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Weidmännische Ausdrücke vom Wild - Haarwild und Federwild

30/11/2018
jaeger-werden
Weidmännische Ausdrücke vom Wild - Haarwild und Federwild

Weidmännische Ausdrücke vom Wild - Haarwild und Federwild
(Haarwild und Federwild) Wie wird das Wild in der Weidmannssprache benannt?

Der Weidmann sagt statt:

After:

Weidloch
Aufziehen der Jungen: aufbringen, führen (z.B. die Ricke bzw. Reh­
Blut, das aus

dem Wildkörper austritt:

geiß führt) Schweiß
bluten: schweißen oder färben
dahinsiechen: Kümmern
Darm: kleines Gescheide (auch „Geschlinge“)
erblicken: Eräugen
erblicken, riechen oder hören: Wahrnehmen
fett werden: Feist ansetzen (das Wild ist dann gut im
Fußabdrücke: Wildbret, andernfalls kümmert es)

Tritt oder Trittsiegel. Die Aneinanderrei­

Haarwechsel: hung der Tritte ergibt beim Schalenwild und Trappen, gegendweise auch beim Auerhuhn die Fährte, beim übrigen Haarwild die Spur, beim Federwild das Geläuf, verfärben, vergären, bei Schwarzwild
Haut abziehen: ver­setzen

aus der Decke schlagen, bei Schwarzwild

hören: und Dachs abschwarten, bei Hase, Kanin­chen und Beutegreifern streifen, abbalgen vernehmen
Krankheit: krank sein, abgekommen sein
Luftröhre mit Kehlkopf: Drossel mit Drosselknopf
mager: gering, abgekommen
Mastdarm: Weiddarm
riechen: winden, wittern, Wind bekommen, wahr­
Schlafstellen: nehmen

bei Schalenwild Bett, Lager oder Kessel,

Schlagen des getroffenen Wildes mit den Läufen: beim Hasen Sasse oder Lager, das Wild la­gert sich

schlegeln

sehen: Äugen
sich erheben: aufstehen, hoch werden
sorglos sein: vertraut sein
Speiseröhre: Schlund
sterben durch tödliche Ver­
letzung (Schuss oder Unfall): sterben bei natürlichem Verenden
Tod (Krankheit): eingehen oder fallen
trinken: schöpfen, sich frischen (Federwild: sich tränken)
unruhig werden: rege werden
verärgert sein: vergrämt sein
vorsichtig sein: heimlich sein
Zurückbleiben:

Körperteile des Haarwildes Äußerlich:

sich abtun, kürzer werden
Augen: Lichter, bei Hase, Kanin, Murmeltier und Schalenwild. Bei Beutegreifern Seher
Beine: Läufe, die Pfoten der Beutegreifer Branten (oder Pranken)
Euter: Gesäuge (bei Hirscharten auch Spinne)
Flanken: Dünnung (beim wiederkäuenden Schalen­wild)
Haare: Haare, Borsten und Federn, bei Hase und Kanin Wolle
Hals: Hals, bei Geweihträgern (außer Rehwild) Träger
Haut: Decke, bei Schwarzwild und Dachs Schwarte, bei Hase, Kanin und Beutegrei­fern Balg
Hoden: Brunftkugeln (mit Hodensack Kurzwildbret), bei Beutegreifern und Hund Geschröte
Hornige Teile der Klauen: Schalen (mit Geäfter)
Kopf: beim niederen Haarwild und Federwild Kopf, bei zum Hochwild zählenden Geweih­trägern Haupt
Männliches Geschlechtsteil: Brunftrule (die Haarbüschel an deren Ausmündung Pinsel), bei Beutegreifern Feuchtglied
Maul: Äser oder Geäse, bei Beutegreifern Fang, bei Schwarzwild Gebrech
Nase: Windfang, bei Hase, Kanin und Beutegrei­fern Nase
Ohren: Lauscher, bei Hase und Kanin Löffel, bei Schwarzwild Teller oder Schüsseln und bei Beutegreirern Gehöre
Schulter: Blatt
Schwanz: beim Schalenwild Wedel, jedoch beim Schwarzwild und Dachs Pürzel, beim Hasen Blume, beim Fuchs Lunte oder Standarte
Weibliche Geschlechtsteile: Feuchtblatt (Haarbüschel daran beim Reh­wild Schürze), bei Beutegreifern Schnalle oder Nuß
Zähne: Zähne, bei Beutegreifern Fänge (Gebiß mit Fang- und Reißzähnen), beim Keiler Gewaff (= Gewehre und Haderer, I lauzähne)
Zunge:

Innerlich:

Lecker, bei Schwarzwild und Beutegreifern Zunge
Blut: Blut (z.B. Verenden an innerer Verblutung)
Brusthöhle: Kammer (z.B. Kammerschuss) Herz, Lunge mit Luftröhre (Drossel),
Leber und Nieren: Geräusch
Eingeweide: Gescheide (Gedärme = kleines Gescheide)
Magen: Magen (bei wiederkäuendem Schalenwild großes Gescheide, Pansen oder Weidsack)
Magen und Darm: großes und kleines Gescheide (zusammen mit dem Geräusch: Aufbruch), bei Hase und Kanin Auswurf
Talg: Unschlitt oder Inselt, bei Schwarzwild Wei­ßes
Fett: Feist, beim Schwarzwild Weißes, bei Hase, Kanin und Beutegreifern Fett, beim Dachs Weißes
Fleisch: Wildbret, bei Beutegreifern Kern
Gebärmutter: Tracht, Tragsack
Lebensäußerungen des Haarwildes Man sagt statt
Abgehen: flüchtig werden
Aufenthaltsort: Einstand (Hochwild hat seinen Einstand im Revier, d.h., es steht darin), Schwarzwild steckt in der Dickung, der Hase liegt im La­ger oder in der Sasse, Dachs, Fuchs und Ka­nin liegen oder stecken im Bau (einer Erd­höhle; der Bau ist befahren)
aufstehen: Begattungs- oder aufstehen (bei allem Wild) oder hochwerden (bei Schalenwild)
Fortpflanzungszeit: bei allem Schalenwild außer Schwarzwild Brunft, bei Rehwild Blattzeit oder Brunft, beim Schwarzwild Rauschzeit, bei Hase und Kanin Rammelzeit, bei Fuchs, Katze und Dachs Ranz- oder Rollzeit, bei anderen Beu­tegreifern Ranzzeit
fressen: äsen, sich äsen (beim Dachs sich weiden, bei Schwarzwild und Beutegreifern fressen)
Geburtsakt: setzen, beim Schwarzwild frischen, bei Beu­tegreifern wölfen
gehen: ziehen, beim Beutegreifer schleichen oder schnüren
Harn lassen:

Hochnehmen des Hauptes

nässen, feuchten
(plötzliches): bei wiederkäuendem Schalenwild aufwerfen
Kot, ihn abscheiden: Losung, sich lösen
lahmen: schonen (z.B. Haarwild schont einen Lauf)
packen: reißen (Beutegreifer)
prüfen, ob Gefahr droht: sichern, verhoffen
riechen: winden, wittern, Wind bekommen, wahr­nehmen
Schmerzen äußern: Klagen
sich legen: wiederkäuendes Schalenwild tut sich nieder, Schwarzwild schiebt sich ein, Beutegreifer, Hase, Kanin lagern sich
springen: überfallen (z.B. einen Graben), überfliehen, Beutegreifer springt, wenn er aus dem Bau gesprengt wird
Sprung: Flucht, Fluchten, flüchtig werden
traben: trollen, beim Fuchs schnüren, bei Hase und Kanin hoppeln
Trächtigkeit: beschlagen sein, Hase und Kanin inne ha­ben, Beutegreifer dick gehen
verscheuchen: Vergrämen
Körperteile des Federwildes Äußerlich:
Augen: Augen
Beine und Füße: Ständer; bei „edlem“ Federwild (Waldhüh­nern, Trappe und Fasan) auch Füße; beim Schwan Ruder; bei Gänsen und Enten Lat­schen; bei Tauben Tritte, bei Greifvögeln Fänge, deren Krallen Waffen
Federn: Gefieder (sich fludern, ausgefiedert oder be- (logen sein)
Federwechsel: Frühlings- und Herbst-Mauser
Flügel: Schwingen, bei kleinen Vögeln Fittiche
Haut mit Federn: Balg
Schnabel: Schnabel, bei den Schnepfenvögeln Stecher
Schwanz:

Innerlich:

bei Birkwild Spiel, bei Fasanen Stoß, bei Wasservögeln und kleinen Vögeln (Schnep­fe, Bekassine) Steiß oder Stoß, beim Auer­hahn Fächer
Fett: Feist
Fleisch: Wildbret, bei Greifvögeln Fleisch
Magen und Darm: Gescheide
Lebensäußerungen des Federwildes
Begattungszeit: Balzzeit (Waldhühner, Trappen, Fasan, Wildtaube, Schnepfe), bei Enten Reihzeit, bei Rebhuhn, Greifvögeln und Raben Paar­zeit
fortfliegen, sich erheben: aufstehen, abstreichen, bei Auerwild: abrei­ten, bei Gänsen und Enten in der Luft: ziehen
Ausschlüpfen: Ausfallen der Jungen
Kot, abscheiden: Gestüber, sich stüben (bei Auerwild Losung, sich lösen); bei Greifvögeln und Reihern Ge­schmeiß, schmeißen
Nahrung, fressen: Äsung, äsen, bei Greifvögeln Atzung und Fraß, kröpfen, bei Fasan und Rebhuhn die Weide (sie fallen auf die Weide)
sich niederlassen: einfallen, sich einschwingen; bei Greifvögeln aufhaken, aufblocken
nisten: nisten. Es horsten Tauben, Kolkraben, Krä­hen, Greifvögel, Eulen sowie Störche, Krani­che und Reiher
packen: schlagen, greifen (Greifvögel).
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