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Was nicht zu einem Erziehungskurs gehört - Jagdhund Ausbildungsplan

25/10/2017
jaeger-werden
Was nicht zu einem Erziehungskurs gehört - Jagdhund Ausbildungsplan

ln einen Erziehungskurs Jagdhund  sind keine Übungen aufzunehmen, welche der Teilnehmer gar nie anwenden wird und für ihn somit unnütz sind. Zu den klassischen Beispielen, welche in herkömmlichen Erziehungskursen immer wieder zu sehen sind, weil sie gedankenlos aus dem Sportbereich übernommen wurden, gehören die Linksumkehrt- Wendung an der Leine, das Folgen frei und das Apportieren. Ich habe schon Dutzende von Jagdhundehaltern in der Stadt beobachtet, aber noch nie gesehen, wie einer eine Linksumkehrt-Wendung vollzogen hätte.

Ebenso ist das Folgen frei eine Übung, welche im Erziehungsprogramm weder gezeigt noch geübt werden soll. Im Alltag läuft der Jagdhund entweder an der Leine oder darf frei herumtollen. Alles, was wir am Kurs unterrichten, soll der Teilnehmer anschließend in der Praxis anwenden. Zeigen wir nun das Folgen frei bei Fuß, wird unser Schüler dies mit Stolz ins tägliche Leben übernehmen wollen. Bei der ersten kritischen Situation, beispielsweise im Stadtverkehr, wo der Vierbeiner an die Leine gehört, kann es dann schon schiefgehen. Der Jagdhund erblickt eine Katze, wischt ab und der Unfall ist passiert. Wer trägt dann die (moralische) Verantwortung für diesen Unfall, ganz abgesehen vom total missratenen Lernerfolg? Das sichere Folgen frei ist deshalb etwas für Jagdhundesportler und Könner, welche ihren Jagdhund gut unter Kontrolle haben.

Im Kurs geübte Disziplinen müssen einfach, sinnvoll und brauchbar sein, sich also entweder direkt in der täglichen Situation anwendbar oder für eine später individuell ausbaubare Erziehung nützlich erweisen. Der Teilnehmer muss lernen, die Grundlagenkenntnisse richtig anzuwenden. Dem einen Jagdhundehalter ist es nämlich egal, ob sein Meutekumpan auf dem Sofa liegt, er will dies vielleicht sogar, während ein anderer dies überhaupt nicht duldet. Der eine verbietet seinem Haustier den Zutritt zum Schlafzimmer, während dem anderen die morgendliche hundliche Begrüßung am Bett sehr viel bedeutet. Im Kurs müssen wir außer einigen allgemeinen, vorne beschriebenen Lektionen also gar nicht einzelne Disziplinen üben, sondern dem Kursteilnehmer zeigen, wie er auf seinen Liebling (belohnend oder hemmend) einwirken kann, um ihn individuell für seine Bedürfnisse zu erziehen.

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