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Verbreitung Körpergewicht jagdliche Raumordnung - Familie Hirsche Rotwild

03/11/2018
jaeger-werden
Verbreitung Körpergewicht jagdliche Raumordnung - Familie Hirsche Rotwild

Verbreitung Körpergewicht jagdliche Raumordnung - Familie Hirsche Rotwild
Verbreitung
• In welchen Ländern Europas befinden sich größere Verbreitungsgebiete des Rotwildes?
In Spanien, Frankreich, Schottland, Österreich, Schweiz, Deutschland, Belgien, Bulgarien, Rumänien, Slowenien, Ungarn, Polen, Tschechien, Slowakei, Russland, den haitischen Ländern Estland, Lettland und Litauen.
• Welche bedeutende Rotwildvorkommen gibt es in Deutschland?
Vor allem sind es die Zentren der größeren Mittelgebirge, z.B. Harz, Solling, Reinhardswald, Teutoburgerwald, Meißner, Spessart, Odenwald, Vogelsberg,


Abb.  Rothirsch


Abb.  Weit schallt das Röhren des Brunfthirsches
Fichtelgebirge und Bayerischer Wald, Pfälzer Wald, Eifel und Hunsrück aber auch die Alpen und die Lüneburger Heide sowie die waldreichen Landesteile von Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen.

Zoologische Einteilung, Aussehen, Beschreibung 2 Wie ist das Rotwild zoologisch einzuordnen?
Rotwild zählt zum Stamm der Wirbeltiere, zur Klasse der Säugetiere, zur Ordnung der Paarhufer, zur Unterordnung der Wiederkäuer, zur Familie der Hirsche, zur Unterfamilie der Echthirsche. Zu diesen zählen auch Dam- und Sikawild.

• Wie unterscheiden Jäger das Rotwild nach Alter und Geschlecht?
Hirschkälber sind männliche Jungtiere im ersten Lebensjahr. Wildkälber sind weibliche Jungtiere im ersten Lebensjahr. Schmalspießer sind männliche Jungtiere im zweiten Lebensjahr. Schmaltiere sind weibliche Stücke im zweiten Lebensjahr, die noch nicht gesetzt haben.
Hirsche nennt der Jäger männliche Stücke ab dem dritten Lebensjahr. Alttiere oder Tiere sind weibliche Stücke, die gesetzt haben.

• Wie nimmt das Körpergewicht des Rotwildes mit dem Alter zu?
Bei einem Geburtsgewicht von 6 bis 8 kg erreichen die Kälber in ihrem ersten Lebenshalbjahr ein Gewicht von etwa 45 bis 60 kg (Lebendgewicht). Das Gewicht des einjährigen männlichen Stückes von etwa 70 bis 85 kg verdoppelt sich bis zum 6. bis 7. Lebensjahr. Dann ist seine körperliche Entwicklung im Wesentlichen abgeschlossen. Die weiblichen Stücke sind schon mit dem fünften Lebensjahr ausgewachsen. Sie wiegen dann in unseren Breiten etwa 75 bis 90 kg.

• Wie ist Rotwild gefärbt?
Die Decke ist im Sommer rotbraun, der Spiegel gelblich gefärbt. Im Winter sind Decke und Spiegel graubraun. Die Kälber sind anfänglich hell gefleckt. Rotwild verfärbt im Mai zum Sommerhaar, im September/Oktober zum Winterhaar.
• Was ist ein „Aalstrich“?

Ein schmaler schwarzer Streifen auf dem Rücken der Schmal - seltener der Alttiere.

• Wie sind die Sinnesorgane beim Rotwild ausgeprägt?
Mit der „Brennlinie“ seiner Lichter eräugt Rotwild Bewegungen sehr gut. Plastisches Sehen dagegen ist ihm nur in einer sehr schmalen Zone möglich. Das Hörvermögen ist gut ausgeprägt.
Mit dem Windfang überprüft Rotwild häufig das Umfeld, Sobald ein Stück misstrauisch geworden ist, entscheidet sein hervorragender Geruchssinn in erster Linie über das weitere Verhalten.

• Welche Lautäußerungen sind im Rotwildrevier zu hören?
Beide Geschlechter haben einen tiefen, rauen, sehr lauten Warnlaut, das Schrecken.
Zwischen Mutterstück und Kalb, auch beim Jungwild untereinander hört der Jäger gelegentlich das Mahnen, einen leisen, weichen Verständigungslaut. Das Klagen ist ein gellender Schmerzenslaut, der eine akute Notsituation des Tieres anzeigt.
Beim Brunftschrei des Hirsches unterscheiden Jäger:
• das Orgeln, Röhren, oder Melden, das als tiefer, langgezogener Ton weit zu hören ist und anzeigt: Ich bin hier.
• den Sprengruf, ein ruckartiger, kurzer, harter Laut, beim Treiben des Tieres oder Vertreiben der Beihirsche zu vernehmen.
• das Trenzen, ein leiser, verhaltener Ton, meist im engen Kontakt zum brunftigen Tier ausgestoßen
• das Knören, ein leises, langgezogenes „Öh“, das der Hirsch - oft sitzend im Bett - hochbrunftig vernehmen lässt.
Lebensraum, Rotwildgebiete, Lebensweise, Ernährung

• Was kennzeichnet einen guten Rotwildlebensraum?
Größere Waldflächen mit mehrschichtiger und abwechslungsreicher Vegetation sowie einem Angebot von Deckung, Äsung und Ruhe bieten in Europa am ehesten eine biologische Grundlage hierzu. Ursprünglich ist das Rotwild jedoch ein Steppenbewohner.

• Was ist eine jagdliche Raumordnung?
Das sind Planungen zu den Verbreitungsgebieten der größeren Wildtiere. Es gilt, isolierte Einzelforderungen, die aus dem Erhalt von Schalenwildarten erwachsen, in ihrer Wirkung auf die gesamte Situation von Landschaft und Mensch zu prüfen und einzupassen. Dies ist Aufgabe der obersten Jagdbehörden der Bundesländer bei der Bildung und Überprüfung der einzelnen Rotwildgebiete.

• Was sind Rotwildgebiete?
Es sind durch Rechtsverordnungen der Bundesländer abgegrenzte, zusammenhängende größere Landesflächen, in denen unter Berücksichtigung von Landschaft, Landeskultur, Lebensansprüchen der Menschen sowie Gesichtspunkten des Artenschutzes Rotwild nach gemeinsamen Richtlinien der Jäger erhalten, gehegt und bejagt wird. Sie stellen nur einen Teil des ursprünglichen Verbreitungsgebietes dar.

• Was beinhalten Rotwildrichtlinien?
ln ihnen legen die Jäger eines Rotwildgebietes oder -bezirkes, die sich auf gesetzlicher oder freiwilliger Grundlage zu einer Hegegemeinschaft zusammengeschlossen haben, die Grundsätze fest, nach denen sie gemeinsam Rotwild hegen und bejagen wollen. Dazu zählen als Hegeziele z.B. das Fütterungskonzept, die Festlegung von Äsungsflächen, Wildäckern und Ruhezonen sowie die Bejagungsstrategie.

• Wie erfolgt die Rotwildbejagung außerhalb der Rotwildgebiete?
Um stärkere Schäden in Land- und Forstwirtschaft zu vermeiden, erfolgt hier eine scharfe Bejagung. Innerhalb der Jagdzeiten können in der Regel - je nach Landesjagdrecht - alles Kahlwild und geringe bzw. kronenlose Hirsche erlegt werden. Ein Genaustausch zwischen den einzelnen Rotwildgebieten wird durch diese scharfe Bejagung fast unterbunden.
Auch die früher üblichen Wanderungen des Rotwildes der Gebirgslagen zwischen Sommer- und Wintereinstand werden dadurch erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht.

• Wie verläuft der Lebensrhythmus in ungestörten Lebensräumen?
Die Mehrzahl der täglichen Aktivitäten hängt mit der Äsung zusammen. Das Aufsuchen der Nahrung und deren Aufnahme wechselt mehrmals mit Ruheperioden, in die das zeitaufwendige Wiederkauen und die kurzen Schlafphasen fallen. Die Aktivitäts- und Ruhephasen dauern jeweils etwa 6 bis 8 Stunden. Das Rotwild ist ungestört also auch tagsüber aktiv.

Während der Ruhe sitzt das Stück in der Regel im Bett, das es sich mit den Vorderläufen freigeschlagen hat. Rotwild beim Schlafen zu beobachten, gelingt sehr selten. Wie beim Hund liegt der Kopf dann ausgestreckt zwischen den Vorderläufen oder bei gebogenem Träger am Rumpf.

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