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Vögel Federwild in Deutschland – wichtige Information

30/10/2018
jaeger-werden
Vögel Federwild in Deutschland – wichtige Information

Vögel Federwild in Deutschland – wichtige Information
Zoosystematisch zählen die Flugwildarten zum Stamm der Wirbeltiere und hierin zur Klasse der Vögel (AvesJ. Sie sind gekennzeichnet durch folgende Besonderheiten:
Die Vordergliedmaßen sind zu Flügeln mit verlängerten Federn (Schwungfedern) umgebildet. Die ebenfalls verlängerten Federn des auf wenige Wirbel verkürzten Schwanzes (Stoßfedern) dienen der Steuerung des Fluges. Ihre Flugfähigkeit ermöglicht den Vögeln die Nutzung des Luftraums und eine hohe Mobilität. Das Knochengerüst des Rumpfes ist starr, die einzelnen Wirbel sind miteinander verwachsen. Schultergelenk und Brustbein sind fest miteinander verbunden, was die für den Flug nötige Stabilität gewährleistet.

Das Brustbein ist zentral zu einem hohen Kamm erweitert, an dem beidseitig die großen Flugmuskeln sitzen. Diese machen bei den meisten Arten den größten Teil der Muskelmasse aus. Der Körper erhält dadurch die für den Flug günstige Stromlinienform. Die Knochen sind porös, die Röhrenknochen hohl und folglich von geringem spezifischen Gewicht.

Die Hintergliedmaßen dienen der Fortbewegung auf dem Land, im Wasser oder im Geäst der höheren Vegetation. Sie sind daher je nach Lebensweise der Art sehr verschiedenartig, ausgebildet. Allen gemeinsam sind vier Zehen, von denen bei den meisten Arten drei nach vorne und eine nach hinten gerichtet sind. Letztere ist bei einigen (überwiegend laufenden) Arten stark verkürzt.

Im Gegensatz zum starren Rumpf ist der Hals des Vogels sehr beweglich. Der am Vorderkopf sitzende Schnabel kann somit für die verschiedensten Tätigkeiten eingesetzt werden, die bei Säugetieren oder Reptilien von den Vordergliedmaßen wahrgenommen werden (Körper- und Gefiederpflege, Nestbau, Pflege der Jungen etc.). Der Schnabel ist zahnlos, Ober- und Unterkiefer sind von Hornscheiden umgeben. Je nach Lebens- und Ernährungsweiseweise variieren Form und relative Größe des Schnabels beträchtlich.


Abb.  Verdauungssystem der Vögel

Der Flug der Vögel macht ein besonderes Atmungssystem erforderlich. Den Lungen sind Luftsäcke angegliedert, die sich beim Flügelschlag füllen und in die Lungen wieder entleeren. Dadurch ist gewährleistet, dass der Vogel niemals „außer Atem“ kommt.

Der Körper der Vögel ist zur Flugfähigkeit und zur Wärmeisolation mit Federn bedeckt, die je nach Lebensweise sehr unterschiedlich strukturiert sind. Wie die Haare der Säugetiere werden sie jährlich mindestens einmal gewechselt („gemausert“). Einige Arten erhalten durch die Mauser jahreszeitlich verschieden gefärbte Federkleider.

Wie die Reptilien, aus denen sie stammesgeschichtlich hervorgegangen sind, pflanzen sich Vögel durch Eier fort. Die werden meist in einem Nest je nach Art unterschiedlich lang (zwei bis vier Wochen) bebrütet. Nach dem Schlüpfen verlassen die Jungen das Nest entweder sofort („Nestflüchter“) oder erst nachdem sie flugfähig sind („Nesthocker“).

Ihre hohe Mobilität gestattet den Vögeln die Nutzung weiter Lebensräume. Standvögel bleiben das ganze Jahr über in relativ eng umgrenztem Areal. Strichvögel suchen je nach Winterstrenge unterschiedlich weit entfernte Gebiete auf. Dagegen legen Zugvögel regelmäßig große Strecken zwischen Brut- und Überwinterungsgebieten zurück, die bei einigen Arten auf verschiedenen Kontinenten liegen.

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