Vogeljagd in Deutschland - Trends und Jagdpraktiken Die Jagd auf Vogelwild in Deutschland hat eine lange Tradition und erfreut sich […]
Weidmännische Ausdrücke vom Wild - Haarwild und Federwild
Weidmännische Ausdrücke vom Wild - Haarwild und Federwild
(Haarwild und Federwild) Wie wird das Wild in der Weidmannssprache benannt?
Der Weidmann sagt statt:
After: |
Weidloch |
Aufziehen der Jungen: | aufbringen, führen (z.B. die Ricke bzw. Reh |
Blut, das aus
dem Wildkörper austritt: |
geiß führt) Schweiß |
bluten: | schweißen oder färben |
dahinsiechen: | Kümmern |
Darm: | kleines Gescheide (auch „Geschlinge“) |
erblicken: | Eräugen |
erblicken, riechen oder hören: | Wahrnehmen |
fett werden: | Feist ansetzen (das Wild ist dann gut im |
Fußabdrücke: | Wildbret, andernfalls kümmert es)
Tritt oder Trittsiegel. Die Aneinanderrei |
Haarwechsel: | hung der Tritte ergibt beim Schalenwild und Trappen, gegendweise auch beim Auerhuhn die Fährte, beim übrigen Haarwild die Spur, beim Federwild das Geläuf, verfärben, vergären, bei Schwarzwild |
Haut abziehen: | versetzen
aus der Decke schlagen, bei Schwarzwild |
hören: | und Dachs abschwarten, bei Hase, Kaninchen und Beutegreifern streifen, abbalgen vernehmen |
Krankheit: | krank sein, abgekommen sein |
Luftröhre mit Kehlkopf: | Drossel mit Drosselknopf |
mager: | gering, abgekommen |
Mastdarm: | Weiddarm |
riechen: | winden, wittern, Wind bekommen, wahr |
Schlafstellen: | nehmen
bei Schalenwild Bett, Lager oder Kessel, |
Schlagen des getroffenen Wildes mit den Läufen: | beim Hasen Sasse oder Lager, das Wild lagert sich
schlegeln |
sehen: | Äugen |
sich erheben: | aufstehen, hoch werden |
sorglos sein: | vertraut sein |
Speiseröhre: | Schlund |
sterben durch tödliche Ver | |
letzung (Schuss oder Unfall): sterben bei natürlichem | Verenden |
Tod (Krankheit): | eingehen oder fallen |
trinken: | schöpfen, sich frischen (Federwild: sich tränken) |
unruhig werden: | rege werden |
verärgert sein: | vergrämt sein |
vorsichtig sein: | heimlich sein |
Zurückbleiben:
Körperteile des Haarwildes Äußerlich: |
sich abtun, kürzer werden |
Augen: | Lichter, bei Hase, Kanin, Murmeltier und Schalenwild. Bei Beutegreifern Seher |
Beine: | Läufe, die Pfoten der Beutegreifer Branten (oder Pranken) |
Euter: | Gesäuge (bei Hirscharten auch Spinne) |
Flanken: | Dünnung (beim wiederkäuenden Schalenwild) |
Haare: | Haare, Borsten und Federn, bei Hase und Kanin Wolle |
Hals: | Hals, bei Geweihträgern (außer Rehwild) Träger |
Haut: | Decke, bei Schwarzwild und Dachs Schwarte, bei Hase, Kanin und Beutegreifern Balg |
Hoden: | Brunftkugeln (mit Hodensack Kurzwildbret), bei Beutegreifern und Hund Geschröte |
Hornige Teile der Klauen: | Schalen (mit Geäfter) |
Kopf: | beim niederen Haarwild und Federwild Kopf, bei zum Hochwild zählenden Geweihträgern Haupt |
Männliches Geschlechtsteil: | Brunftrule (die Haarbüschel an deren Ausmündung Pinsel), bei Beutegreifern Feuchtglied |
Maul: | Äser oder Geäse, bei Beutegreifern Fang, bei Schwarzwild Gebrech |
Nase: | Windfang, bei Hase, Kanin und Beutegreifern Nase |
Ohren: | Lauscher, bei Hase und Kanin Löffel, bei Schwarzwild Teller oder Schüsseln und bei Beutegreirern Gehöre |
Schulter: | Blatt |
Schwanz: | beim Schalenwild Wedel, jedoch beim Schwarzwild und Dachs Pürzel, beim Hasen Blume, beim Fuchs Lunte oder Standarte |
Weibliche Geschlechtsteile: | Feuchtblatt (Haarbüschel daran beim Rehwild Schürze), bei Beutegreifern Schnalle oder Nuß |
Zähne: | Zähne, bei Beutegreifern Fänge (Gebiß mit Fang- und Reißzähnen), beim Keiler Gewaff (= Gewehre und Haderer, I lauzähne) |
Zunge:
Innerlich: |
Lecker, bei Schwarzwild und Beutegreifern Zunge | ||
Blut: | Blut (z.B. Verenden an innerer Verblutung) | ||
Brusthöhle: | Kammer (z.B. Kammerschuss) Herz, Lunge mit Luftröhre (Drossel), | ||
Leber und Nieren: | Geräusch | ||
Eingeweide: | Gescheide (Gedärme = kleines Gescheide) | ||
Magen: | Magen (bei wiederkäuendem Schalenwild großes Gescheide, Pansen oder Weidsack) | ||
Magen und Darm: | großes und kleines Gescheide (zusammen mit dem Geräusch: Aufbruch), bei Hase und Kanin Auswurf | ||
Talg: | Unschlitt oder Inselt, bei Schwarzwild Weißes | ||
Fett: | Feist, beim Schwarzwild Weißes, bei Hase, Kanin und Beutegreifern Fett, beim Dachs Weißes | ||
Fleisch: | Wildbret, bei Beutegreifern Kern | ||
Gebärmutter: | Tracht, Tragsack | ||
Lebensäußerungen des Haarwildes Man sagt statt | |||
Abgehen: | flüchtig werden | ||
Aufenthaltsort: | Einstand (Hochwild hat seinen Einstand im Revier, d.h., es steht darin), Schwarzwild steckt in der Dickung, der Hase liegt im Lager oder in der Sasse, Dachs, Fuchs und Kanin liegen oder stecken im Bau (einer Erdhöhle; der Bau ist befahren) | ||
aufstehen: Begattungs- oder | aufstehen (bei allem Wild) oder hochwerden (bei Schalenwild) | ||
Fortpflanzungszeit: | bei allem Schalenwild außer Schwarzwild Brunft, bei Rehwild Blattzeit oder Brunft, beim Schwarzwild Rauschzeit, bei Hase und Kanin Rammelzeit, bei Fuchs, Katze und Dachs Ranz- oder Rollzeit, bei anderen Beutegreifern Ranzzeit | ||
fressen: | äsen, sich äsen (beim Dachs sich weiden, bei Schwarzwild und Beutegreifern fressen) | ||
Geburtsakt: | setzen, beim Schwarzwild frischen, bei Beutegreifern wölfen | ||
gehen: | ziehen, beim Beutegreifer schleichen oder schnüren | ||
Harn lassen:
Hochnehmen des Hauptes |
nässen, feuchten | ||
(plötzliches): | bei wiederkäuendem Schalenwild aufwerfen | ||
Kot, ihn abscheiden: | Losung, sich lösen | ||
lahmen: | schonen (z.B. Haarwild schont einen Lauf) | ||
packen: | reißen (Beutegreifer) | ||
prüfen, ob Gefahr droht: | sichern, verhoffen | ||
riechen: | winden, wittern, Wind bekommen, wahrnehmen | ||
Schmerzen äußern: | Klagen | ||
sich legen: | wiederkäuendes Schalenwild tut sich nieder, Schwarzwild schiebt sich ein, Beutegreifer, Hase, Kanin lagern sich | ||
springen: | überfallen (z.B. einen Graben), überfliehen, Beutegreifer springt, wenn er aus dem Bau gesprengt wird | ||
Sprung: | Flucht, Fluchten, flüchtig werden | ||
traben: | trollen, beim Fuchs schnüren, bei Hase und Kanin hoppeln | ||
Trächtigkeit: | beschlagen sein, Hase und Kanin inne haben, Beutegreifer dick gehen | ||
verscheuchen: | Vergrämen | ||
Körperteile des Federwildes Äußerlich: | |||
Augen: | Augen | ||
Beine und Füße: | Ständer; bei „edlem“ Federwild (Waldhühnern, Trappe und Fasan) auch Füße; beim Schwan Ruder; bei Gänsen und Enten Latschen; bei Tauben Tritte, bei Greifvögeln Fänge, deren Krallen Waffen | ||
Federn: | Gefieder (sich fludern, ausgefiedert oder be- (logen sein) | ||
Federwechsel: | Frühlings- und Herbst-Mauser | ||
Flügel: | Schwingen, bei kleinen Vögeln Fittiche | ||
Haut mit Federn: | Balg | ||
Schnabel: | Schnabel, bei den Schnepfenvögeln Stecher | ||
Schwanz:
Innerlich: |
bei Birkwild Spiel, bei Fasanen Stoß, bei Wasservögeln und kleinen Vögeln (Schnepfe, Bekassine) Steiß oder Stoß, beim Auerhahn Fächer | ||
Fett: | Feist | ||
Fleisch: | Wildbret, bei Greifvögeln Fleisch | ||
Magen und Darm: | Gescheide | ||
Lebensäußerungen des | Federwildes | ||
Begattungszeit: | Balzzeit (Waldhühner, Trappen, Fasan, Wildtaube, Schnepfe), bei Enten Reihzeit, bei Rebhuhn, Greifvögeln und Raben Paarzeit | ||
fortfliegen, sich erheben: | aufstehen, abstreichen, bei Auerwild: abreiten, bei Gänsen und Enten in der Luft: ziehen | ||
Ausschlüpfen: | Ausfallen der Jungen | ||
Kot, abscheiden: | Gestüber, sich stüben (bei Auerwild Losung, sich lösen); bei Greifvögeln und Reihern Geschmeiß, schmeißen | ||
Nahrung, fressen: | Äsung, äsen, bei Greifvögeln Atzung und Fraß, kröpfen, bei Fasan und Rebhuhn die Weide (sie fallen auf die Weide) | ||
sich niederlassen: | einfallen, sich einschwingen; bei Greifvögeln aufhaken, aufblocken | ||
nisten: | nisten. Es horsten Tauben, Kolkraben, Krähen, Greifvögel, Eulen sowie Störche, Kraniche und Reiher | ||
packen: | schlagen, greifen (Greifvögel). |