Das Material nimmt sofort alle Feuchtigkeit weg, kann sehr viel Feuchtigkeit speichern und gibt sie schnell ab.

In Afrika war ich nur richtig angetan von den neuen Haix-Safari-Stiefeln, die auch drei Freunde zwischenzeitlich mit Begeisterung in Afrika führten. Sie gefielen sogar meinem Berufsjäger, weil man damit lautlos prischen kann. Es gibt viele Jagdstiefel, die einfach quietschen. Mit einigen musste ich negative Erfahrungen sammeln. Der Haix-Stiefel wurde für das Militär entwickelt und wird beispielsweise in Afghanistan getragen. Er hat ein ergonomisches Fußbett. Der Fuß wird sicher festgehalten. Der Stiefel besteht außen aus Leder und Cordura und hat ein Laminat im Inneren. Ideal sind die weiche Polsterung sowie das Klimasystem. Ich hatte Bedenken, weil der Stiefel eine Gore-Tex Membrane hat. Diese schützt gut vor Wasser, ist aber speziell für heißes Klima entwickelt worden. Meine Füße waren auch nach über 6 Stunden Pirsch auf Büffel noch trocken. Ein Safari-Stiefel, der sicheren Schutz bietet. Für spezielle Einsätze ist er auch ohne Gore- tex erhältlich. Dieser Stiefel kann auch im Regenwald getragen werden. Viele Jäger bevorzugen hier die Dschungel-Stiefel der US-Armee oder einfache Schuhe aus Segeltuch. Schuhe aus leichtem Tuch gewähren aber nur geringen Schutz.

Für Safari und heimisches Revier
Haix nennt seinen Safari-Stiefel „Airpower Desert", immerhin ein Schuh, der für harte Auslandseinsätze der Bundeswehr entwickelt wurde. Entsprechend hoch sind Qualität und Robustheit. Um es gleich vorweg zu nehmen, in den Schuhen kann man sich geräuschlos fortbewegen. Sie quietschen weder noch geben sie sonstige Knistergeräusche von sich. Das Sohlenprofil und die Polsterung eignen sich vorzüglich dazu, sich geräuscharm zu bewegen. Das fiel meinem Professional Hunter in Zimbabwe sofort auf. Ich haben den Airpower in Afrika genauso getragen wie im heimischen Revier. Ein Jagdfreund sowie meine Frau und Tochter trugen den Airpower Desert ebenfalls. Ihre Erfahrungen stimmen mit meinen überein. Der Stiefel erwies sich im warmen Zimbabwe nach stundenlangen Pirschgängen als ideal. Ihn konnten Dornen genauso wenig beeindrucken wie feiner Sand. Die Stiefel sind wahre Leichtgewichte. Dadurch ermüden Füße und Beine nicht so schnell. Trotz Gore-tex schwitzen die Füße nicht nass.

Das Fußklima ist außergewöhnlich gut, was ich bei dem Membranenwasserschutz nicht erwartet hätte. Ich ziehe die Flaix Stiefel auch gerne im eigenen Revier oder zur Gebirgsjagd im Sommer oder Früh-herbst an. Bei nassem Gras oder dem Durchwaten eines Flusses bewies er stets Wasserdichtheit. Besonders fiel die griffige Fliking-Sohle auf. Sie gewährleistet festen Griff und hohe Rutschsicherheit durch das grobe Profil. In anderen Stiefeln bekam ich in Afrika immer nach langen Pirschgängen Blasen. Nicht so beim Airpower Desert. Er ist für Blasenfreiheit geradezu prädestiniert. Der Haix-Stiefel ist in beiger oder oliv-schwarzer Version erhältlich. Er ist in einem dreilagigen Laminatverbund gefertigt. Die Außenhaut besteht aus robustem Velourspaltleder (hydrophosiert), das mit reißfestem, klimaneutralem Cordura-New-Line-Textilgewebe verbunden wurde. Der gepolsterte Schaftabschluss mit Micro-Dry-Futter liegt zwar eng aber angenehm weich am Bein. Das samtweiche Innenfutter ist atmungsaktiv. Das Haix- Klima-System sorgt für gute Belüftung im Inneren. Es nimmt Feuchtigkeit auf und leitet sie ab. Ansonsten bietet der Airpower Desert einige Besonderheiten, die den Komfort erhöhen. Eingebaut ist ein so genanntes Arch-Support-System, das eine Gelenkunterstützung darstellt und beim Gehen den Aufprallschock erheblich mindert. Die Ergonomie verbesserte man mit einzigartigen Leisten bei der Fertigung.

Sie geben bei optimalem Halt im Fersen- und Gelenkbereich Zehen und Fußballen ausreichend Raum für hohen Tragekomfort. Das Leder wurde wasserabweisend (hydrophobiert) gemacht. Beeindruckend die Gore-tex XCR Footwear Membrane. Sie garantiert trockene Füße bei sehr hoher, ja außergewöhnlicher Atmungsaktivität. Diese Spezialmembrane ist auch für sehr warme Temperaturen wie in Afrika bestens geeignet, ohne ihre Wirksamkeit bei mitteleuropäischen Herbsttemperaturen einzubüßen. Ich hätte nicht erwartet, dass meine Füße selbst bei hoher Anstrengung im heißen Afrika so trocken bleiben. Im Fußbett befindet sich eine Einlegesohle, die schnell trocknet. Die Texonbrand- sohle absorbiert den Fußschweiß. Gummirandstreifen sorgen für Stabilität beim Übergang von Sohle zum Schaft. Das Laminat des Schaftes ergibt ein sehr weiches Feeling ohne Druckstellen. Es ist zudem sehr atmungsaktiv. Das Schnürsystem mit robusten Messingösen konnte überzeugen. Es sorgt für festen, stabilen Sitz der Stiefel. Die Haix Airpower Desert habe ich mir ursprünglich für eine Afrika-Safari zugelegt. Doch im heimischen Mittel- gebirgsrevier möchte ich sie im Frühjahr, Sommer und Herbst nicht mehr missen. Zu hoch ist ihr Komfort. Die Schafthöhe beträgt 19,5 cm.

Safari-Stiefel von Haix
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